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Das passiert mit deinen Urlaubstagen am Ende des Jahres 

Zum Ende des Jahres bleiben bei vielen noch Urlaubstage über. Ob du diese in das nächste Jahr mitnehmen kannst, liegt an deinem Unternehmen. Ob du Anspruch auf Resturlaub hast, und wie viel es sein darf, erfährst du hier. 

Frau liegt nebenLaptop
Homeoffice im Ausland: Ist das möglich? Foto: Getty Images/ Westend61

Die zustehenden Urlaubstage über das Jahr verteilt aufzubrauchen, wirkt auf den ersten Blick ziemlich einfach. Doch zum Ende des Jahres merke ich immer wieder, dass ich noch eine Vielzahl von Tagen übrig habe. Das ist meist kein Problem und ich kann die Urlaubstage einfach mit in das nächste Jahr nehmen. Doch das ist nicht überall erlaubt, welche Regeln gelten und was am Ende des Jahres mit deinen Urlaubstagen passiert.

Urlaubstage ins nächste Jahr nehmen: Ist das wirklich so einfach?

Jeder Arbeitgeber und jede Arbeitgeberin sind verpflichtet, den Urlaubsanspruch komplett auszuschöpfen. Laut dem Bundesurlaubsgesetz musst du deinen Urlaub also in dem Kalenderjahr antreten, in dem er anfällt. Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen, die entweder persönlicher oder betrieblicher Natur sein können. Liegen diese vor, kannst du deinen Resturlaub auch ins neue Jahr übertragen lassen. Doch welche Gründe sind das genau? 

1. Betriebliche Gründe 

Gerade in den Wintermonaten kommt es in einem Betrieb schon einmal vor, dass eine Vielzahl von Mitarbeitenden aufgrund einer Grippewelle ausfallen. Hier kann es dann schon dazu kommen, dass dich dein Vorgesetzter oder deine Vorgesetzte darum bittet, deinen Urlaub zu verschieben und für die fehlenden Mitarbeiter:innen einzuspringen.

Betriebliche Gründe können dazuführen, dass dein Urlaub ins nächste Jahr verschoben wird. Foto: Getty Images / Hinterhaus Productions

Doch aufgepasst: Arbeitest du beispielsweise im Einzelhandel und dein:e Chef:in möchte dir den Urlaub aufgrund der stressigen Vorweihnachtszeit entziehen, kannst du rechtlich dagegen vorgehen. Grund: Das Weihnachtsgeschäft ist, anders als spontane Ausfälle, planbar. 

2. Persönliche Gründe 

Andere Gründe, weshalb du deine Urlaubstage ins nächste Jahr mitnehmen darfst, sind deine eigenen persönlichen Gründe. Dazu zählen zum Beispiel Elternzeit oder eine Langzeiterkrankung. Da diese Gründe nicht rechtlich geregelt sind, musst du hier jedoch auf die Kulanz deines/deiner Chef:in hoffen. 

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Möchtest du deine Urlaubstage ins nächste Jahr mitnehmen, solltest du dich rechtzeitig bei deiner Personalabteilung melden und dich darüber informieren, wie dein Unternehmen das Thema Resturlaub handhabt. So muss man in manchen Betrieben einen entsprechenden Antrag stellen. 

Warum deine Urlaubstage auch verfallen können

Du hast dich mit deinem Arbeitgeber oder deiner Arbeitgeberin zusammengesetzt und kannst deine Urlaubstage ins nächste Jahr mitnehmen? Bevor du jetzt einen langen Urlaub in den Sommermonaten planst, ist es wichtig zu wissen, dass dieser nur bis zu einem bestimmten Datum gilt. Laut dem Bundesurlaubsgesetz muss der Resturlaub nämlich bis spätestens zum 31. März des Folgejahres genommen werden. Solltest du diese Frist verstreichen lassen, verfallen all die Urlaubstage, die du ins nächste Jahr mitnehmen wolltest. 

Und übrigens: Steht es fest, dass du deinen Resturlaub bis zu 31. März des Folgejahres verbrauchen kannst, spielt es keine Rolle, ob du noch drei, zehn, oder fünfzehn Tage übrig hast. Wichtig ist hier nur, dass du diesen Urlaub bis zum offiziellen Stichtag verbrauchst.