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Zeeman: Was wirklich hinter dem niederländischen Textildiscounter steckt

Was steckt hinter dem Textildiscounter Zeeman? Ein Blick auf Geschichte, Sortiment, Umsätze und überraschende Fakten über das niederländische Unternehmen mit über 1.400 Filialen in Europa.

Bekanntes Logo mit unbekannter Geschichte: Was wirklich hinter dem Textildiscounter Zeeman steckt und woher der aktuelle Hype kommt.
© Kaesler Media - stock.adobe.com

Das steckt hinter der Marke Weleda!

Weleda ist weltbekannt. Die Produkte des Unternehmens sollen ganzheitlich pflegen und finden sich in Apotheken, Bio- und Naturkostläden sowie in Drogerien. Aber wer weiß eigentlich, wer Weleda geschaffen hat und was genau hinter der Marke steckt?

Du kennst Zeeman vielleicht als günstige Adresse für Socken, Unterwäsche und Kinderklamotten – aber das niederländische Familienunternehmen hat deutlich mehr spannende Geheimnisse, als man auf den ersten Blick vermuten würde. In diesem Artikel erfährst du, was Zeeman ausmacht, welche Prinzipien hinter dem Konzept stehen und warum sich auch junge Konsument*innen zunehmend für den „stillen“ Discounter interessieren.

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1. Zeeman – vom Waschsalon zum internationalen Textildiscounter

Der erste Zeeman-Shop öffnete 1967 in Alphen aan den Rijn, gegründet vom Niederländer Jan Zeeman. Was viele nicht wissen: Ursprünglich war das Konzept als Kombination aus Textildiscounter und Waschsalon gedacht – funktional, einfach und klar strukturiert. Zeeman revolutionierte mit dieser Idee das niederländische Einzelhandelsmodell. Heute betreibt die Marke über 1.400 Filialen in acht Ländern, darunter Deutschland, Belgien, Spanien und Frankreich.

In Deutschland feiert Zeeman im Juni 2025 sein 25-jähriges Berlin-Jubiläum – aktuell gibt es 13 Filialen allein in der Hauptstadt. Jährlich kaufen weltweit rund 70 Millionen Menschen bei Zeeman ein.

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2. Was hinter dem Konzept „zuinig“ steckt

„Zuinig“ – ein niederländisches Wort, das sich nur schwer übersetzen lässt. Es bedeutet so viel wie sparsam, aber zugleich achtsam und verantwortungsvoll. Dieses Prinzip prägt Zeemans gesamtes Geschäftsmodell. Statt schnelllebiger Trends setzt die Marke auf Basic-Produkte mit langlebiger Qualität, möglichst fair produziert und oft in nachhaltigen Lieferketten verankert.

Zeeman veröffentlicht seit über zehn Jahren einen offenen Nachhaltigkeitsbericht, in dem auch Schwächen benannt werden. Produziert wird hauptsächlich in Asien – das Unternehmen steht in der Kritik, ist sich dieser aber bewusst und bemüht sich, transparent, mit Herausforderungen wie Arbeitsrechten und CO₂-Emissionen umzugehen. Mehr zur Arbeitsweise erfahrt ihr auf Zeemans Website.

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3. Zwischen Preisdruck und Popkultur: Zeemans Kultstatus

Obwohl (oder gerade weil) Zeeman lange Zeit nicht als „cool“ galt, hat die Brand in den letzten Jahren einen gewissen Kultstatus entwickelt – besonders durch Limitierte Drops und ironische Merch-Kollektionen. 2019 etwa brachte Zeeman Sneaker für 12,99 Euro auf den Markt, die in den Niederlanden in Stunden ausverkauft waren.

Zeeman hatte dazu zwei unterschiedliche Sneaker-Modelle auf den Markt gebracht: den „Hybrid Z“ für 200 Euro und den „Basic Z“ für 12,99 Euro. Beim teureren Modell setzte das Unternehmen nach eigenen Angaben bewusst auf ein auffälliges Design und eine besondere Verpackung. Zudem wurde rund um den Verkauf eine künstliche Verknappung inszeniert, um die Wahrnehmung des Produkts zu beeinflussen.

Der Diskurs um Preisbewusstsein, Anti-Overconsumption und stille Ästhetik hat Zeeman ungewollt zur stillen Fashion-Antithese der Fast-Fashion-Giganten gemacht. Auch die Reddit-Community spricht über dieses Phänomen.

Für viele junge Konsument*innen bietet die Marke eine neue Form von Konsumhaltung: „bewusst günstig“ statt billig und verschwenderisch. Auch bei TikTok wird das immer häufiger Thema – etwa im Vergleich mit viel teureren Basics, die qualitativ kaum besser abschneiden.