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Diese Anlagen gehören nicht in die Bewerbung

Eine perfekte Bewerbung zusammenzustellen ist gar mal so einfach. Wir verraten dir, welche Anlagen du auf jeden Fall anhängen musst und auf welche du getrost verzichten kannst.

Arbeitszeugnis verstehen Bewerbungsgespräch
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Ein überzeugendes Bewerbungsschreiben zu verfassen, ist ziemlich mühsam. Allein das Anschreiben perfekt hinzubekommen, benötigt einiges an Schweiß und Nerven, schließlich möchte man mit dem Schreiben ja den Traumjob ergattern. Damit man nicht nur mit seinen Worten überzeugt, gehören auch Arbeitszeugnisse und andere Unterlagen zur Bewerbung. Doch welche von denen sind wirklich nötig? Wir verraten dir, worauf du bei den Anlagen für deine Bewerbung achten musst.

Welche Anlagen gehören in die Bewerbung?

Zuerst musst du natürlich wissen, welche Anlagen du deiner Bewerbung überhaupt beifügen musst. Die Antwort findest du meist in der Stellenausschreibung. Auch wenn du deine Bewerbung online einreichen sollst, gibt es für die Anlagen oft ein extra Feld, in dem du sie hochladen kannst.

Dennoch gibt es für Bewerbungen keine allgemeine Regel, welche Anlagen hinzugefügt werden müssen und welche nicht. Das ist bei jeder Bewerbung individuell und auch von der Position, auf die du dich bewirbst und von deiner Ausbildung abhängig. Bist du Schüler:in kannst du nämlich noch nicht so viele Anlagen beifügen, wie wenn du zum Beispiel schon ein abgeschlossenes Studium hast.

Wir haben dir mal ein paar übliche Anlagen für eine Bewerbung aufgelistet:

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Du weißt nicht, wie du Anlagen richtig an deine Bewerbung anhängst? Hier erfährst du, wie es geht! Foto: Unsplash/magnetme /

1. Höchster Bildungsabschluss

Du solltest als wichtigste Anlage immer deinen höchsten Bildungsabschluss beifügen. Allerdings gibt es hierbei einiges zu beachten: Bist du Schüler:in solltest du deinen letzten Abschluss hinzufügen. Bewirbst du dich auf ein Schülerpraktikum ist das allerdings nicht unbedingt notwendig. Hast du aber schon ein abgeschlossenes Studium, ist dein Schulzeugnis nicht mehr relevant.

Wenn du in einem Beruf arbeitest, in dem ein zum Beispiel das Abitur nicht erforderlich ist, macht es vielleicht einen guten Eindruck, es trotzdem an die Bewerbung anzuhängen, falls du Abitur gemacht hast. Grundsätzlich gilt aber: Deinen Ausbildungsabschluss oder deinen Hochschulabschluss solltest du immer anhängen.

2. Arbeitszeugnisse

Qualifizierte Arbeitszeugnisse, Zwischenzeugnisse und Referenzen kommen immer gut an. So erhält dein zukünftiger Arbeitgeber einen ausführlichen Überblick über die Qualität und die Tätigkeiten deiner Arbeit.

Aber Vorsicht! Fehlen dir ein oder mehrere Arbeitszeugnisse, kann das durchaus einen eher negativen Eindruck erwecken. Du solltest also darauf achten, deine Arbeitszeugnisse möglichst lückenlos und vollständig nachweisen zu können. In der Regel genügen hier je nach Länge deiner vergangenen Jobs drei bis vier Arbeitszeugnisse.

3. Teilnahmebescheinigungen für Fortbildungen und Seminare

Hast du in deiner Berufslaufbahn viele oder einige wichtige Seminare besucht, die bei einer Bewerbung gut ankommen könnten, solltest du sie in jedem Fall anhängen. Die Seminare sollten natürlich beruflich relevant sein. Besonders gut machen sich Sprach- oder IT-Kurse, aber auch Seminare über bestimmtes fachliches Spezialwissen oder Erste-Hilfe-Kurse kommen häufig gut an.

4. Empfehlungsschreiben & Referenzen

Referenzen und Empfehlungsschreiben sind für eine Bewerbung wirklich Gold wert. Eine persönliche Empfehlung von einem alten Arbeitgeber oder einer alten Arbeitgeberin sollte auch bei deinem zukünftigen Job sehr gut ankommen und könnte dich von anderen Bewerber:innen hervorheben.

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Bei einer Bewerbung musst du so einiges beachten. Foto: imago images/Cavan Images

5. Praktikumsbescheinigungen

Ein Praktikum ist ebenfalls eine gute Art, dein Engagement, Interesse und vielleicht sogar erstes Vorwissen unter Beweis zu stellen. Vor allem wenn du Student:in oder Berufsanfänger:in bist, solltest du das ein oder andere Praktikum nachweisen können.

6. Publikationen & Projektlisten

Bist du schon etwas erfahrener oder zumindest kein:e Berufseinsteiger:in mehr, kannst du ebenfalls eine Liste deiner bisherigen Publikationen oder Projekte an deine Bewerbung anhängen.

