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Joggen: Verbrennt man mehr Kalorien, wenn man vor dem Frühstück laufen geht?

Viele Leute joggen vor dem Frühstück, weil sie glauben, dadurch mehr Kalorien zu verbrennen. Ist das wirklich so?

Frau Joggen
© Getty Images/ Studio4

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Ob aus Zeitgründen, um wach zu werden oder für die eigene Fitness: Es gibt viele Gründe, den Tag mit einer Runde Joggen zu beginnen. Doch viele Läufer:innen stellen sich dabei die Frage, ob sie vorher etwas essen sollten oder nicht. Einerseits läuft es sich mit vollem Magen nicht gut. Andererseits braucht man doch Energie. Wieder andere nutzen das Joggen vor dem Frühstück, um extra viele Kalorien zu verbrennen. Geht dieser Plan auf? Die Antwort findest du im Artikel.

Joggen vor dem Frühstück: ein Kalorienkiller?

Es ist umstritten, ob man mehr Kalorien verbrennt, wenn man ohne Frühstück joggen geht oder nicht. Einige Studien deuten darauf hin, dass es möglicherweise einen kleinen Vorteil hat, wenn man nüchtern trainiert.

Der Grund dafür ist, dass der Körper ohne Nahrungszufuhr auf die Fettreserven zurückgreifen muss, um Energie zu gewinnen. Wenn man also nüchtern joggt, könnte der Körper eher auf die Fettreserven zurückgreifen, um Energie zu produzieren, anstatt Kohlenhydrate zu verbrennen. Das könnte dazu führen, dass man insgesamt mehr Fett verbrennt. Dass das Auswirkungen auf den Gesamtkalorienumsatz hat, ist jedoch unwahrscheinlich.

Was gegen das Joggen vor dem Frühstück spricht

Wissenschaftler:innen sind sich bis heute uneins darüber, ob das Frühstück vor dem Joggen am Morgen obligatorisch ist. Die meisten meinen jedoch, dass man es vermeiden sollte, auf leerem Magen zu trainieren, da der Körper Energie braucht, um die volle Leistung abrufen zu können.

Ein Frühstück vor dem Joggen schützt den Körper nämlich vor Unterzuckerung, Schwindelanfällen oder Übelkeit, da nach dem Aufstehen die Glykogenspeicher des Körpers leer sind. Wer ohne Frühstück joggen geht, riskiert außerdem, dass der Körper den Fettstoffwechsel zu Energiegewinnung nutzt.

Das Problem dabei ist, dass Kohlenhydrate viel schneller Energie bereitstellen als die Fette des Körpers. An ein leistungssteigerndes Training ist unter diesen Voraussetzungen kaum zu denken. Damit nicht genug, greift der Körper beim Training auf nüchternem Magen auch auf das Muskeleiweiß zurück. In der Folge kann die Muskelmasse schrumpfen und die Regeneration des Körpers gefährdet werden.

Von Intervall- und Tempoläufen sollte man auf leerem Magen am Morgen ohnehin die Hände lassen – es sein denn, man ist ein:e erfahrene:r Läufer:in und kennt den eigenen Körper ausgezeichnet. Wer das Joggen vor dem Frühstück angehen möchte, sollte allgemein ein moderates Tempo wählen und stets auf den eigenen Körper hören.

Wer seine Leistung steigern oder bei Wettkämpfen teilnehmen möchte, sollte besser vor dem Joggen Frühstück essen. Idealerweise sollte die Mahlzeit voller Kohlenhydrate und leicht verdaulich sein. Neben Müsli, Vollkornbrot und Kraftbrühe können bereits ein Müsliriegel oder eine Banane die nötige Energie liefern. Finde deine Balance, sodass du weder zu viel noch zu wenig vor einem Lauf isst.

Wann sollte man frühstücken?
Ob du vor dem Joggen frühstücken möchtest, musst du selbst entscheiden. Lass dir aber gesagt sein, dass es sich mit Frühstück im Bauch intensiver trainieren lässt. Foto: imago images/Westend61

Was für das Joggen vor dem Frühstück spricht

Natürlich kann man es negativ lesen, dass der Körper statt auf die Kohlenhydrate auf die eigenen Fettreserven zurückgreift, um sich Energie zu ziehen. Man kann es aber auch positiv verstehen. Immerhin heißt das nichts anderes, als dass man Fett verbrennt und abnimmt.

Aber Achtung: Höre hierbei immer auf deinen Körper und halse dir kein Work-out auf nüchternem Magen auf, nur weil dadurch die Pfunde purzeln sollen. Deine Devise beim Sport sollte nicht abnehmen, sondern immer gesund sein und bleiben lauten.

Neben einem angeregten Stoffwechsel ist man nach dem Lauf voller Energie und startet motiviert sowie unendlich stolz auf die eigene Leistung in den Tag. Finde hier fünf hilfreiche Tipps, wie du dich morgens zum Laufen aufraffen sollst:

  1. Werde dir darüber klar, warum du morgens Laufen gehst. Wer seine Ziele klar im Blick hat, ist motivierter.
  2. Lege deine Laufsachen direkt neben dein Bett, sodass die Überwindung in sich hineinzuschlüpfen und loszulaufen möglichst gering ist.
  3. Kreiere eine Playlist, die dich selbst an Regentagen motiviert.
  4. Schreibe deine Laufeinheiten in einen gut sichtbaren Wandkalender und erzähle allen möglichen Menschen davon. So fällt Kneifen schwerer.
  5. Schreibe einen (Trainings-)Plan. Habe vor Augen, wo du langlaufen möchtest oder wie lange du unterwegs sein möchtest. Je konkreter der Plan, desto eher bist du bereit, diese Aufgabe zu bewältigen.

Joggen vor dem Frühstück? Höre auf deinen Körper!

Du möchtest morgens direkt losjoggen und keine Zeit verplempern mit einem Frühstück? Verständlich. Wichtig ist dennoch, dass du auf deinen Körper hörst. Immerhin gehst du für deine Gesundheit laufen und solltest sie daher im Blick behalten.

Merkst du, dass dir beim Laufen ohne Frühstück die Energie fehlt oder dir gar schwindelig wird, solltest du deinen Lauf unbedingt abbrechen und das nächste Mal ein Frühstück einbauen. Und wenn es nur eine Banane ist. Gleiches gilt für dein Lauftempo: Passe es an dein Fitnesslevel des Tages an und übertreibe es nicht. 30 bis 45 Minuten reichen beim Joggen vor dem Frühstück völlig aus.

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