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13 Dinge, die jeder beim Psychologen lernen muss 

Eine Therapie kann uns wichtige Lebensweisheiten ans Herz legen. Erfahre hier, was du beim Psychologen ganz nebenbei lernst.

Therapieplätze werden aktuell mehr beansprucht denn je. Doch es gibt kleine Life Lessons der Psychologie, die man unbemerkt in der Therapie erlernen kann. 13 Menschen haben gegenüber dem Magazin Self berichtet, was sie während der Therapie gelernt haben. 

Psychologie: 13 persönliche Dinge, die du lernst

Laut der Bundespsychotherapeutenkammer waren im Jahr 2015 fast zwei Millionen Menschen in Deutschland in ambulanter Psychotherapie. Wissenschaftler aus Deutschland schätzen, dass insgesamt gut ein Viertel der deutschen Bevölkerung einmal im Leben von einer psychischen Störung betroffen ist. 

Doch eine Therapie kann unabhängig von psychischen Erkrankungen hilfreich sein, um sich persönlich weiterzuentwickeln. Diese 13 Dinge lernst du außerdem während einer Psychotherapie.  

1. „Oft spiegeln die Urteile der Leute über dich ihre eigenen Kämpfe oder Unsicherheiten wider.“ 

Es ist wahr: Wenn Menschen über dich urteilen oder dich sogar verurteilen, zeigt dies in der Regel nur, dass sie mit sich selbst nicht im Reinen sind. So urteilen sie meist aus eigener Unsicherheit heraus. 

2. Die Psychologie sagt: „Wenn du glücklich bist, sei glücklich.“ 

Das klingt zunächst leichter gesagt als getan. So berichten Menschen gegenüber Self, dass sie sich oft zu viele Sorgen im Voraus gemacht haben. Das führte dazu, dass sie den Moment, in dem sie eigentlich glücklich waren, nicht richtig genießen konnten. 

Zwei Frauen auf Couch
Psychologen lehren uns viel über zwischenmenschliche Beziehungen. Foto: Pexels / Julia Larson

3. „Höre auf, deine ganze Kraft in Beziehungen zu Menschen zu stecken, die nicht die gleiche Kraft aufwenden.” 

Manchmal bekommen wir in Freundschaften nicht das zurück, was wir geben und das ist völlig normal. Denn: Keine Freundschaft ist komplett ausgeglichen. Doch trotzdem berichten Menschen davon, dass sie in der Therapie gelernt haben, ihren eigenen Selbstwert zu erkennen. Und das führte zwangsläufig dazu, dass sie sich mehr darauf konzentrierten, Freundschaften zu pflegen, die sich für sie nicht einseitig anfühlten. 

4. „Es ist nicht deine Aufgabe, die Reaktion anderer auf dich zu kontrollieren“. 

Häufig versuchen wir, die Reaktionen anderer zu kontrollieren und so den Frieden zu wahren. Doch in der Therapie haben die Befragten gelernt, dass ihre Gefühle eine Daseinsberechtigung haben. Unabhängig der Reaktion anderer.  

5. Laut Psychologie: „Ich bin nicht allein mit dem, was ich erlebe.“ 

“Niemand versteht mich.” Hast du diesen Satz schon einmal gedacht? Tatsächlich tut sich in der Therapie oft ein Fakt auf, der das widerlegt: So geht es vielen Menschen genauso, wie es dir geht. Dein:e Therapeut:in spricht mit vielen Menschen, die unterschiedliche Probleme haben und doch gibt es Tausende, denen es ähnlich geht wie dir. 

6. “Du darfst um Dinge und Menschen trauern, die noch in deinem Leben sind“. 

Nicht immer verschwinden Menschen immer komplett von unserer Bildfläche, wenn wir uns von ihnen trennen – egal ob Freundschaften oder Beziehungen. So ist es laut Therapeut:innen völlig in Ordnung, um die Beziehung zu trauern, obwohl die Menschen noch in deinem Leben sind. 

7. „Du kannst die Person oder ihr Verhalten nicht ändern, nur deine Reaktion darauf“. 

Gerade während du versuchst, das Verhalten einer anderen Person zu kontrollieren, wirst du häufig an deine Grenzen kommen. So ist der beste Ansatz, bei sich selbst anzufangen. Denn deine Reaktionen kannst du ändern und das lernst du am besten in einer Therapie. 

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8. „Der erste Schritt, um die Kontrolle zu übernehmen, besteht darin, die eigenen Gefühle zu akzeptieren.” 

Gerade angelehnt an die eigenen Reaktionen, die kontrollierbar sind, ist einer der Tipps, seine eigenen Gefühle zu akzeptieren. So gewinnst du die Kontrolle über dich und dein Leben zurück. 

9. „Nein zu sagen ist immer eine Option“. 

Bist du auch eine Peoplepleaserin? Dann könnte dir dieser Ratschlag besonders helfen. Denn du kannst immer zu allem “Nein” sagen. 

10. „Du musst nicht jede Minute des Tages glücklich sein, damit dein Leben ein Erfolg wird.” 
 

Toxic-Positivity ist auch in deinem Umfeld vertreten? Dann wird es dich nicht überraschen, wenn wir dir sagen: Es ist nicht immer alles schön. So sind auch negative Gefühle laut Psycholog:innen völlig normal und auch gesund. So gibt es auch schlechte Momente, die dazu beitragen, dass dein Leben ein Erfolg werden kann.  

11. „Definieren deine Werte und triff Entscheidungen auf der Grundlage dieser Werte.“ 

Gerade wenn du dir zu viele Sorgen machst, kann es schnell passieren, dass du Entscheidungen basierend auf deinen Sorgen triffst. Doch sobald du deinen eigenen Selbstwert definierst und Entscheidungen darauf basiert triffst, wirst du eine Veränderung bemerken. 

Zwei Frauen machen Selfie
Auch Freundschaften können einseitig sein – in der Therapie lernst du, was Ausgeglichenheit bedeutet. Foto: Pexels / Annushka Ahuja

12. „Man kann die Grenzen anderer Leute nicht kontrollieren“. 

Gerade wenn es darum geht, Grenzen zu setzen, können sich andere Menschen schnell daran stoßen oder die Grenzen, die wir setzen, überschreiten. Doch auch für dich gilt: Du kannst nicht kontrollieren, welche Grenzen andere Menschen setzen. Denn wenn jemand deine Grenzen überschreitet, kann es sein, dass du Konsequenzen ziehst. So geht das auch andersherum. 

13. „Ich kann Liebe und Wertschätzung für das empfinden, was meine Familie für mich getan hat, und gleichzeitig meinen eigenen Weg gehen.“ 

Auch wenn es um schwierige Familienverhältnisse geht, fällt es vielen Menschen schwer sich abzunabeln. Doch in der Therapie lernen Menschen häufig, genau das zu tun. Denn du kannst dankbar für den Weg sein, der dir gegeben wurde und trotzdem eigene Wertvorstellungen haben. 

Fazit: Du lernst mit der Psychologie fürs Leben 

Nicht immer muss sich deine Therapie zu hundert Prozent auf eine deiner Sorgen beziehen. So kannst du aus der Therapie einige Ratschläge mitnehmen, die auf viele Situationen anwendbar sind. Das Wichtigste dabei: Du bist mit deinen Sorgen nicht allein.