Hast du auch ein prächtiges Graspflänzchen im Wohnzimmer stehen oder sogar eine kleine Wiese angelegt, auf der sich dein Stubentiger herumwälzen kann? Das saftige Grün ist nicht nur dazu da, um deine Wohnung aufzuhübschen, sondern um der Katze etwas Gutes zu tun. Doch stimmt das überhaupt? Welche Wirkung hat Katzengras auf die Vierbeiner und kann es sogar gefährlich werden? Wir verraten wir, was du über die Pflanze wissen musst und welche Alternativen es gibt.
Katzengras: Was ist das eigentlich genau?
Im Topf, im Blumenkasten auf dem Balkon oder als kleine Wiese – Katzengras kann ganz unterschiedlich angezogen werden und ist im Tierfachhandel oder auch in vielen Supermärkten zu haben. Für gewöhnlich dreht es sich dabei um Sprösslinge von Getreidesorten wie Weizen, Gerste und Hafer. Die weniger scharfkantigen Gräser des Katzengrases sind deshalb auch für Freigängerkatzen besser als normale Wiesengräser.
Einige Zimmerpflanzen können für dein Haustier zur Gefahr werden und sogar tödlich sein. Da viele Katzen aber liebend gern an Pflanzen knabbern oder sich daran reiben, solltest du deinem Liebling stets frisches Katzengras anbieten. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit, dass deine Samtpfote an anderen Pflanzen knabbert, viel geringer. Doch was bewirkt das Katzengras denn nun eigentlich?

Welche positive Wirkung hat Katzengras auf die Miezen?
Die Hauptfunktion des Katzengrases besteht darin, den Würgereflex deiner Katze auszulösen. Dadurch werden verschluckte Haare in Form von Haarbällen, welche sich durch die Fellpflege deiner Katze in ihrem Magen angesammelt haben, hochgewürgt, die deiner Katze sonst im wahrsten Sinne des Wortes schwer im Magen liegen. Magenschmerzen, ein möglicher Darmverschluss oder Magen-Darm-Probleme werden also durch den Verzehr von Katzengras viel unwahrscheinlicher!
Außerdem enthält Katzengras Folsäure, welches die Blutbildung deiner Samtpfote unterstützt. Wenn dieses wichtige Vitamin fehlt, kann deine Katze eine Blutarmut erleiden. Dein Vierbeiner weiß aber meistens selbst, wenn es ihm an diesem Vitamin fehlt und beginnt von allein an dem Katzengras zu knabbern. In diesem Fall frisst deine Katze nur an dem Gras herum und verschluckt es nicht, wie es beim Auslösen des Würgereflexes der Fall wäre.

Vorsicht: Katzengras hat auch einige Nebenwirkungen
Auch wenn sich das Katzengras wie ein wahr gewordener Traum anhört, birgt es einige Risiken, die es zu beachten gilt. Die größte Gefahr geht in diesem Zusammenhang von Rückständen von Pflanzenschutzmittel auf den Halmen aus. Zwar ist die Reaktion auf die Chemikalien, das Erbrechen, zumeist dieselbe wie beim natürlichem Katzengras, allerdings wird es durch Toxine ausgelöst und hat damit negative Auswirkungen auf die Gesundheit deiner Katze – bis hin zur Vergiftung.
Außerdem solltest du darauf achten, dass das Katzengras nicht besonders scharfkantig oder steif ist. Daran kann sich deine Samtpfote im schlimmsten Fall die Mäulchen-Ränder blutig knabbern oder sich Verletzungen im Rachenraum zuziehen. Zudem könnten Halme in diesem Fall im Hals stecken bleiben und zu einem Ersticken führen. Gib deiner Katze also lieber weichere Sorten wie Keimlinge aus Getreidesprösslingen.
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Diese Alternativen gibt es zu Katzengras
Nicht alle Vierbeiner mögen die saftigen Grashalme und auch einige Zweibeiner möchten ungern mit den Nebenwirkungen des Katzengras konfrontiert werden. Daher hat Ein Herz für Tiere gesunde Alternativen bereit.
1. Ungefährliche Zimmerpflanzen für Katzen
Katzen, die Pflanzen lieben, freuen sich anstelle eines Katzengras auch über andere grüne Zimmerpflanzen, die sie mal kosten können. Hier bieten sich Gerstenhalme oder Zwerg-Zyperngras an, welches recht weiche Blätter hat. Allerdings raten einige Tierarzt und Tierärztinnen auch von diesen Pflanzen ab, da Grashalme im Hals der Katze stecken bleiben können. Hast du einen eigenen Garten? Perfekt! Dann kannst du deine Mieze guten Gewissens am herkömmlichen Rasen herumknabbern lassen. Auf Düngemittel oder ähnliches solltest du dann jedoch verzichten.
Fun Fact: Es gibt sogar Pflanzen, die deine Katze auch natürliche Weise high machen.
Eine dekorative Alternative zu Katzengras ist die Grünlilie. Wenn du die Blütenstände abschneidest, ist sie für deine Mieze ungefährlich und ein kleiner Snack für zwischendurch. Der einzige Haken: Grünlilien reinigen die Luft. Daher solltest du deine Katze nicht an der Pflanze knabbern lassen, wenn ihr in einem Raucherhaushalt lebt.
Beachte: Auch bei den Katzengras-Alternativen kann nicht ausgeschlossen werden, dass sie mit Pflanzenschutzmitteln in Kontakt gekommen sind oder dass sich die Katze daran verschlucken kann. Wenn du dir unsicher bist, frage einen Tierarzt oder eine Tierärztin um Rat.
2. Malzpaste
Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, kann seinem Stubentiger Malzpaste als Alternative zu Katzengras anbieten. Die Wirkung ist hier allerdings etwas anders. Durch die Malzpasta werden die Haarballen und losen Haare mit dem Kot ausgeschieden.