Die Riester-Rente ist gescheitert. Bereits jetzt wurden zahlreiche Riester-Verträge vorzeitig gekündigt und schon lange ist klar: Eine Reform muss her. Tatsächlich ist es bald sehr wahrscheinlich auch schon so weit. Und das, obwohl so früh noch niemand damit gerechnet hätte. Was genau die Bundesregierung als Nachfolger für die Riester-Rente geplant hat und wann die Pläne umgesetzt werden, verraten wir dir in diesem Artikel.
Alles zum „Nachfolger der Riester-Rente“:
Die Riester-Rente steht vor dem Aus
Die Riester-Rente steht vor dem Aus. Bereits in den ersten acht Monaten des Jahres wurden insgesamt über 220.000 Riester-Verträge vorzeitig gekündigt. Das Hauptproblem solcher Riester-Verträge besteht darin, dass selbst Menschen, die langjährig eingezahlt haben, am Ende nur relativ geringe Summen erhalten. Das frustriet natürlich.
Riester-Verträge sind demnach zwar kaum risikobehaftet, jedoch auch nicht sonderlich ertragreich. Hinzu kommen dann noch verhältnismäßig hohe Abschluss- und Verwaltungskosten, welche die Riester-Rente nicht unbedingt attraktiver machen.
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Das plant die neue Bundesregierung
Für die Bundesregierung war schon lange klar, dass die Riester-Rente eine Reform benötigt, wenn Verbraucher*innen weiter davon profitieren möchten. Bisher konnte man diese Überlegung jedoch nur dem Koalitionsvertrag entnehmen. Weitere Informationen fehlten bis dato gänzlich.

Umso überraschender ist es, dass das Projekt Riester-Rente noch in diesem Jahr angegangen werden soll. Der neue Gesetzesentwurf für eine neue privat geförderte Rentenvorsorge soll noch 2025 im Kabinett beschlossen werden. Als Vorlage dafür könnte das von Ex-Finanzminister Christian Lindner geplante Altersvorsorgedepot dienen, bei welchem Geld bei der Börse breit gestreut angelegt und staatlich bezuschusst werden soll.
Fazit: Die Regierung möchte aus Fehlern lernen
Die neue Riester-Rente soll jedoch anders werden als die Alte. Man möchte vor allem vermeiden, dass sich bestimmte Fehler wiederholen. Daher soll die neue privat geförderte Rentenvorsorge vor allem transparenter für Kund*innen werden. Zudem soll sie mit geringeren Kosten und flexibleren Auszahlungen verbunden werden, um sie möglichst kundenfreundlich zu gestalten. Es bleibt also abzuwarten, was die neue Riester-Rente so mit sich bringt.