7. Arbeitsproben

Wenn es in der Stellenausschreibung eindeutig verlangt wird, solltest du auch Arbeitsproben als Anlage an deine Bewerbung anhängen. Die Art der Arbeitsprobe variiert von Beruf zu Beruf.

8. Sonderfälle

Wie so oft bestätigen Ausnahmen die Regel: Es gibt bei Anlagen für die Bewerbung auch immer einige Sonderfälle. Beispielsweise ist für einige Berufe eine Kopie des Führerscheins, ein Gesundheitszeugnis, ein erweitertes Führungszeugnis oder der Nachweis über die Sprachkenntnisse bei Fremdsprachen erforderlich. Nach diesen besonderen Anlagen wird jedoch in der Regel explizit verlangt.

Tipp: Niemand möchte sich gerne 20 Anlagen durchlesen. Achte also darauf, wirklich nur die für den Job relevanten Anlagen an deine Bewerbung anzuhängen.

Aber Vorsicht: Diese Anlagen gehören nicht in die Bewerbung

Neben den Anlagen, die selbstverständlich in deine Bewerbung gehören, gibt es auch einige wenige, die du besser nicht mit in den Umschlag steckst. Denn hier ist weniger wirklich mehr. Es bringt dem/der Arbeitgeber:in nichts, wenn du deine Bewerbungen von jedem einzelnen noch so kleinen Praktikum mit aufführst. Das ist in der Regel nur mehr Bürokratie.

Beschränke dich daher nur auf das Wesentliche und hänge nur die Anlagen an deine Bewerbung an, die auch wirklich wichtig für die Stelle, auf die du dich bewirbst, sind. Das spart eine Menge Zeit, Energie und eventuell sogar Papier.

Anlagen richtig an die Bewerbung anhängen

Jetzt weißt du zwar, welche Anlagen du anhängen kannst bzw. musst, doch wie genau hängt man diese Anlagen an die Bewerbung an?

1. Wo soll ich die Anlagen platzieren?

Die Anlagen platzierst du idealerweise nach Deckblatt, Bewerbungsschreiben und dem Lebenslauf. Deine Anlagen dienen dazu, die Bewerbung abzuschließen und zeigen deine:r zukünftigen Arbeitger:in auf einen Blick, was du alles kannst und in deinem bisherigen Leben schon unter Beweis gestellt hast.

2. In welcher Reihenfolge hänge ich die Anlagen an?

Im Prinzip kannst du dich hier an der Reihenfolge der Anlagen von oben orientieren. Zuerst kommt dein höchster Bildungsabschluss und darauffolgend dann Arbeitszeugnisse, Teilnahmebescheinigung, Referenzen und so weiter. Du solltest jedoch beachten, dass du zum Beispiel deine Arbeitszeugnisse antichronologisch anordnest. Das neuste Arbeitszeugnis sollte somit an erster Stelle stehen. Genauso verfährst du mit deinen Teilnahmebescheinigungen, Referenzen und Praktikumsbescheinigungen.

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Eine gute Bewerbung mit den richtigen Anlagen kann deine Chancen auf einen Job deutlich erhöhen. Foto: iStock/Geber86 /

3. Wie verweise ich auf die Anlagen in meiner Bewerbung?

Früher war es üblich, alle Anlagen im Bewerbungsschreiben nochmal aufzulisten. Heute möchte das aber keiner mehr sehen, denn jeder kann sich unter dem Begriff „Anlagen“ etwas vorstellen. Eine elegante Möglichkeit, deine Anlagen zu nennen, ist zum Beispiel ein Verweis auf dem Deckblatt. Du könntest sie hier einfach mit „Zeugnisse und Zertifikate“ betiteln und jede:r weis sofort, was gemeint ist.

4. Sonderfall: Online-Bewerbung

Bei einer Online-Bewerbung gelten eigentlich dieselben Regeln. Anstelle aber alles in ausgedruckter Form abzuschicken, musst du hier darauf achten, deine Bewerbung in sortierter Form als eine PDF-Datei abzuschicken. Normalerweise darf deine Datei ca. fünf Megabyte groß sein. Überschreitet deine Datei das Upload-Volumen, musst du sie ggf. noch komprimieren.

Anlagen bei der Bewerbung: So einfach geht’s!

Anlagen bei einer Bewerbung sind mehr als nur relevant. Richtig angefügt können sie deine Chancen auf einen Job deutlich erhöhen. Jetzt hast du hoffentlich einen guten Überblick darüber, welche Anlagen du an deine Bewerbung anfügen solltest und welche eher nicht.

Dann wird es doch direkt mal Zeit, dein neues Wissen zu testen: Peppe doch deine alte Bewerbung direkt mal mit ein paar gut sortierten neuen Anlagen auf! Und wer weiß, vielleicht kommt sie bei deinem zukünftigen Arbeitgeber oder deiner neuen Arbeitgeberin ja so gut an, dass du den Job direkt bekommst.

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