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Quidditch-Ligen wollen sich nach Skandal um J.K. Rowling umbenennen

Nach den mutmaßlich transphoben Aussagen von Joanne K. Rowling distanzieren sich zwei Quidditch-Ligen von ihr. Sie wollen ihren von „Harry Potter“ inspirierten Sport umbenennen.

Quidditch-Spieler in Aktion.. © imago/Michael Schick
Quidditch-Spieler in Aktion.. © imago/Michael Schick

In ihren Büchern um „Harry Potter“ erfand Joanne K. Rowling (56) die Sportart Quidditch. Tausende Menschen griffen ihre Idee auf und spielen das Spiel im wahren Leben. Nur mit einem Stab zwischen den Beinen anstatt eines fliegenden Besens. Die Quidditch-Spieler sind in über 30 Ländern in nationalen Ligen organisiert. Zwei dieser Ligen wollen nun ihren Namen ändern, um sich von Rowling zu distanzieren.

Wie die „Times“ berichtet, wollen sowohl die US-Dachorganisation US Quidditch (USQ) als auch die Major League Quidditch (MLQ), eine Liga in den USA und Kanada, ihre Namen ändern, um sich von den Wurzeln des Sports im „Harry Potter“-Universum und dessen Schöpferin zu lösen.

Als neue Namen für die USQ sollen Alternativen wie Quickball, Quicker, Quidstrike und Quadraball im Raum stehen.

Kritik an mutmaßlich transphoben Tweets

Grund für die Umbenennungspläne sind mutmaßlich transphobe Äußerungen von Joanne K. Rowling. Auf Twitter machte sich die Autorin über einen Artikel lustig, der das Wort „menstruierende Menschen“ für biologische Frauen verwendete. Sie schrieb: „‚Menschen, die menstruieren.‘ Ich bin mir sicher, dass es mal ein Wort für diese Leute gegeben hat. Helft mir mal auf die Sprünge. Wumben? Wimpund? Woomud?“ Natürlich spielte sie damit auf „Women“, das englische Wort für „Frauen“, an. Der Tweet wurde nicht nur von Transpersonen heftig kritisiert, da Rowling Transfrauen damit den Status absprach, echte Frauen zu sein.

Das Statement könnte man als Nachlässigkeit verteidigen, Rowland habe in dem Moment einfach nur den Begriff „Menschen, die menstruieren“ kritisieren wollen und Transfrauen dabei nicht auf dem Schirm gehabt. Doch Rowling machte die Sache noch schlimmer. Sie verteidigte sich via Twitter mit Andeutungen, die nahe legen, dass Transfrauen für sie aus Überzeugung keine „echten“ Frauen seien: „Wenn das Geschlecht nicht real ist, gibt es keine gleichgeschlechtliche Anziehungskraft. Wenn das Geschlecht nicht real ist, wird die Lebensrealität von Frauen weltweit ausgelöscht“.

(smi/spot)