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Puppy Yoga: Wie tierfreundlich ist der neue Trendsport?

Mit Hundewelpen Yoga machen? Klingt super! Der Trendsport bringt viele Vorteile für dich mit, aber auch Nachteile für die Welpen.

Puppy Yoga
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4 Yoga-Stretches, die jeder vor dem Schlafengehen machen sollte.

HeyGen / Dieses Video wurde mit der Hilfe von einer KI erstellt und von der Redaktion sorgfältig geprüft.

Stell dir vor, du befindest dich im Yoga-Studio auf deiner Matte. Du bist voll im Flow, begibst dich in den herabschauenden Hund – und plötzlich leckt etwas an deinem Bein. Genau das kann dir beim Puppy Yoga passieren! Die neue Yoga-Art, bei der die flauschigen Hundebabys im Mittelpunkt stehen, ist gerade voll im Trend. In diesem Artikel erfährst du, wie Puppy Yoga funktioniert, was die Vorteile sind und warum auch die Welpen die Zeit auf der Yogamatte genießen.

Was ist Puppy Yoga?

Puppy Yoga, eine Form des Dog Yoga oder Doga bekannt, kombiniert die entspannenden und kräftigenden Übungen des Yoga mit der positiven Energie von Hundbabys. Das Konzept ist simpel: Während du Yoga machst, sind Welpen um dich herum und nehmen passiv an den Asanas teil. Sie laufen unter deinen Händen durch, kuscheln sich an dich, wenn du eine Pose hältst – oder lecken auch mal an Füßen und Händen.

Vorteile des Puppy Yoga

Yoga selbst bietet zahlreiche gesundheitliche Vorteile – sowohl körperlicher als auch mentaler Natur. Du wirst flexibler, stärkst deine Ausdauer und kommst ins seelische Gleichgewicht. Puppy Yoga hat viele Vorteile, die über die rein körperliche Aktivität hinausgehen.

  1. Stressabbau und Entspannung: Die bloße Anwesenheit der flauschigen Welpen kann Stress abbauen und die Freisetzung von Glückshormonen wie Endorphinen fördern. Die Hunde strahlen ein Gefühl von Ruhe und Zufriedenheit aus.
  2. Sozialisierung für Welpen: Puppy Yoga bietet eine Gelegenheit für Welpen, sich an Menschen zu gewöhnen und soziale Interaktionen zu lernen. Zugleich fördert Puppy Yoga das Verständnis für die Tiere und ihre Bedürfnisse.
  3. Unterstützung für Tierschutz: Viele Puppy Yoga Kurse arbeiten mit Tierheimen oder dem Tierschutz zusammen, um Welpen einzubeziehen, die zur Adoption freigegeben sind. Häufig (leider nicht immer) kommen sie aus professionellen Züchtungen, werden vor der Yoga-Stunde abgeholt und danach wieder zurückgebracht.

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Gleichzeitig genießen die Welpen den Kontakt zum Menschen. Anders als erwachsene Hunde, die beim Dog Yoga die Hauptrolle spielen, sind Welpen verspielter und neugieriger. Sie gehen daher offener auf die Yoga-Praktizierenden zu.

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Wo kann man Puppy Yoga machen?

Puppy Yoga-Kurse werden immer beliebter und gibt es bereits in vielen Großstädten, wie Hamburg, München und Berlin. Auch auf Yoga-Festivals und größeren Veranstaltungen wird häufig Dog Yoga zum Schnuppern angeboten.

Wenn du selbst einen Hund hast, kannst du Dog Yoga auch zuhause selbst einmal ausprobieren. Breite dafür deine Yogamatte an einem ruhigen Ort aus. Dein Hund sollte sich mit dir im Raum befinden. Beginne mit ein paar Atemübungen und beobachte dabei, wie sich dein Hund verhält. Ist er interessiert, kannst du versuchen, ihn behutsam in die Übungen miteinzubeziehen. Wenn er sich abweisend verhält oder sogar den Raum verlässt, ist Dog Yoga wohl eher nichts für ihn.

Puppy Yoga ist nichts für dich, wenn…

Beim Puppy Yoga steht das Wohl der Tiere im Vordergrund. Die Hunde müssen jederzeit die Möglichkeit haben, sich zurückziehen zu können. Die Tiere sind Teil der Yoga-Stunde, wenn sie es wollen. Setze oder ziehe sie nicht auf deine Yogamatte, sondern warte, bis sie von selbst auf dich zukommen. Verhalte dich rücksichtsvoll – die Welpen sind keine Hilfsmittel wie Yogablock und -gurt, sondern Lebewesen. Wenn du Angst vor Hunden hast, an einer Tierhaarallergie leidest oder lieber nur mit den Hunden spielen und kuscheln willst, ist diese Yoga-Art nicht für dich geeignet.

Tierschutzorganisation PETA äußert harte Kritik

Wenn die kleinen Racker im Yogastudio herumtollen, steigt die Gefahr, dass sie sich ernsthaft verletzen oder etwas verschlucken. Möglicherweise sind die Welpen durch die vielen Gerüche sowie neuen Menschen überfordert, reizüberflutet und der fremden Umgebung schutzlos ausgesetzt. Die Tierschutzorganisation PETA befürchtet, die Tiere könnten demnach später Verhaltensstörungen entwickeln, da sie lernen, den Menschen hilflos ausgeliefert zu werden. Schließlich befinden sich die Hundekinder in einer entscheidenden Phase ihrer Sozialentwicklung.

„Puppy Yoga ist weder eine meditative Praxis noch Tierschutz. […] Es ist absolut unverantwortlich, Hundekinder in solche Kurse ‚hineinzuwerfen‘ – ihre Bedürfnisse werden dabei stets vernachlässigt„, warnt Annika Lewald, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. Die Tierschützenden fordern daher, keine Welpen mehr in die Yogakurse mitzunehmen. Hinzu komme, dass viele Tierheime maßlos überfüllt seien, während Puppy Yoga Kurse die Nachfrage nach Zuchttiere weiter ankurbelt.

Fazit: Sollte ich Puppy Yoga ausprobieren?

Puppy Yoga ist nicht nur eine Sportart – es ist ein unvergessliches Erlebnis. Denn es kombiniert die Vorteile von Yoga mit der positiven Wirkung von Hunden auf das Gemüt. Dieser Trend-Sport ist eine großartige Möglichkeit, Stress abzubauen und gleichzeitig aktiv zu werden. Wenn du die Gelegenheit hast, an einem Puppy Yoga-Kurs teilzunehmen, und nichts dagegen spricht, solltest du es unbedingt ausprobieren. Denn Puppy Yoga wirkt besser als jeder andere Herzöffner! Trotzdem solltest du dich vorher informieren, woher die Welpen kommen und sichergehen, dass du ein seriöses Studio auswählst, die auf die Bedürfnisse des Tieres achten.