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So erkennst du Falschgeld in 3 Schritten

Obwohl unser Geld zahlreiche Sicherheitsmerkmale aufweist, gelingt es Fälscherinnen immer noch, Kopien anzufertigen. Wir verraten dir, wie du Falschgeld in drei Schritten erkennst.

Frau hält einen Geldschein und ihr Portemonnaie in der Hand.
Ein gefälschter Geldschein verirrt sich nur selten ins Portemonnaie. Wer sich dennoch unsicher ist, kann eine Blüte in 3 Schritten erkennen. Foto: Getty Images/Hinterhaus Productions

Hast du dich schon einmal gefragt, ob du in deinem Leben einen gefälschten Geldschein in der Hand gehalten hast? So unwahrscheinlich wäre das nicht. Denn in Deutschland sind jährlich rund 42.000 gefälschte Geldscheine im Umlauf. Da die Fälschungen mit der Zeit jedoch immer realistischer werden, erkennt man eine Blüte nicht gleich auf den ersten Blick. Doch keine Sorge! Du musst kein Experte bzw. keine Expertin sein, um die wichtigsten Echtheitsmerkmale von echten Geldscheinen überprüfen zu können. Wir erklären dir, wie du in drei Schritten Falschgeld sofort erkennst.

So viel Falschgeld ist in Deutschland im Umlauf

Im Jahr 2022 hat die Deutsche Bundesbank rund 44.145 falsche Euro-Banknoten im Nennwert von 2,7 Millionen Euro aus dem Zahlungsverkehr gezogen, heißt es auf deren Webseite. Damit erhöhte sich die Zahl der gefälschten Geldscheine gegenüber dem Vorjahr um ganze 5,2 Prozent. „Die Falschgeldzahlen sind im Jahr 2022 leicht gestiegen. Dies dürfte daran liegen, dass die Corona-Einschränkungen der beiden Vorjahre größtenteils aufgehoben wurden und Volksfeste oder Weihnachtsmärkte wieder stattfanden, wo überwiegend mit Bargeld bezahlt wird“, sagte Burkhard Balz, das für Bargeld zuständige Mitglied im Bundesbank-Vorstand. Dabei verteilen sich die Fälschungen im Jahr 2022 auf folgende Stückelungen:

NotenAnzahlAnteil (gerundet)
5 €8072 %
10 €3.959
9 %
20 €12.51428 %
50 18.08341%
100 5.39712 %
200 €2.3965 %
500 €9892 %
Gesamt44.145

Nach Schätzungen von Expertinnen sind womöglich aber noch deutlich mehr Blüten im Umlauf. Doch auch wenn die Dunkelziffer deutlich höher liegt, ist die Wahrscheinlichkeit, einen gefälschten Geldschein in der Hand zu halten, immer noch sehr gering. Doch bevor du mit einem Geldschein deinen Einkauf oder dein Essen im Restaurant bezahlst, solltest du vorher stets überprüfen, ob du vielleicht doch eine Blüte in der Hand hältst. Damit das auch zuverlässig gelingt, solltest du folgende drei Schritte anwenden.

Mit diesen drei Schritten erkennst du Falschgeld problemlos

Damit du einen gefälschten Geldschein zuverlässig erkennst, kannst du die folgenden drei Schritte – „Fühlen, Sehen, Kippen“ („FSK“) – anwenden.

  1. Fühlen: Echtes Geld weist eine leicht erhabene Textur auf, die man beim Berühren mit den Fingern spüren kann. Falls das Geld hingegen glatt oder flach anfühlt, könnte es sich um Falschgeld handeln.
  2. Sehen: Indem du das Geld gegen das Licht hältst, kannst du verschiedene Merkmale erkennen. Bei echtem Geld wird das Wasserzeichen oder der Sicherheitsfaden sichtbar. Auch spezielle Drucktechniken wie Farbverläufe oder ein holografisches Element sind auf echtem Geld erkennbar. Im Gegensatz dazu kann Falschgeld aufgrund fehlender oder unzureichender Sicherheitsmerkmale in diesem Test auffällig werden.
  3. Kippen: Wenn du den Geldschein leicht kippst, wird bei echtem Geld ein Hologramm sichtbar. Wenn das Hologramm jedoch fehlt oder unecht aussieht, kann es sich um Falschgeld handeln. Auch metallische Elemente wie der Farbwechsel im Euro-Schein können ein Hinweis auf Echtheit sein.

Diese drei Schritte sollten dir dabei helfen, einen gefälschten Geldschein zu erkennen. Da manche Blüten jedoch täuschend echt wirken, sei darauf hingewiesen, dass keine dieser Methoden absolut sicher ist. Wenn du dir bei einem Geldschein also nicht sicher sein solltest, solltest du lieber einmal bei deiner Bank nachfragen.

Auch Münzgeld ist vor Fälschungen nicht sicher

Im vergangenen Jahr ist auch die Anzahl der gefälschten Euro-Münzen gestiegen. Im Jahr 2021 wurden noch 41.100 gefälschte Münzen entdeckt, während es im Jahr 2022 eine Zunahme von 78,58 Prozent auf insgesamt 73.400 Münzen zu verzeichnen ist. Bei einem Blick auf die Daten fällt auf, dass insbesondere die 2-Euro-Münze besonders häufig Opfer von Fälschen geworden ist. Die genaue Verteilung sieht dabei wie folgt aus:

NotenAnzahlAnteil (gerundet)
50 Cent4651 %
1 Euro5.109
7 %
2 Euro67.81092 %
Gesamt73.384

Quelle: Deutsche Bundesbank