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Warum du deinen Steuerbescheid genau überprüfen solltest

Wenn der Steuerbescheid im Briefkasten liegt, atmen viele erleichtert auf. Denn die nervenaufreibende Steuererklärung ist erledigt. Doch den Steuerbescheid sollte man nicht einfach zu den Akten legen.

Ein Brief mit der Aufschrift "Steuerbescheid" liegt auf dem Tisch.
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Diese Fehler solltest du bei der Steuererklärung nicht machen

Die Steuererklärung richtig zu machen, ist gar nicht so einfach. Wir zeigen dir, mit welchen Tipps und Tricks du richtig Geld sparen kannst. Dieses Video wurde mit der Hilfe von KI erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.

Bis zum 2. Oktober muss die Steuererklärung beim Finanzamt sein. Wer diese noch nicht erledigt hat, sollte sich entweder schnellstmöglich mit dem Ausfüllen beginnen oder eine Fristverlängerung beantragen. Wer seinen Steuerbescheid schon aus dem Briefkasten gezogen hat, sollte sich allerdings auch nicht entspannt zurücklegen. Denn auch Finanzbeamt:innen sind nur Menschen und machen Fehler. Wie lange du Zeit hast, um Einspruch einzulegen, erfährst du hier.

Fehler im Steuerbescheid: So findest du sie

Nach langer Wartezeit zieht man ihn endlich aus dem Briefkasten – den Steuerbescheid. Doch nach dem Erhalt sollte man diesen nicht einfach zu den Akten legen. Denn wie accountable.de berichtet, sind etwa 30 Prozent aller Steuerbescheide fehlerhaft. Genau aus diesem Grund sollte man den Steuerbescheid nach dem Erhalt genau überprüfen. Doch wo können sich Fehler überhaupt einschleichen?

Direkt auf der ersten Seite deines Steuerbescheides findest du eine kurze Zusammenfassung der Berechnung. Wenn deine Rückerstattung oder Nachzahlung von dem abweicht, was du erwartet hast, solltest du den Bescheid besonders sorgfältig mit deinen Angaben aus der Steuererklärung vergleichen. Sollte das Finanzamt von deinen Angaben abweichen, zum Beispiel bestimmte Ausgaben nicht anerkennen, muss es im Steuerbescheid schriftlich begründen, warum es dies getan hat.

Diese Punkte solltest du auch überprüfen

Doch nicht nur die erste Seite der Steuererklärung sollte man Aufmerksamkeit schenken. Denn häufig kommt es vor, dass das Finanzamt bestimmte Werbungskosten oder Sonderausgaben nicht anerkennt. Prüfe daher, ob alle Arbeitsmittel anerkannt wurden, ob die Fahrtkosten für deinen Arbeitsweg oder Versicherungsbeiträge korrekt berücksichtigt wurden. Stellst du Abweichungen fest, die nicht begründet sind, oder bist du mit der Begründung nicht einverstanden, kannst du Einspruch einlegen.

Fehler im Steuerbescheid: Bis wann kann man Einspruch einlegen?

Wer in seinem Steuerbescheid einen Fehler oder andere Unstimmigkeiten entdeckt hat, hat einen Monat Zeit, um Einspruch einzulegen. Präzise formuliert beträgt die Frist einen Zeitraum von einem Monat und drei Tagen ab dem Datum des Poststempels. Nach Ablauf dieser Frist wird der Steuerbescheid in der Regel rechtskräftig und kann in den meisten Fällen nicht mehr geändert werden.

Doch wie immer im Leben gibt es auch hier wieder eine Ausnahme: Wenn das Finanzamt einen Steuerbescheid als „teilweise vorläufig“ ausstellt, besteht weiterhin die Möglichkeit, diesen zu ändern. Dies tritt insbesondere in Kraft, wenn grundlegende Gerichtsurteile zu spezifischen Sachfragen ausstehen.

Wichtig zu beachten ist jedoch, dass der Vorläufigkeitsvermerk üblicherweise nur bestimmte Teile des Steuerbescheids betrifft, während für den Rest die gewöhnliche Einspruchsfrist gilt. Dies schafft Flexibilität und ermöglicht Anpassungen, wenn wichtige Fragen noch rechtlich geklärt werden müssen.

Quellen: Der Spiegel, Vereinigte Lohnsteuerhilfe e.V. und steuererklaerung.de