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3 Angewohnheiten sind schuld für deinen schlechten Schlaf

Nicht einschlafen zu können und am nächsten Tag gerädert aufwachen, kann einem ganz schön den Tag vermiesen. Warum es meist an deinen schlechten Schlafzimmerangewohnheiten liegt, dass du nicht erholt aufwachst. 

Sonntag Montag schlecht schlafen
© Jacob Lund / Canva

Immer wenn ich um sechs Uhr morgens anfange zu arbeiten, bin ich sauer auf mich, dass ich die Nacht davor wieder viel zu lange auf TikTok verbracht habe. Meinen Freund:innen geht es da nicht anders, da sie mir spät nach Mitternacht immer noch auf meine Nachrichten antworten. Welche Schlafgewohnheiten dazu führen, dass du abends nicht zur Ruhe kommst, erfährst du in diesem Artikel.

Schlechte Schlafgewohnheiten: Diese 3 sorgen dafür, dass du schlecht schläfst

Ich liebe es zu schlafen, vor allem dann, wenn ich nicht unbedingt schlafen müsste. So nicke ich gerne nach der Arbeit für eine Stunde ein. Und auch am Wochenende lasse ich es mir nicht nehmen, nach einem anstrengenden Binge-Vormittag noch einmal für ein paar Stunden die Augen zu schließen. Wie du siehst, hat mein Körper keinerlei Probleme in einen entspannten Schlaf zu fallen. Es sei denn ich muss morgens früh raus und zwinge ihn dazu in den Entspannungs-Modus zu fallen. In diesen wichtigen Momenten entschließt er sich lieber noch zwei, drei Stunden vor dem Handy-Display zu entspannen und weit über meiner gewünschten Zeit einzuschlafen. 

Um meinem Problem auf den Grund zu gehen, habe ich mich mit dem Thema Schlafgewohnheiten auseinandergesetzt und bin auf die Homepage des Psychologen Nick Wignall gestoßen. Er ist spezialisiert auf Schlaflosigkeit und Schlafprobleme und hat beschrieben, welche Schlafzimmerangewohnheiten am häufigsten sind und wie man sie beenden kann. Dabei kam folgendes heraus: 

1. Zu viel am Wochenende schlafen 

Wie bereits erwähnt versuche ich die Zeit, die mir unter der Woche meist fehlt am Wochenende einzuholen. Und so schlafe ich nicht nur aus, sondern genehmige mir auch an den Samstagen oder Sonntagen gerne einmal einen Mittagsschlaf zwischendurch. Dass man dabei den Schlaf unter der Woche wieder hereinholen kann, ist laut Nick Wignall aber nichts anderes als ein Mythos, welches noch nie wissenschaftlich belegt worden ist. Demnach fühlt sich der Mittagsschlaf am Wochenende zwar gut an, Vorteile für den Körper gibt es dabei jedoch nicht. 

schlafgewohnheiten
Schlechte Schlafgewohnheiten sorgen dafür, dass du einen schlechten Schlaf hast. Foto: Getty Images/ Matt Henry Gunther

Zwar sind dem Psychologen keine Vorteile bekannt, wenn man seinen Schlaf nachholen will. Nachteile dafür aber sehr wohl. Laut ihm führe das zu viele Schlafen am Wochenende zu einem Jetlag, welches wir kennen, wenn wir in eine andere Zeitzone reisen. Das bedeutet, dass der mehrstündige Mittagsschlaf am Wochenende dazu führt, dass unser Schlafrhythmus die folgenden Tage komplett durcheinander ist. 

Einen weiteren negativen Punkt, beim zu viel Schlafen an freien Tagen sieht Wignall darin, dass unser Schlaftrieb gestört wird. So brauchen wir diesen, um unseren Körper das Bedürfnis zu geben, erschöpft und müde zu sein. Verwehren wir ihn diesen Zustand, in dem wir am Wochenende nicht aktiv sind und uns nur ausruhen, brauchen wir nicht nur länger zum Einschlafen, sondern fallen auch in einen unruhigeren Schlaf, ohne die Tiefphase zu erreichen. 

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2. Zu früh schlafen gehen 

Als ich vor zehn Jahren mein Abitur machte, war mir mein Schlaf heilig. Da von Montag bis Freitag mein Wecker immer um 6:30 Uhr klingelte, beschloss ich so früh wie möglich ins Bett zu gehen. So war meine Bettzeit von da an immer um 18:30 Uhr. Jeden Tag wachte ich also nach zwölf Stunden Schlaf auf und war: Richtig, genauso müde, als hätte ich mich um Mitternacht ins Bett gelegt. Ganz genervt erzählte ich meiner Freundin, dass ich trotz genügend Schlaf nie aus dem Bett komme und immer unfassbar müde wäre. Sie überlegte und kam zu dem Entschluss, dass ich einfach zu viel Schlaf hätte. 

Frau kann nicht einschlafen
Zu viel Schlaf trägt nicht zu einer guten Schlafqualität bei. Foto: cyano66 / getty images via canva

Dieser Meinung ist auch der Psychologe Wignall. Wie auf seiner Homepage ersichtlich wird, würde er immer lieber kürzer schlafen und sich danach trotzdem ausgeruht fühlen als länger und unruhiger. Seiner Meinung nach nützt es nicht, seinen Körper zum Schlafen zu zwingen, wenn dieser noch nicht bereit ist. Vielmehr verstärkt das wach sein im Bett, die Schlafprobleme noch und führt dazu, dass der Schlaftrieb nicht einsetzt. 

3. Aufgeregt ins Bett gehen 

Führerscheinprüfung, Abiturergebnisse oder ein Tinder-Date: All diese Dinge haben mir in der Vergangenheit schon öfter als einmal den Schlaf geraubt. Auch wenn wir im Bett zu Ruhe kommen sollen, passiert das leider nur selten. Schuld daran ist laut Nick Wignall der ganz normale Alltags-Wahnsinn. Wir waren den ganzen Tag auf den Beinen, haben gearbeitet und uns mit Problemen beschäftigt, die uns den letzten Nerv geraubt haben. 

Da ist es nicht verwunderlich, dass wir ein bisschen Zeit brauchen, um in den Ruhe-Modus zu schalten. Je mehr Gedanken du hast und je aufgeregter du ins Bett gehst, desto länger wird es dauern, bis du einschlafen kannst. 

Schlechte Schlafgewohnheiten: Tipps für einen gesunden Schlaf

Neben den Gründen von Schlaflosigkeit und Schlafstörungen hat der Psychologe Nick Wignall auch Lösungsansätze auf seiner Homepage parat. Demnach solltest du dir Rituale angewöhnen, die gut für deine Schlafqualität sind. Darunter fallen: 

  • zur gleichen Zeit aufwachen, auch am Wochenende oder im Urlaub 
  • nur schlafen gehen, wenn du müde bist 
  • Naturdokumentationen schauen, um abzuschalten und zur Ruhe zu kommen 
  • Yoga