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Augen lasern: Patient erzählt, wie es sich wirklich anfühlt

Eine Laserbehandlung kann Kurzsichtigkeit heilen. Doch viele haben Angst vor Schmerzen und Komplikationen des Eingriffs. Ein Patient teilt im Interview mit wmn seine Erfahrungen mit dem Augen lasern und verrät, wie sehr es wirklich wehgetan hat.

Augenarzt Laser
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Wer kurz- oder weitsichtig ist, braucht eine Brille oder trägt Kontaktlinsen. Doch viele Menschen wollen keine Sehhilfe mehr tragen und lassen sich deshalb die Augen lasern. Dabei wird Gewebe vom Auge abgetragen, sodass sich die Brechkraft des Auges verändert. Dadurch kann eine Fehlsichtigkeit dauerhaft ausgeglichen werden. Doch der Eingriff ruft bei vielen Menschen auch Bedenken hervor: Tut der Laser weh? Was kann schiefgehen? Ist es die Kosten wert? Wir haben mit einem Patienten gesprochen, der uns von seinen Erfahrungen mit dem Augen lasern berichtet hat. Hier findest du Teil 1 des Erfahrungsberichtes. Das ist Teil 2.

Erfahrungen mit Augen lasern: Die letzten Minuten mit -6 Dioptrien

Die Laserbehandlung findet ein paar Wochen nach den Voruntersuchungen statt. Am Tag des Eingriffs ist Peter nervös. Er meldet sich an der Rezeption der Augenklinik an und bekommt direkt eine Beruhigungstablette verabreicht. „Die hat auch relativ schnell und auf so eine angenehme Art gewirkt, dass ich überlegt habe, zu fragen, ob die mir nicht verraten möchten, was das denn war.“

Nach einer letzten Vermessung geht es in den OP, der aber aussieht wie ein normaler Behandlungsraum in einer Arztpraxis. „Ich dachte zum Beispiel auch, ich bekomme so ’ne komplette OP-Kleidung oder sowas, das war aber nicht der Fall. Ich glaube, ich hatte eine Haube für die Haare, bin ich mir aber auch nicht sicher, es war alles so aufregend“, erzählt Peter.

Frau Augen lasern
Von der Laserbehandlung selbst spürt der Patient bzw. die Patientin nichts. Foto: Vadim – stock.adobe.com

„Dann bekommt man Augentropfen, die die Augen betäuben, damit man nichts spürt. Das war für mich auch eine große Erleichterung, als ich erfahren habe, dass das nicht mit einer Spritze oder so gemacht wird am Auge.“

Unter dem Laserstrahl

Dann wird ein Saugring auf das Auge gesetzt, um es mittels Vakuum zu fixieren. „Das war ein mir sehr unbekanntes Gefühl und dadurch unangenehm. Aber kein Schmerz. Mit diesem Vakuumgerät sieht man mal komplett schwarz, dann wieder die drei Punkte an der Decke, die man fixieren soll, damit sich das Auge nicht nach links und rechts bewegt. Und in diesem ersten Schritt kommt schon ein Laser zum Einsatz.“

Und wie fühlt sich das an? „Wenn man nicht wüsste, dass da gelasert wird, würde man es nicht merken. Man sieht nur ein Lichtpunkt an der Decke, den man anschaut“, erklärt Peter. „Aber du spürst gar nichts davon. Also du spürst nur dieses Ding auf deinem Auge, was sich halt unangenehm anfühlt, aber vom Laser selber, dass da irgendwas passiert, spürt man nichts.“

So funktioniert die Femto-LASIK: Bei der Femto-LASIK präpariert ein Femtosekundenlaser zunächst einen Hornhautdeckel, den sogenannten Flap. Erst danach erfolgt die eigentliche Sehkorrektur der Hornhaut mit einem Excimerlaser. Im Anschluss wird der Hornhautdeckel wieder „zurückgeklappt“. Dieser wächst innerhalb eines Monats wieder nahtlos zusammen.

Jedes Auge wird für etwa 20 Sekunden gelasert. Währenddessen beruhigt der Arzt seinen Patienten: „Der Arzt hat die ganze Zeit mit mir geredet und die Sekunden heruntergezählt. Er hat mir wie so ein Motivationsredner gesagt, was für ein geiler Typ ich bin, dass ich das direkt beim ersten Versuch schon schaffe“, erzählt Peter.

„Ich war überrascht, wie unspektakulär das war, aber nichtsdestotrotz war ich schon sehr angespannt. Eigentlich genauso, wie wenn ich beim Zahnarzt bin, also wenn man da zum Beispiel eine Spritze bekommt oder gebohrt wird – man kann dieses Anspannungslevel damit vergleichen. Ich war einfach sehr verkrampft. Ich habe mich angestrengt, sehr gleichmäßig zu atmen und habe mich auf das konzentriert, was der Arzt gesagt hat.“

Nach der Laserbehandlung: der volle Durchblick

Schon nach wenigen Minuten ist die Laserbehandlung vorbei. Peter wird aus dem Behandlungsraum geführt. „Beim Rausgehen habe ich eine Tafel gesehen, auf der Buchstaben sind, wie man das so vom Augenarzt kennt. Die konnte ich schon erkennen, also ich hatte wirklich direkt nach der Operation das Gefühl, es hat sich was verbessert“, erzählt der 34-Jährige.

Direkt nach dem Eingriff sind die Augen besonders lichtempfindlich, weshalb das Tragen einer Sonnenbrille empfohlen wird. Außerdem bekommt man Schmerzmittel und Augentropfen, mit denen die Augen alle zwei Stunden desinfiziert werden müssen. Am nächsten Tag findet eine Nachuntersuchung statt. Typische Beschwerden, wie ein Fremdkörpergefühl oder juckende Augen, hat er nicht. Einzig ein paar Blutäderchen im Auge sind geplatzt, was aber völlig normal ist.

Danach ist für Peter, der in seinem Beruf viele Stunden täglich am Bildschirm arbeiten muss, zwei Wochen Urlaub angesagt. Da sich die Augen nach dem Eingriff erholen müssen, sind Laptop, Fernseher und Bücher erst einmal tabu. Auch Sport ist untersagt. Und weil die meisten Laserbehandlungen medizinisch nicht notwendig sind, gibt es für diese Zeit auch kein ärztliches Attest. „Ich habe viele Hörbücher gehört, ich war oft in Ausstellungen, Museen, in der Natur“, berichtet er. Nach zwei Wochen folgt eine weitere, abschließende Nachuntersuchung statt, bei der die Sehstärke und der Augendruck kontrolliert werden.

Erfahrungen mit Augen lasern: Ist es die Kosten wert?

Wer sich überlegt, die Augen lasern zu lassen, muss wissen: Es gibt verschiedene Methoden, die je nach Sehschwäche eingesetzt werden und unterschiedlich viel kosten. Außerdem variiert der Preis von Anbieter zu Anbieter. Peter hat für die Behebung seiner Sehschwäche mitsamt der Vor- und Nachuntersuchungen 3600 Euro bezahlt.

Würde er auch anderen Menschen mit Sehschwäche dazu raten? „Wenn der Arzt grünes Licht gibt, dann würde ich immer dazu raten und es empfehlen. Mit der Einschränkung: Wenn man zum Beispiel keine krasse Sehstärke hat oder wenn sich die Werte in der Vergangenheit häufiger verschlechtert haben, muss man die Risiken noch einmal anders abwägen.“

Sein Fazit: „Ich bin mega froh, dass ich es gemacht hab, weil es ist alles gut gegangen und ich habe 0,0 Dioptrien.“