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Kann Katzengras meiner Katze schaden?

Zu gern kauen Katzen an saftigen Grashalmen. Doch ist das Grünzeug wirklich gut für die Fellnasen? Was du über Katzengras wissen solltest.

Katze frisst am Katzengras.
© Adobe Stock/denisval

Katzen und Milch: Verträgt sich das eigentlich?

Der Mythos, dass Katzen gerne Milch trinken, hält sich hartnäckig. Doch ist die eigentlich gesund für die Stubentiger? Wir klären die wichtigsten Fragen.

Katzengras ist für Katzen harmlos und gesund, oder? Nicht immer – im schlimmsten Fall kann das satte Grün sogar der Gesundheit deines Stubentigers schaden. Welche Wirkung die Pflanze hat und wann es gefährlich wird, erfährst du hier.

Brauchen Katzen Katzengras?

Im Topf, im Blumenkasten auf dem Balkon oder als kleine Wiese – Katzengras kann ganz unterschiedlich angezogen werden und ist im Tierfachhandel oder auch in vielen Supermärkten zu haben. Für gewöhnlich dreht es sich dabei um Sprösslinge von Getreidesorten wie Weizen, Gerste und Hafer. Die weniger scharfkantigen Gräser des Katzengrases sind deshalb auch für Freigängerkatzen besser als normale Wiesengräser.

Einige Zimmerpflanzen können für dein Haustier zur Gefahr werden und sogar tödlich sein. Da viele Katzen aber liebend gern an Pflanzen knabbern oder sich daran reiben, solltest du deinem Liebling stets frisches Katzengras anbieten. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit, dass deine Samtpfote an anderen Pflanzen knabbert, viel geringer. Doch was bewirkt das Katzengras denn nun eigentlich?

Katzengras
Saftiges, frisches Katzengras tut deiner Katze richtig gut und ist ein angenehmer Snack für zwischendurch. Foto: insonnia / getty images via canva

Ist Katzengras gut für Katzen?

Die Hauptfunktion des Katzengrases besteht darin, den Würgereflex deiner Katze auszulösen. Dadurch werden verschluckte Haare in Form von Haarbällen, welche sich durch die Fellpflege deiner Katze in ihrem Magen angesammelt haben, hochgewürgt, die deiner Katze sonst im wahrsten Sinne des Wortes schwer im Magen liegen. Magenschmerzen, ein möglicher Darmverschluss oder Magen-Darm-Probleme werden also durch den Verzehr von Katzengras viel unwahrscheinlicher!

Außerdem enthält Katzengras Folsäure, welches die Blutbildung deiner Samtpfote unterstützt. Wenn dieses wichtige Vitamin fehlt, kann deine Katze eine Blutarmut erleiden. Dein Vierbeiner weiß aber meistens selbst, wenn es ihm an diesem Vitamin fehlt und beginnt von allein an dem Katzengras zu knabbern. In diesem Fall frisst deine Katze nur an dem Gras herum und verschluckt es nicht, wie es beim Auslösen des Würgereflexes der Fall wäre.

Katze sieht Katzengras an
Die Hauptwirkung von Katzengras ist das Auslösen des Würgereflexes. Foto: zannaz / shutterstock

So kannst du Katzengras selbst anpflanzen

Egal, ob im Topf oder im Beet – mit wenig Aufwand kannst du Katzengras auch ganz einfach selbst züchten. Das Zooplus Magazin empfiehlt dafür unbehandelte Bio-Blumenerde zu benutzen. Gehe dann folgendermaßen vor:

  1. Lasse die Samen für ein bis zwei Stunden in Wasser einweichen.
  2. Befülle einen Pflanztopf mit der Blumenerde.
  3. Platziere nun die Samen und bedecke sie mit ca. zwei Zentimetern Erde.
  4. Stelle den Topf an einen hellen Standort, an dem er nicht der direkten Sonne ausgesetzt ist.

Damit dein selbstgepflanztes Katzengras sprießt, solltest du das Saatgut regelmäßig feucht halten.

Achtung: Katzengras hat kritische Nebenwirkungen

Auch wenn sich das Katzengras wie ein wahr gewordener Traum anhört, birgt es einige Risiken, die es zu beachten gilt. Die größte Gefahr geht in diesem Zusammenhang von Rückständen von Pflanzenschutzmittel auf den Halmen aus. Zwar ist die Reaktion auf die Chemikalien, das Erbrechen, zumeist dieselbe wie beim natürlichem Katzengras, allerdings wird es durch Toxine ausgelöst und hat damit negative Auswirkungen auf die Gesundheit deiner Katze – bis hin zur Vergiftung.

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Außerdem solltest du darauf achten, dass das Katzengras nicht besonders scharfkantig oder steif ist. Daran kann sich deine Samtpfote im schlimmsten Fall die Mäulchen-Ränder blutig knabbern oder sich Verletzungen im Rachenraum zuziehen. Zudem könnten Halme in diesem Fall im Hals stecken bleiben und zu einem Ersticken führen. Gib deiner Katze also lieber weichere Sorten wie Keimlinge aus Getreidesprösslingen.

Katze frisst Gras
Einige Grashalme können deiner Katze wehtun. Sei also vorsichtig! Foto: Khamidulin Sergey / shutterstock

Diese Alternativen gibt es zu Katzengras

Nicht alle Vierbeiner mögen die saftigen Grashalme und auch einige Zweibeiner möchten ungern mit den Nebenwirkungen des Katzengras konfrontiert werden. Daher hat Ein Herz für Tiere gesunde Alternativen bereit.

1. Ungefährliche Zimmerpflanzen für Katzen

Katzen, die Pflanzen lieben, freuen sich anstelle eines Katzengras auch über andere grüne Zimmerpflanzen, die sie mal kosten können. Hier bieten sich Gerstenhalme oder Zwerg-Zyperngras an, welches recht weiche Blätter hat. Allerdings raten einige Tierarzt und Tierärztinnen auch von diesen Pflanzen ab, da Grashalme im Hals der Katze stecken bleiben können. Hast du einen eigenen Garten? Perfekt! Dann kannst du deine Mieze guten Gewissens am herkömmlichen Rasen herumknabbern lassen. Auf Düngemittel oder ähnliches solltest du dann jedoch verzichten.

Fun Fact: Es gibt sogar Pflanzen, die deine Katze auf natürliche Weise high machen.

Eine dekorative Alternative zu Katzengras ist die Grünlilie. Wenn du die Blütenstände abschneidest, ist sie für deine Mieze ungefährlich und ein kleiner Snack für zwischendurch. Der einzige Haken: Grünlilien reinigen die Luft. Daher solltest du deine Katze nicht an der Pflanze knabbern lassen, wenn ihr in einem Raucherhaushalt lebt.

Beachte: Auch bei den Katzengras-Alternativen kann nicht ausgeschlossen werden, dass sie mit Pflanzenschutzmitteln in Kontakt gekommen sind oder dass sich die Katze daran verschlucken kann. Wenn du dir unsicher bist, frage einen Tierarzt oder eine Tierärztin um Rat.

2. Malzpaste

Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, kann seinem Stubentiger Malzpaste als Alternative zu Katzengras anbieten. Die Wirkung ist hier allerdings etwas anders. Durch die Malzpasta werden die Haarballen und losen Haare mit dem Kot ausgeschieden.

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