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Studie: So unappetitlich könnten zuckerhaltige Getränke werden

Eine neue Studie hat mit ekelhaften Bildern auf zuckerhaltigen Getränken experimentiert. Die erstaunlichen Ergebnisse.

Coca Cola
Cola hat 9 Gramm Zucker auf 100 Milliliter. Foto: Getty Images/ Edward Berthelot / Kontributor

Diabetes ist die Volkskrankheit schlechthin. In den USA sind gut 40 % der Frauen, 35 % der Männer und bereits 17 % der Kinder fettleibig. Somit steigen auch die Zahlen für Diabetes Typ2, die durch Fettleibigkeit und eine unausgewogene Ernährung ausgelöst wird. In Deutschland sind die Zahlen noch nicht ganz so gravierend. Hier sind gut 23 % der Erwachsenen stark übergewichtig.

Gegen die wachsende Körperfülle und die schlechte Ernährung soll etwas getan werden. So ist eine Studie einen ungewöhnlichen Weg gegangen.

Schockbilder auf Zuckergetränken

Die Bilder sollen schockieren, ekeln und abschrecken. Wir kennen sie alle von Zigarettenpackungen. In Deutschland sind die Fotos bereits seit dem Jahr 2016 zur Pflicht geworden. In anderen Ländern sogar noch früher. Zu sehen sind ganz unterschiedliche Motive. Während vor wenigen Jahren auf den Zigarettenpackungen noch schwere Lungen- und Herzkarzinome abgebildet waren, sehen wir heute eher Beispielbilder: Menschen im Krankenhaus, Kindern mit Zigaretten im Mund und so weiter.

Nun soll es ähnliche Bilder auch auf ungesunden Süßgetränken geben.

studie bilder cola
Auf einer Cola-Flasche könnte es bald schockierende Bilder geben. Foto: IMAGO IMAGE / ZUMA Wire / CHROMORANGE

Wie war die Studie aufgebaut?

Die Studie aus North Carolina hat 300 amerikanische Erwachsene als Proband:innnen in Supermärkten einkaufen lassen. Sie sollten für ihre Kinder einen Snack, einen Haushaltsgegenstand und ein Getränk kaufen. Für die Studie war aber nur der Kauf des Getränks wichtig. Die anderen beiden Produkte dienten nur zur Verschleierung.

Was die Proband:innen nicht wussten: Auf den Süßgetränken waren Bilder von Herzschäden oder die Folgen von Diabetes Typ 2 abgebildet.

Eine Vergleichsgruppe wurde mit den gleichen Anweisungen in den Supermarkt geschickt. Hier gab es aber keine Abbildungen auf den zuckerhaltigen Getränken.

Nach ihrem Einkauf wurden ihre Warenkörbe gecheckt. Heraus kam, dass sie nur bei den zuckerhaltigen Getränken gesünder eingekauft hatten als normalerweise.

Die Proband:innen kauften zu gut 17 % weniger die Süßgetränke mit den Abbildungen darauf. In der Kontrollgruppe kauften 45 % zuckerhaltige Getränke, in der Experimentalgruppe waren es nur 28 %.

Participants were instructed to choose one drink and one snack for their child, along with one household good; this shopping list was designed to mask the purpose of the study. After shopping, participants completed a survey about their selections and left with their drink of choice and a cash incentive.

Die Ergebnisse der Studie über zuckerhaltige Getränke

Der Autor der Studie Lindsey Smith Taillie, erklärte danach: Die Warnungen haben es geschafft, alle anderen Eindrücke des Supermarktes zu überdecken. Das sind stichfeste Beweise dafür, dass die Bilder den Kauf und den Konsum von Zucker reduzieren können.“

Er machte weiterhin darauf aufmerksam, dass es normalerweise sehr viele Faktoren gibt, die einen Kauf beeinflussen: der Preis, das Aussehen, die Werbung, das Ambiente, die Zutaten und so weiter. Allerdings scheinen bei den Süßgetränken und mit Schockbildern vor allem eine Sache im Vordergrund gestanden zu haben: Die Schockbilder.

Die Studie impliziert, dass man Schockbilder zur Gesundheitsförderung einsetzen sollte. Allerdings muss für diese Entscheidung zunächst mehr Forschung zu dem Thema betrieben werden, so die Redaktion von foodingredients.org. Aufgrund von einer einzigen Studie können keine so weitreichenden Schlüsse gezogen werden.

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