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Brauchen Katzen im Herbst tatsächlich mehr Futter?

Frisst deine Katze im Herbst viel mehr als sonst? Der Winterspeck kann den Vierbeiner schnell zum Verhängnis werden. Lies hier alles, was du wissen musst.

Fressen Katzen im Herbst mehr Katze mit Blatt im Mund
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Zugelaufene Katze: So machst du dich nicht strafbar!

Entlaufene Katzen sind keine Seltenheit. Was viele Finder nicht wissen: Man macht sich strafbar, wenn man das Tier einfach behält. Das sind die wichtigsten Verhaltensregeln.

Während sich Eichhörnchen mit allerlei Nüssen für den Winter eindecken und ihre Schätze in Baumhöhlen verstecken, futtern sich andere Tiere im Herbst ein dickes Fettpolster an, um im kalten Winter nicht zu frieren. Dazu treibt sie ein Urinstinkt, der tief in ihrer Natur verankert ist. Fressen Katzen im Herbst mehr als gewöhnlich, stehen wir vor einem Dilemma: Brauchen die Vierbeiner tatsächlich ihren Winterspeck oder spricht da ein uralter Instinkt aus ihnen? Wir klären auf.

Anna Chiara ist selbst stolze Katzenmama.
Foto: privat

Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 14 Jahren mit ihrer Katze Anouk zusammen. Ihre Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Alle Tipps und Tricks, die du hier liest, haben die beiden für dich getestet.

Fressen Katzen im Herbst mehr als sonst?

Wenn die kalte Jahreszeit anbricht, kramen wir die warmen Pullover und Decken aus dem Schrank. Futtern sich auch die Katzen ein Fettpolster an, um nicht zu frieren oder brauchen die Stubentiger in der dunklen Zeit einen Energieboost? Weder noch…

Überlebensinstinkt aus der wilden Vergangenheit

Ähnlich wie Eichhörnchen und Co. haben auch Katzen einen natürlichen Instinkt, der sie dazu veranlasst, sich auf die kalten Wintermonate vorzubereiten. Beispielsweise wechseln ihr leichtes Sommerfell zu einem dichten, schützenden Winterfell. Als Katzen noch in freier Wildbahn lebten, haben sie vermehrt gejagt, um sich ein Fettpölsterchen zuzulegen. Das schützt vor der Kälte, spendet Wärme und dient als Energiereserve für Zeiten, in denen die Beute knapp wird. Dass Katzen im Herbst mehr fressen, ist also ein Überlebensinstinkt aus ihrer Vergangenheit.

Hauskatzen haben Ur-Verhalten übernommen

Heutzutage sind die Miezen nicht mehr auf eine erfolgreiche Jagd angewiesen. Sie kommen nach Hause, schlagen sie genüsslich die Wampe mit Katzenfutter voll und legen sich auf die warme Heizung. Sie brauchen demnach weder eine Energiereserve noch einen Kälteschutz, also auch keine überschüssigen Fettpolster. Trotzdem haben viele Hauskatzen den Instinkt, im Herbst mehr zu fressen, wenn es kühler wird. Das kann schnell nach hinten losgehen.

Katze frisst Katzenfutter, das auf dem Tisch steht
Instinktiv fressen Katzen im Herbst mehr, um sich vor der Kälte zu wappnen. Foto: veera – stock.adobe.com

Folge: Fressen Katzen im Herbst mehr, droht Übergewicht

Auch wenn die Katze in der herbstlichen Jahreszeit mehr Interesse an ihrem Futter zeigt, solltest du sie nicht übermäßig füttern. Behalte stets deine normale Futter-Routine bei, rät das Magazin Deine Tierwelt. Da Katzen im Herbst mehr schlafen und sich generell viel weniger bewegen, nehmen sie ohnehin an Gewicht zu. Futtern sie dann mehr Kalorien, kann es schnell zu Übergewicht bei der Katze kommen. Bei übergewichtigen Tieren steigt das Risiko, an Diabetes oder Herz-Kreislauf-Krankheiten zu erkranken.

Beachte das Aktivitätslevel der Katze

Fressen Katzen im Herbst mehr, kann es also schnell zu Übergewicht kommen, wenn sie zudem auch weniger aktiv sind. Liegt deine Mieze den ganzen Tag herum und döst oder spielt kaum, benötigt sie nicht viel Energie. Tobt dein Stubentiger trotz Regen und Wind draußen herum, kann eine kleine Extraportion jedoch durchaus gerechtfertigt sein. Sprich das am besten mit deinem Tierarzt oder deiner Tierärztin ab. So findest du die individuelle Balance, die zu den Bedürfnissen deiner Katze passt.

Fazit: Dass Katzen im Herbst mehr fressen, kann also durchaus sein. Die Grundlage dafür ist ein tief verankerter, natürlicher Instinkt. Auch wenn unsere Hauskatzen mehr Futter verlangen, sollten wir darauf achten, ihre Gesundheit zu schützen und nur so viel zu geben, wie der Stubentiger auch wirklich benötigt. Der Rat deines Tierarztes oder deiner Tierärztin ist hier Gold wert!