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Änderungen 2026: Diese 8 wichtigen Neuerungen erwarten dich im nächsten Jahr

Neues Jahr, neue Gesetze – dies gilt natürlich auch für 2026. Welche neuen Gesetze und Regelungen 2026 in Kraft treten, erfährst du hier.

Ein minimalistisches Foto eines Notizbuchs mit der Aufschrift „2026“ auf dem Einband, das auf einem pastellgrünen Schreibtisch liegt.
© Getty Images/Iuliia Bondar

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Mit dem Jahreswechsel treten wieder einmal eine Reihe neuer gesetzlicher Regeln in Kraft. Vom höheren Kindergeld über steigende Energiepreise bis hin zu strengeren Regeln beim Bürgergeld – viele Änderungen werden direkt im Geldbeutel und Alltag spürbar. Während einige Maßnahmen Entlastung versprechen, müssen andere Kostensteigerungen eingeplant werden. Welche Änderungen 2026 auf Verbraucher*innen zukommen, und was sie im Einzelnen bedeuten, erfährst du in dieser Übersicht.

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Das ändert sich 2026: 8 wichtige Neuerungen auf einen Blick

Mit dem Jahreswechsel treten wieder einmal eine Reihe neuer gesetzlicher Regeln in Kraft. Welche Änderungen 2026 auf Verbraucher*innen zukommen, und was sie im Einzelnen bedeuten, erklären wir dir im Folgenden:

1. Aktivrente startet 2026: mehr Geld im Ruhestand

Ab dem 1. Januar will die Bundesregierung die Aktivrente einführen. Wer das gesetzliche Rentenalter erreicht hat und weiterhin arbeitet, kann damit künftig bis zu 2.000 Euro steuerfrei dazubekommen. Allerdings gilt das vorerst nur für sozialversicherungspflichtige Jobs – Selbstständige, Minijobber*innen oder Menschen mit Mieteinnahmen gehen leer aus.

2. Kindergeld steigt 2026 auf 259 Euro

Ab Januar 2026 dürfen sich Familien über einen kleinen, aber spürbaren Zuschuss freuen: Das Kindergeld steigt pro Kind und Monat um vier Euro auf 259 Euro. Gleichzeitig wird auch der Kinderfreibetrag erhöht. Eltern mit einem gemeinsamen Einkommen von über 80.000 Euro im Jahr – bzw. Alleinerziehende ab 40.000 Euro – können nächstes Jahr einen Freibetrag von 6.828 Euro pro Kind geltend machen, 156 Euro mehr als bisher. So bleiben Familien künftig noch besser finanziell abgesichert.

3. Änderungen beim Mindestlohn und der Minijob-Grenze

Ab 2026 dürfen Minijobber*innen mehr Geld in der Tasche haben: Der gesetzliche Mindestlohn klettert auf 13,90 Euro pro Stunde. Gleichzeitig steigt die Verdienstgrenze für Minijobs – wer nebenbei arbeitet, darf nun bis zu 603 Euro im Monat verdienen, ohne Sozialabgaben zahlen zu müssen. So lohnt sich das kleine Extra im Geldbeutel gleich noch mehr.

Eine selbstbewusste Geschäftsfrau in einem legeren Blazer und einer Hose geht mit einem Tablet in der Hand nach draußen.
Ab 2026 steigt der Mindestlohn für Minijobber*innen auf 13,90 € und die Verdienstgrenze auf 603 € pro Monat. Credit: Getty Images

4. Bürgergeld wird zur Grundsicherung: härtere Regeln ab 2026

Ab Juli 2026 soll das Bürgergeld voraussichtlich in Grundsicherung umbenannt werden. Mit der Umstellung kommen deutlich strengere Regeln auf die Empfänger*innen zu. Wer Termine verpasst oder Aufforderungen nicht nachkommt, muss künftig schneller und härter mit Sanktionen rechnen. Schonfristen bei Vermögen und Wohnen sollen wegfallen, und der Vorrang der Vermittlung rückt wieder in den Fokus. Wann das Gesetz endgültig in Kraft tritt, ist noch unklar, Kanzler Merz rechnet aber frühestens im Frühjahr 2026 damit.

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5. Deutschlandticket wird teurer

Ab dem neuen Jahr müssen Bahnfahrer tiefer in die Tasche greifen: Das Deutschlandticket für den Nah- und Regionalverkehr kostet künftig 63 Euro statt bisher 58 Euro. Diese Anpassung wurde Mitte September von der Verkehrsministerkonferenz (VMK) beschlossen.

Doch aufgepasst: Kommt es zu Verspätungen, kann es Probleme bezüglich der Fahrgastrechte kommen – da es sich nicht um eine Gesamtstrecke handelt.
Ab 2026 kostet das Deutschlandticket 63 € statt 58 € für den Nah- und Regionalverkehr. Credit: Ollo/GettyImages

6. Kfz-Steuer: Ab 2026 nur noch Einmalzahlung möglich

Ab 2026 müssen Autofahrer*innen ihre Kfz-Steuer komplett auf einmal zahlen – Ratenzahlungen gehören der Vergangenheit an. Bisher konnte man kleinere Beträge über das Jahr verteilt begleichen: Wer über 500 Euro Steuern im Jahr zahlte, durfte halbjährlich zahlen, bei Summen über 1.000 Euro sogar vierteljährlich. Diese Flexibilität entfällt nun – der volle Betrag ist künftig direkt fällig.

7. Höhere CO₂-Steuer ab 2026

Im kommenden Jahr steigt die CO₂-Steuer – aber deutlich moderater als in den Vorjahren. Die Bundesregierung hat den Preisanstieg bewusst gebremst, um Haushalte zu entlasten. Nach einem stabilen Satz von 55 Euro pro Tonne im Jahr 2025 soll der Preis 2026 zwischen 55 und 65 Euro liegen. Für Autofahrer, Heizöl- oder Gasnutzer bedeutet das: Die Kosten bleiben größtenteils stabil oder steigen nur leicht. Seit ihrer Einführung 2021 dient die CO₂-Steuer einem klaren Ziel: den Ausstoß von Kohlendioxid zu reduzieren und damit die Klimaziele Deutschlands zu unterstützen.

50-Euro-Schein-Rolle
Die CO₂-Steuer steigt 2026 auf 55–65 € pro Tonne, die Mehrkosten für Haushalte bleiben gering. Credit: Getty Images/Westend61

8. Gastronomie: Mehrwertsteuer fällt auf 7 Prozent

Ab dem 1. Januar 2026 soll die Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie von 19 auf sieben Prozent sinken. Restaurants, Bäckereien, Metzgereien, Catering-Anbieter sowie Kita-, Schul- und Krankenhausverpflegung könnten dadurch deutlich entlastet werden. Getränke bleiben hingegen bei 19 Prozent. Die Senkung ist Teil des Steueränderungsgesetzes 2025, das im Koalitionsvertrag verankert ist. Ob sie tatsächlich zum Jahresbeginn greift, entscheidet sich voraussichtlich erst Ende des Jahres – am 20. Dezember steht das Gesetz ein zweites Mal im Bundesrat auf der Tagesordnung, da die Länder als Mitträger der Kosten zustimmen müssen.