Veröffentlicht inPsychologie

Die Macht der Worte: 5 Sätze, die deine Schüchternheit besiegen

Schüchtern zu sein ist nicht schlimm. Möchtest du dennoch ab und zu aus dir herauskommen, haben wir 5 Tipps für dich.

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Schüchternheit ist keine Schwäche. Foto: Pexels / Alena Shekhovtcova

Schüchternheit ist absolut nichts Schlimmes. Dennoch können schüchterne Menschen ab und zu den Wunsch haben, etwas mehr aus sich herauszukommen. Anders sieht außerdem aus, wenn dich deine zurückhaltende Art im Alltag einschränkt. Dann kann es sinnvoll sein, deine Schüchternheit etwas zu überwinden. Wir zeigen dir, wie dir das gelingt!

Schüchternheit: Nicht immer eine geschätzte Eigenschaft

Von klein auf bekommst du mit, dass laute Menschen dir überlegen sind – denn wer hörbar ist, ist auch sichtbar. Wer dahingegen weniger redet und mehr zuhört, hatte es häufig nicht leicht. Dabei ist jeder Mensch hin und wieder schüchtern, und Schüchternheit ist längst nicht nur ein Phänomen aus der Kindheit, sondern ein präsentes Thema bis in hohem Alter.

Kann ich meine Schüchternheit überwinden?

Schüchternheit ist die Angst davor, von anderen Menschen kritisiert oder negativ beurteilt zu werden. Aufgrund der Angst meiden schüchterne Personen Situationen, in denen sie im Mittelpunkt stehen oder mit Menschen in Kontakt kommen, bei denen sie sich nicht wohlfühlen.

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Schüchternheit entsteht häufig in der Kindheit und reicht bis in hohe Alter.(Photo: NinaMalyna/Shutterstock)

Es wird davon ausgegangen, dass Schüchternheit schon in der frühkindlichen Entwicklung beginnt. Genau dann, wenn das Kind anfängt, sich in andere Menschen hineinzuversetzen und deren Reaktionen zu antizipieren – auch gehen einige davon aus, dass Schüchternheit bereits angeboren ist.

Sicher ist jedoch, dass das soziale Umfeld und die Erziehung Einfluss auf schüchterne Verhalten haben können. Wächst ein Kind in einem Umfeld auf, das kontaktfreudig und offen ist, dann wird es meist wenig schüchtern sein.

Die Schüchternheit: Von innen steuern

Betroffene leiden oftmals unter Unsicherheit und ziehen dadurch in vielen Situationen den Kürzeren. Die gute Nachricht ist jedoch: Das muss nicht so bleiben, denn gegen deine Schüchternheit kannst du etwas tun!

1. Tipp: Finde den Auslöser & reflektiere

Frage dich, in welchen Situationen dich die Schüchternheit überkommt und wodurch sie ausgelöst wird. Überlege, bei welchen Menschen du dich unwohl fühlst und in welchen Momenten du mit der Schüchternheit besonders gut umgehen kannst. 

Dadurch bekommst du einen Überblick über jene Situationen, in denen dich die Schüchternheit besonders stark überkommt und an denen du ansetzten solltest.

2. Tipp: Höre auf zu grübeln

Was du denkst bestimmt, wie du dich fühlst. Wenn du jede Situation durchdenkst und dir jegliche Horrorszenarien ausmalst, dann wird es dich häufig davon abhalten, Dinge einfach zu tun oder zu sagen. 

Schüchternheit lässt sich nur ablegen, wenn du ins kalte Wasser springst. Das bedeutet: Denke nicht zu lange über die Situation nach, sondern spreche deine Gedanken aus. Besonders wichtig ist, dass du die Situationen nicht meidest, sondern dich ihnen bewusst stellst.

Wie du es schaffst, in 5 Sekunden wieder positive Gedanken zu haben, erfährst du hier.

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3. Tipp: Nimm dich selbst nicht so wichtig

So hart der Satz zuerst klingen mag, schüchterne Personen neigen dazu, ununterbrochen über sich selbst nachzudenken und gehen davon aus, dass auch alle anderen über sie nachdenken. Dabei denken sie viel über ihre eigene Darstellung nach und haben ein unrealistisches Bild von sich selbst. 

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Die Schüchternheit wird nachlassen, wenn du anfängst dich selbst nicht so ernst zu nehmen.(Photo: Look Studio/Shutterstock)

Wenn du anfängst, dich selbst nicht zu ernst zunehmen, dann wirst du merken, dass eine große Last von dir abfällt. Daher versuche es mit mehr Lockerheit und weniger Ernsthaftigkeit. Was wäre so schlimm daran, wenn du dich mal blamierst? Gar nichts! Das passiert absolut jedem.

Menschen, die immer daran denken, was andere von ihnen halten, wären sehr überrascht, wenn sie wüßten, wie wenig die anderen über sie nachdenken. – Bertrand Russell

4. Tipp: Sage dir nicht, dass du schüchtern bist

Wenn du dir immer wieder sagst, dass du schüchtern bist, dann blockierst du dich selbst. Fange daher an, dein Mindset zu ändern und zu deiner Persönlichkeit zu stehen. 

Stattdessen solltest du dir immer wieder sagen, dass du nicht schüchtern, sondern ‚du selbst bist‘. Selbstvertrauen ist der Schlüssel zur eigenen Akzeptanz und zu Überwindung der Schüchternheit.

5. Sätze für Notsituationen überlegen & dann üben

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und Schüchternheit zu überwinden braucht Zeit. Daher nehme dir gezielt die Situationen vor, bei denen du besonders schüchtern bist und übe sie immer wieder. 

Du wirst merken, dass dir die Situationen irgendwann weniger schlimm vorkommen. Außerdem kannst du dir im Vorfeld Sätze überlegen, falls doch mal etwas schief gehen sollte. 

Hast du zum Beispiel einen Blackout während des Vortrags? Dann lächle und frage, ob jemand bereits Fragen hat oder gebe zu, dass du kurz einen Moment brauchst. Außerdem gibt es hier Tipps für die perfekte Notlüge.

Auch interessant: Du fühlst dich in deinem Körper nicht wohl und schaffst es deshalb nicht, deine Schüchternheit zu überwinden? Dann findest du in diesem Video hilfreiche Tipps.

Schüchternheit überwinden: Nicht darüber nachdenken, was andere von dir denken

Behalte im Hinterkopf: Wenn du konstant darüber nachdenkst, was andere von dir halten oder wie andere auf dich reagieren, dann wirst du es nie schaffen, ganz du selbst zu sein. Je mehr du dir erlaubst, Fehler zu machen und dazu zu stehen, desto lockerer wirst du jedoch werden. Daher überlege, welche Situationen dir am meisten Angst machen und dann stelle dich ihnen – immer und immer wieder. Vergiss dabei nicht, nicht zu hart zu dir selbst zu sein!