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„Rust“-Unfall: Wie kam scharfe Munition an das Filmset?

Nach dem tödlichen Vorfall am Set des Westerns „Rust“ spricht nun auch die Waffenmeisterin des Films. Sie habe „keine Ahnung“, wie scharfe Munition ans Set kommen konnte.

Die Kamerafrau Halyna Hutchins wurde am Set von "Rust" tödlich verletzt.. © imago images/ZUMA Wire
Die Kamerafrau Halyna Hutchins wurde am Set von "Rust" tödlich verletzt.. © imago images/ZUMA Wire

Hannah Gutierrez-Reed, die zuständige Waffenmeisterin am Set von „Rust“, hat sich erstmals zu dem Vorfall geäußert, bei dem der Schauspieler Alec Baldwin (63) kürzlich die 42-jährige Kamerafrau Halyna Hutchins erschossen hat. „Sicherheit ist am Set Hannahs oberste Priorität“, heißt es in einem Statement der Anwälte von Gutierrez-Reed, das unter anderem dem Branchenportal „Deadline“ und dem US-Sender „NBC“ vorliegt.

Gutierrez-Reed sei „am Boden zerstört“. Sie habe „keine Ahnung, wo die scharfe Munition hergekommen ist“, heißt es weiter. An dem Filmset wäre es demnach niemals zu einem derartigen Vorfall gekommen, wenn es dort nicht scharfe Munition gegeben hätte.

Ein unsicheres Filmset?

Angaben der Anwälte zufolge sollen die Waffen über Nacht und während Mittagspausen weggesperrt worden sein. Gutierrez-Reed habe demnach auch eine weitere Aufgabe am Set gehabt, „was es äußert schwierig gemacht hat, sich auf ihren Job als Waffenmeisterin zu konzentrieren“. Sie habe sich angeblich für Training, Tage zur Pflege der Requisitenwaffen und mehr Vorbereitungszeit vor dem Einsatz der Waffen eingesetzt, was ihr allerdings nicht gewährt worden sei. Das gesamte Set sei „aufgrund mehrerer Faktoren unsicher“ geworden, unter anderem weil es keine Meetings rund um die Sicherheit gegeben habe.

Die Polizei hatte zuvor bekannt gemacht, dass Hutchins von einer scharfen Kugel getroffen worden war. Am Set seien zudem womöglich weitere Kugeln scharfer Munition gefunden worden. Bei den Dreharbeiten hatte sich offenbar versehentlich ein Schuss gelöst, als Baldwin mit der ihm gereichten Waffe probte.

Regisseur Joel Souza (48) wurde bei dem Vorfall ebenfalls verletzt, konnte aber kurz darauf aus dem Krankenhaus entlassen werden. Baldwin soll nicht gewusst haben, dass die Waffe in seiner Hand mit scharfer Munition geladen war. Der Regieassistent Dave Halls hatte sie dem Schauspieler gereicht und erklärt, dass es sich um eine „cold gun“ ohne scharfe Munition handle. Halls gab später gegenüber der Polizei an, die Waffe nicht genau genug überprüft zu haben.

(wue/spot)