Hast auch du dich schon einmal gefragt, ob es ein Rezept für eine dauerhafte, glückliche Beziehung gibt? Laut einer Psychologin ist das möglich, wenn man einige Dinge beachtet und die Beziehung als eine Art Haus sieht. Denn genau wie eine Bleibe, braucht auch eine stabile Beziehung einige Schlüsselelemente, um zu funktionieren und auch schwere Zeiten durchzustehen. Wie genau das Ganze aussehen muss und was das Wichtigste in einer Beziehung ist, erfährst du in diesem Artikel.

Was ist wichtig? Warum eine gute Beziehung wie ein Haus ist 

In ihrem Buch Not „Just Friends“ beschreibt die Psychologin Shirley Glass eine stabile Beziehung als ein Haus. Das Fundament beschreibt dabei die gemeinsamen Erfahrungen sowie die emotionale Verbundenheit des Paares. Die Wände eines Hauses stehen in der Beziehung metaphorisch für die Grenzen, die in jeder Partnerschaft individuell gesetzt werden, sowie äußere Kräfte. Der letzte wichtige Punkt für eine glückliche Langzeitbeziehung, sind die Räume, die für den jeweiligen Partner bzw. Partnerin stehen und die Fenster, die eine offene und transparente Kommunikation möglich machen.

Nur mit diesem Konzept können, laut Glass, die beiden Parteien einer Beziehung nicht nur Intimität entwickeln, sondern diese auch über Jahre aufrechterhalten. Die Offenheit, die durch die Fenster gegeben werden und der Puffer gegen die Außenwelt, die bildlich gesehen für die Wände stehen.

Auch verschiedene Therapeut:innen und Psycholog:innen glauben, dass dieses Konzept das Rezept einer langen und glücklichen Beziehung sein kann. So haben einige von ihnen dem Online-Magazin Well and Good ihre Meinung verraten. „Eine Partnerschaft braucht diesen sicheren Raum, um sich voll zu entfalten. Nur durch volle Transparenz können sich beide gesehen und gehört fühlen“, so der Paartherapeut Genesis Games, gegenüber dem Magazin.

Fenster und Wände: Darum sind diese Elemente in einer Beziehung so wichtig 

Wie bereits erwähnt stehen die Fenster für eine offene Kommunikation in eurer Beziehung. Ein Punkt, der für eine stabile Partnerschaft essenziell ist, wie der Beziehungstherapeut Jordan Green weiß. „Die Fenster sind deshalb so wichtig, da man so die Welt des anderen versteht und man immer weiß, wie der andere fühlt und welche Erwartungen und Wünsche er hegt.“ Durch die Fenster werden Probleme bereits in den Anfängen erkannt und so wird verhindert, dass sie zu größeren Problemen werden.

So wichtig Offenheit und Kommunikation jedoch auch ist, brauchen wir auch in einer Partnerschaft Privatsphäre und Grenzen. Diese schaffen wir, laut dem Konzept von Shirley Glass, in dem wir auch in unserer Beziehung Wände ziehen. Auch wenn das Mauern ziehen meist negativ konnotiert ist, schafft sie hier emotionale Sicherheit. Der Grund: Die Wand wird nicht gegenüber dem Partner oder der Partnerin gezogen, sondern ist lediglich ein Puffer für die Außenwelt.  

Beziehungsexperte Green weiß, um die Vorteile dieser Wände. „Wenn man emotionale Sicherheit in der Beziehung aufbaut, fühlt man sich wohler, hört zu, löst Probleme und ist offen dafür, tiefe Intimität zu erfahren, die das Fundament der Beziehung stärkt.“

Nicht nur Zeit für euch!

Doch aufgepasst: Die Mauer zwischen deiner Beziehung und der Außenwelt sollte nicht undurchlässig sein. So solltet ihr beide auch darauf achten, dass es Fenster in eurer Beziehung gibt, die auch die äußeren Kräfte hineinlassen. 

Die Beziehungsexpertin Elizabeth Earnshaw hat dazu ein passendes Beispiel parat. „Wie in einem richtigen Zuhause wird es unangenehm, wenn man die ganze Zeit nicht lüftet. Die Luft, die ab und zu ins Haus kommt, sind im wahren Leben, die Freund:innen, Jobs, Hobbys und vieles mehr.“ Dennoch sollte die Priorität laut dem Buch Not „Just Friends“ immer eure Beziehung sein. „Es ist genauso, als würde man die Fenster in einem Haus nicht die ganze Zeit weit offen lassen, beispielsweise wenn es regnet oder schneit“, so Earnshaw.

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