Nachhaltiger Konsum ist ein riesiges Thema, welches schnell verwirren kann. Erfahre hier, welches die 5 größten Missverständnisse sind.
Viele Menschen halten Nachhaltigkeit für ein Thema, was ein einzelner Mensch gar nicht angehen kann, weil es so groß und weit umfassend ist. Doch genau da liegt der erste Fehler: Denn wenn wir nicht bei uns selbst anfangen, wo sollen wir dann beginnen? Nachhaltigkeit und nachhaltiger Konsum betrifft nicht die breite Masse, sondern das Individuum an sich. Wenn jede:r sich sagt, dass nachhaltiger Konsum unmöglich ist, fängt niemand an, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen – und das ist mehr als kontraproduktiv. Gehe also kleine Schritte in Richtung Nachhaltigkeit – du musst nicht von jetzt auf gleich dein ganzes Leben umkrempeln. Credit: FOTO Getty ImagesDiese Aussage ist nur bedingt richtig. Denn ja, billiges Fleisch hat meistens diesen Preis, weil die Tiere in Massentierhaltung gehalten werden, was nicht nur schlecht für die Tiere, sondern auch für die Umwelt ist. Diese sorgt nämlich für eine Belastung von Grundwasser, Luft und Boden durch Schadstoffe und verbraucht enorm viel Energie und Wasser. Doch nur, weil du dich nun dem nachhaltigen Konsum widmest, musst du nicht gleich Veganer:in werden. Deinen Fleischkonsum zu reduzieren, würde an dieser Stelle schon reichen. Wenn du in der Woche statt jeden Tag nur ein-, bis zweimal die Woche Fleisch isst und dieses in Bio-Qualität ist, tust du auch schon viel für deine Umwelt und das Thema Nachhaltigkeit. Credit: elenavah – stock.adobe.comNatürlich ist Fair Fashion viel nachhaltiger als Fast Fashion, das ist keine Frage. Doch auch hier spielt die Menge die Musik. Denn seien wir mal ehrlich: Das meiste, was du in deinem Schrank hast, ziehst du doch eh nur einmal an und dann nie wieder. Fair Fashion zu kaufen ist deshalb ein Schritt in die richtige Richtung, doch auch hier solltest du gewissenhaft sein und dir überlegen, ob du die verschiedenen Teile wirklich brauchst. Denn egal wie: Auch Fair Fashion muss produziert, vielleicht auch verschickt werden und erzeugt dadurch Emissionen, die nicht gut für die Umwelt sind. Trage also deine Kleidung so lange, bis sie nicht mehr tragbar ist. Kaufe bessere Kleidung im Basic-Stil, aber weniger davon, die du dann nach Belieben und vielfältig kombinieren kannst. Auch Second Hand-Kleidung ist eine super Idee, um Klamotten ein zweites Leben zu geben und nachhaltig zu konsumieren. Credit: Getty Images/ Iuliia BondarNatürlich finden sich im Discounter nicht so viele nachhaltige Produkte wie im Bio-Laden oder in Reformhäusern. Trotzdem ist es durchaus möglich, auch im Discounter nachhaltig zu konsumieren und einzukaufen. Die Bio-Produkt-Herstellenden im Discounter sind dazu verpflichtet, keine chemischen Düngemittel und Pestizide einzusetzen, was der Umwelt natürlich guttut. An verschiedenen Öko-Siegeln kannst du außerdem erkennen, ob sich ein Produkt der Nachhaltigkeit verschrieben hat (MSC-Siegel), oder ob es sich für Tierschutz oder soziale Gerechtigkeit einsetzt. Eine Übersicht der verschiedenen Label findest du hier. Credit: dusanpetkovic1 – stock.adobe.comAn sich ist Wasser trinken eine nachhaltige Angelegenheit – doch nur, wenn es aus dem heimischen Wasserhahn kommt. Denn die Flaschen, die du aus dem Supermarkt nach Hause schleppst, verursachen Plastikmüll. Zudem wird durch die Herstellung der Einwegflaschen viel Energie zur Herstellung des Plastiks, für das Abfüllen in Flaschen und für den Transport gebraucht. Designer-Wässerchen können schon mal an die 2 Euro kosten, während ein Liter Leitungswasser nur 2 Cent kostet! Wir können von Glück reden, dass das deutsche Leitungswasser mit zu den am strengsten kontrollierteren Lebensmitteln überhaupt gehören und wir es ohne Bedenken trinken können. Und beim Trinken aus dem heimischen Wasserhahn tust du auch noch etwas für den nachhaltigen Konsum! Credit: d3sign/ Getty Images