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Hund im Auto bei Hitze gestorben – Besitzerin geht in Ruhe einkaufen

Den Hund im Auto bei Hitze einzusperren, kann dem Tier das Leben kosten. Eine junge Amerikanerin nahm diesen Fakt fahrlässig in Kauf.

Hund sitzt im Auto und schaut aus dem Fenster.
© Alexandra - stock.adobe.com

Fünf Gefahrenquellen im Haushalt für Haustiere

Keine gekippten Fenster oder Schokolade im Haus: Wer sicher gehen will, dass die Haustiere sicher Zuhause leben, sollte diese Gefahrenquellen beachten.

Mal schnell zum Bäcker flitzen oder Geld abheben – so lange kann der Vierbeiner doch im Wagen warten. Nein! Du solltest unter keinen Umständen den Hund im Auto bei Hitze einsperren. Auch wenn er nur für wenige Minuten der brütenden Wärme hilflos ausgeliefert ist, kann es ihm das Leben kosten. Mit dieser furchtbaren Schuld muss nun auch eine junge Frau aus Florida leben.

Hund im Auto bei Hitze eingeschlossen – Besitzerin geht in Ruhe einkaufen

In Florida, dem sogenannten „Sunshine State“ klettern die Temperaturen im Sommer schnell auf über 31 Grad. Um sich der Hitze eine Weile zu entziehen, macht sich eine junge Amerikanerin auf dem Weg ins klimatisierte Einkaufszentrum. Während sie entspannt durch die Geschäfte bummelt, steht ihr Auto stundenlang auf dem Parkplatz in der Sonne – darin ihr schlafender Hund.

Als die Frau nach dem Shoppingbummel zu ihrem Auto kommt, trifft sie der Schlag. Ein Polizeiaufgebot erwartet sie dort bereits. Ein Video der YouTuberin Shelia Anderson Kennedy zeigt, wie die Amerikanerin auf der Stelle weinend zusammenbricht.

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Tod durch Hitzschlag nach vier Stunden

Die schockierende Nachricht, die die Behörden ihr mitteilen: Der Pitbull der Frau ist in dem glühend heißen Wagen gestorben. Stundenlang war der Hund im Auto bei der Hitze eingesperrt und den steigenden Temperaturen hilflos ausgeliefert, berichtet Wamiz. Wäre der Hund früher gefunden worden, hätte der Tod durch den Hitzschlag mit den richtigen Maßnahmen verhindert werden können.

Um sich zu rechtfertigen, behauptet die Frau, nur wenige Minuten weg gewesen zu sein und die Klimaanlage angelassen zu haben. Die Überwachungskameras zeigen jedoch, dass die Frau deutlich länger unterwegs war. Sie wurde von der Polizei abgeführt.

Hund im Sommer im Auto
Lasse deinen Hund im Auto bei Hitze niemals allein zurück, selbst wenn das Fenster geöffnet ist. Foto: Olena Bloshchynska – stock.adobe

Temperaturen steigen im Wagen rapide an

Fälle wie diese sind leider keine Seltenheit. Auch in Deutschland sterben immer wieder Hunde im Auto bei Hitze. Kinder oder Haustiere sollten niemals alleine im Auto gelassen werden, warnt der ADAC. Dabei macht es keinen Unterschied, ob man für eine halbe Stunde weg ist oder nur eben schnell mal etwas besorgt. 

Good to know: Bereits bei einer Außentemperatur von 20 Grad erhitzt sich das Innere des Wagens nach einer halben Stunde auf unglaubliche 36 Grad. Bei 30 Grad Außentemperatur kann es nach einer halben Stunde im Auto bereits um die 46 Grad haben. Lasse daher auch bei milden Temperaturen deinen Hund nicht im Auto und schon gar nicht bei Hitze.

Hunde haben nur wenige Schweißdrüsen und können sich überwiegend nur über das Hecheln abkühlen. Im heißen Fahrzeug ist es ihnen daher nicht möglich, ihre Körpertemperatur zu regulieren. So führt die Hitze im Auto zu irreparablen Organschäden oder einem Herzstillstand. 

Lies hier, warum auch ein Auto im Schatten für den Hund gefährlich werden kann.

Darf ich einen Hund aus einem heißen Auto retten? 

Du siehst, dass ein Hund im Auto bei Hitze eingesperrt ist? Laut der ADAC-Sprecherin Katherina Lucá ist dann schnelles Handeln angesagt. „Am besten ist, im Zweifel Öffentlichkeit herzustellen und andere auf die Situation hinzuweisen,“ sagt sie. Falls niemand in der Nähe ist, dem das Auto gehört, sollte man die Polizei oder die Feuerwehr alarmieren. Diese können das Auto öffnen, ohne die Scheibe einschlagen zu müssen.

Der Hund schwebt in Lebensgefahr und die Rettungskräfte können nicht rechtzeitig da sein? Bei Gefahr in Verzug kann keine Rücksicht auf das Fahrzeug genommen werden und man kann eigenmächtig die Scheibe einschlagen. Danach ist es jedoch sehr wichtig, die Polizei zu alarmieren. Um später keine Anzeige wegen Sachbeschädigung zu riskieren, empfiehlt der ADAC, Beweisfotos- oder Videos zu machen und Zeug:innen hinzuziehen, die die Situation bestätigen können. 

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