Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber bei mir dienen Workouts nicht immer nur dazu, den Körper fit zu halten – vielmehr brauche ich sie, um den Kopf freizubekommen und Stress abzubauen. Auch als Ausgleich zum Job, bei dem man überwiegend am Laptop sitzt, ist so eine schweißtreibende Session im Gym einfach perfekt. Nachdem ich in letzter Zeit viel in Gruppenkursen trainiert habe, wollte ich auch dem Indoor Cycling eine Chance geben. Und diese Wirkung habe ich wirklich nicht erwartet!
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Indoor Cycling als Therapie-Stunde – fast…
Beim Indoor Cycling trifft rhythmische Musik auf gleichmäßige, wiederholte Bewegungen. Dieses Duo setzt einen Effekt in Gang, den Neurowissenschaftler*innen als „rhythm-entrainment“ beschreiben: Dein Gehirn synchronisiert sich mit dem Beat. Je stärker du in den Takt trittst, desto weniger Raum bleibt für störende Grübeleien. Stattdessen entsteht ein Flow-Zustand, der dem Gehirn signalisiert: alle Systeme auf Entspannung. Ich habe während und auch nach dem Kurs keine Sekunde an Deadlines, Insta-Vergleiche oder die aktuelle Situationship gedacht – das habe ich bisher noch mit keiner Meditation geschafft.
Radfahren auf der Stelle gegen Stress
Stress aktiviert das hormonelle Alarmsystem – Cortisol schießt in die Höhe, der Puls rast. Indoor Cycling nutzt denselben Weg, um das Stresslevel wieder zu senken. Während der intensiven Sprints steigt der Puls kontrolliert an, doch in den Erholungsphasen sinkt er rasch ab. Diese Wechsel trainieren dein autonomes Nervensystem ähnlich wie ein Muskel: Je öfter du fährst, desto schneller schaltet dein Körper von Alarm auf „alles okay“. Studien zeigen, dass bereits drei Sessions pro Woche die Cortisol-Spitzen nach einem Monat deutlich reduzieren können – das habe ich sofort gespürt, als ich nach einem harten Arbeitstag noch ein bisschen nervös aufs Bike stieg und schon beim zweiten Song absolut gelöst war.
Indoor Cycling für dein Selbstvertrauen
Kaum etwas pusht das Selbstwertgefühl so schön wie das letzte Power-Intervall, wenn der Beat droppt und du spürst, wie viel Kraft in dir steckt. Indoor Cycling gibt dir klare, messbare Ziele: 30 Sekunden Vollgas, 15 Sekunden locker, wiederholen. Jede geschaffte Runde setzt Endorphine frei – natürliche Stimmungsaufheller, die dich auch abseits des Studios begleiten. Außerdem trainierst du, dich auf dein eigenes Tempo zu konzentrieren, statt dich mit der Nachbarin zu vergleichen. Dieser Perspektivwechsel wirkt außerhalb des Trainings-Raums wunder: Präsentation vor den Kolleg*innen oder in der Uni? Cycling-Modus an und los geht’s!
Mein Fazit als Fitnesstrainerin
Mein Herz wird wohl für immer dem Freihantelbereich im Gym gehören – dort habe ich meine eigene Fitnessreise gestartet und viel über mich gelernt, das ich heute als Trainerin gerne weitergebe. Aber nach der ersten Stunde Indoor Cycling bin ich wirklich angefixt und kann mir gut vorstellen, das Workout in meine Routine aufzunehmen. Vor allem, wenn man diese Zeit nicht nur als körperliches Training sieht, sondern sich bewusst eine Auszeit für sich ganz alleine schenkt – der mentale Faktor dieses Kurses hat mich extrem überrascht! Probier es doch einfach mal aus!
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Sarah ist ausgebildete Fitnesstrainerin mit B-Lizenz und war selbst bereits Trainerin im Gym. Sie hebt nicht nur schwere Eisen, sondern probiert sich immer wieder in neuen Sportarten aus.
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