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Corona-Variante Omikron: Gehörst du zu den Menschen, die besonders gefährdet sind?

Omikron ist auf dem Vormarsch und verbreitet sich aktuell rasend schnell in Deutschland aus. Für welche Menschen die Corona-Variante besonders gefährlich werden könnte.

Omikron Test
Omikron trifft besonders zwei Bevölkerungsgruppen besonders oft. Foto: Getty Images/ VioletaStoimenova

Aktuell stecken sich immer mehr Menschen in Deutschland mit der Corona-Variante Omikron an. Laut verschiedener wissenschaftlicher Studien ist die Mutante auch weitaus ansteckender als die vorherige Delta-Variante. Doch für welche Menschen ist Omikron besonders gefährlich? Wir haben recherchiert und wissen die Antwort auf die viel gestellte Frage.

Omikron ansteckender als Delta 

Laut vieler Forschungen gilt Omikron als eine milde Virusvariante und wird daher von vielen nicht ernst genommen. Jedoch ist es laut einer Studie aus Dänemark auch viel wahrscheinlicher, sich mit der neusten Corona-Variante anzustecken. So kamen Forscher:innen auf das Ergebnis, dass sich bei Omikron-Infizierten 32 Prozent der anderen im selben Haushalt lebenden Menschen angesteckt haben. Bei der Delta-Variante waren es jedoch nur 21 Prozent.

Doch wieso ist Omikron so viel ansteckender als seine Vorgänger? Das liegt an der starken Veränderung des Virus. Sobald Omikron den Weg durch die oberen Atemwege gefunden hat, vermehrt es sich dort bis zu 70-mal schneller als die Delta-Variante. Eine Person, die sich mit dem Virus infiziert hat, stößt damit eine Vielzahl von Viren aus und steckt somit leichter andere Personen an.

Omikron: Ansteckender aber ungefährlich? 

Auch wenn Omikron ansteckender ist, bescheinigen mehrere Studien mildere Krankheitsverläufe als bei Delta. So wurde in England beispielsweise untersucht, wie viele Personen, die sich mit der Omikron-Variante infiziert hatten, ins Krankenhaus mussten. Das Ergebnis: 30 Prozent weniger als bei Delta. 

Coronavirus Frau lehnt Kopf an Wand im Krankenhaus
Eine Studie aus England bestätigt: Omikron-Infizierte müssen weniger ins Krankenhaus. Foto: FangXiaNuo / iStock

Den Grund dafür sehen die Wissenschaftler:innen bei der Mutation des Virus. So kann Omikron nicht mehr so gut in die Zellen eindringen wie Delta. Und somit auch weniger Schäden in der Lunge verursachen. Omikron-Infizierte müssen daher keine Lungenentzündung oder einen schweren Verlauf fürchten. 

Der milde Verlauf spielt mehr oder weniger auch den Krankenhäusern in die Hände. So haben sogar Menschen die ungeimpft sind ein um 25 Prozent geringeres Risiko mit einer Omikron-Infektion im Krankenhaus zu landen. Bei vollständig Geimpften ist das Risiko um 34 Prozent reduziert und mit der Booster-Impfung sogar um 63 Prozent im Vergleich zu Delta. 

Zwar findet man daher fast keine schwerkranken Patient:innen auf der Intensivstation, die dreifach geimpft und an Omikron erkrankt worden sind, jedoch steigt durch die hohe Zahl der Neuinfektionen auch die Belegung der Normalstationen.

Für diese Menschen ist Omikron besonders gefährlich 

Im November letzten Jahres wurde zum ersten Mal über die neue Mutante Omikron aus Südafrika berichtet. Dort hat sich die Variante besonders rasant unter jungen Menschen ausgebreitet. Zum Glück hatten diese oftmals nur milde Krankheitsverläufe. Neben ungeimpften Personen steckten sich auch viele Genesene an, die bereits eine Corona-Erkrankung hinter sich hatten. Und genau da liegt der Unterschied zur Delta-Variante. Neben jungen, genesenen Erwachsenen traf Omikron auch viele kleine Kinder, die auch im Krankenhaus behandelt werden mussten. 

Kleinkinder mussten wegen einer Omikron-Infektion ins Krankenhaus. Foto: Imago/Cavan Images

Jedoch kann man die Werte aus Südafrika nur bedingt auf die deutschen Verhältnisse übertragen. Erstens ist die südafrikanische Bevölkerung jünger als in Deutschland. Zweitens sind viele Menschen im südlichen Afrika noch nicht vollständig geimpft, sondern vorwiegend genesen gewesen. 

Mitte Dezember äußerte sich dann der Kinder-Mediziner Jörg Dötsch gegenüber dem WDR und verkündete, das sich die wissenschaftliche Einschätzung seit November 2021 geändert habe. „Wir wissen glücklicherweise, dass die anfängliche Sorge, Omikron könnte bei den Kindern schwerer verlaufen, nicht stimmt. Die südafrikanischen Daten wurden erneut ausgewertet und haben gezeigt, dass keine wesentlich schwereren Verläufe gegenüber der Delta-Variante auftreten.“

Dennoch wisse man bis heute nicht mit hundertprozentiger Sicherheit, wie gefährlich die Omikron-Variante für kleine Kinder tatsächlich ist. Da die Studienlage dafür noch zu unklar sei, so Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach vor einigen Tagen.

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