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Kann ich meinen Hund anstecken, wenn ich die Grippe habe?

Hat uns die Grippe erwischt, liegen wir meist tagelang flach. Der Vierbeiner ist als treuer Begleiter immer an unserer Seite. Doch können wir unseren Hund mit der Grippe anstecken, wenn wir krank sind?

Frau mit Maske sitzt mit Hund auf dem Sofa und kuschelt ihn.
© Shutterstock/MT-R

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Die ganze Familie ist am Niesen und auch auf der Arbeit häufen sich die Krankmeldungen. Pünktlich zur kalten Winterzeit meldet sich auch die Grippe wieder. Mit laufender Nase und einem Kratzen im Hals verbringen wir tagelang im Bett – der Hund als treuer Begleiter ist immer an unserer Seite. Doch ist es unbedenklich, wenn der Vierbeiner so nah bei uns liegt und uns womöglich noch fürsorglich über das Gesicht leckt? Schließlich sind wir krank und einige Influenzaviren kommen auch im Tierreich vor. Da stellen wir uns die Frage: Kann ich meinen Hund mit der Grippe anstecken? Das sagt die Wissenschaft.

Wie wahrscheinlich ist es, dass ich meinen Hund mit Grippe anstecke?

Wie das Portal „geo.de“ berichtet, ist in Deutschland bisher noch kein Vierbeiner krank geworden, weil sein Frauchen oder Herrchen die Grippe hat. Gott sei Dank! Denn rund um den Globus sieht das etwas aus. Dass sich ein Hund mit dem humanen Influenzavirus ansteckt, ist prinzipiell nicht ausgeschlossen.

„Untersuchungen, insbesondere aus China und den USA zeigen, dass durchaus Virusübertragungen von Influenza-infizierten Menschen auf Hunde vorkommen. Dafür gibt es vereinzelt Belege durch Virusnachweise in den Tieren“, erklärt Prof. Dr. Timm Harder, Laborleiter am Institut für Virusdiagnostik vom Friedrich-Loeffler-Institut, gegenüber „geo.de“. „Häufiger sind allerdings indirekte Nachweise solcher Infektionen durch die Detektion von Antikörpern in Hunden. Je nach Studie und Virussubtyp schwanken die Angaben antikörper-positiver Hunde zwischen 1-2 Prozent und 10-20 Prozent“, führt er fort.

Wir können also aufatmen. Die Wahrscheinlichkeit, dass du deinen Hund mit Grippe ansteckst, ist sehr gering. Hinzu kommt, dass bei den Tieren zwar Viren nachgewiesen wurden, diese jedoch nicht zwangsläufig auf eine Erkrankung hindeuten. Das heißt, Hunde können potenziell empfänglich für Grippeviren sein, müssen aber deshalb nicht krank werden.

Hundegrippe – das sind die häufigsten Symptome

Das heißt aber nicht, dass Hunde nicht auch an einer Grippe erkranken können. Nur heißt die Krankheit bei den Fellnasen dann „Hundegrippe„. Ihre Symptome sind denen der menschlichen Influenza sehr ähnlich. Dazu gehören:

  • eine laufende Nase
  • Husten
  • Fieber
  • Appetitlosigkeit
  • Müdigkeit

Ist dein Hund krank, musst du dir keine Gedanken um deine eigene Gesundheit machen. Menschen können sich nicht mit der Hundegrippe infizieren. Du kannst deinen Fellliebling also ganz viel kuscheln und mit ihm schmusen, damit er schnell wieder fit wird. Allerdings solltest du darauf achten, dass er sich von anderen Hunden fern hält, da die Hundegrippe für die Tiere sehr ansteckend ist.

Und andersherum: Kann mich mein Hund mit Grippeviren infizieren?

Hunde können sich also durchaus mit humanen Influenzaviren anstecken. Heißt das, dass sie diese auch auf uns Menschen übertragen können, sodass wir krank werden? Bei uns in Deutschland ist dieser Fall bislang nicht eingetreten. Vollkommen ausschließen lässt sich dieses Szenario in der Theorie jedoch nicht.

Im Normalfall geben wir Grippeviren an andere Menschen weiter. Bei Hunden verhält es sich ebenso. Erkrankte Hunde können andere Hunde im Haushalt oder beim Spielen im Park infizieren. In einigen Fällen haben sich die Grippeviren sogar unter verschiedenen Tierarten ausgebreitet. Beispielsweise wurden in China, Thailand und Südkorea mutierte Influenzaviren beobachtet, die von Vögeln auf Hunde übertragen wurden. In Amerika gaben sogar Pferde die Erkrankung an Windhunde weiter. Für den Menschen besteht bisher jedoch keine Gefahr.

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