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5 Tipps, wie du Lebensmittelverschwendung vermeiden kannst

Zum Welttag der Hauswirtschaft gibt die Food-Expertin Dominique Ertl Tipps, wie man Lebensmittelverschwendung verhindern kann.

Frau Teller Essen
Mit ein wenig Kreativität kannst du aus Lebensmittelresten tolle Gerichte kreieren. Foto: Getty Images/bojanstory

Die Preise für Lebensmittel gehen durch die Decke, gleichzeitig werfen wir Unmengen von Nahrung einfach weg. Dabei belastet Lebensmittelverschwendung nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel. Anlässlich des Welttages der Hauswirtschaft hat uns eine Expertin 5 Tipps gegeben, wie man Food Waste unkompliziert und ohne Aufwand vermeiden kann.

So vermeidest du Lebensmittelverschwendung

Die Food-Expertin Dominique Ertl von Motatos, einem Onlineshop für gerettete Lebensmittel, kennt sich mit dem Thema Lebensmittelverschwendung aus. Für wmn hat sie ihre besten Tipps zur Vermeidung von Food Waste zusammengestellt.

1. Richtige Lagerung 

„Lebensmittel sind sehr viel länger haltbar, wenn sie richtig gelagert werden“, erklärt die Expertin. So sollten Karotten am besten in ein feuchtes Tuch eingewickelt werden. Wie du sie wieder frisch bekommst, wenn sie schon weich und runzelig sind, kannst du hier nachlesen. Dominique Ertl hat außerdem einen Geheimtipp für welken Salat: „Um Salat wieder aufleben zu lassen, ist es ratsam, ihn mit einem Esslöffel Zucker kurz in kaltes Wasser zu tauchen.“

Nachreifendes Obst wie Äpfel und Bananen sollte unbedingt getrennt gelagert werden, weil sie das Gas Ethylen ausstoßen, sodass sie nebeneinander noch schneller reifen.

2. Resteverwertung 

Fast jeder von uns hat irgendwelche Lebensmittel rumliegen, die schnellstmöglich verzehrt werden müssen. Wie wäre es also mit einem gemeinsamen Resteverwertungs-Essen mit Freund:innen? „Wenn alle ihre Ladenhüter aus der heimischen Küche mitbringen, ist das ein guter Anlass für ein gemeinsames No-Waste-Dinner. Und mit dem Wissen, dass ihr gerade viele Leckereien vor der Tonne bewahrt habt, schmeckt’s gleich umso besser.“

Aus Lebensmittelresten köstliche Gerichte zu kreieren, nennt sich übrigens Scrappy Cooking. Auf Instagram, TikTok & Co. findest du jede Menge Inspiration.

3. Mindesthaltbarkeitsdatum verstehen

Laut der Welthungerhilfe werden pro Kopf jährlich 75 Kilogramm Essen entsorgt. „Das liegt u.a. daran, dass viele nicht wissen, was das Mindesthaltbarkeitsdatum wirklich bedeutet“, so Dominique Ertl. „Eigentlich sagt es uns nämlich nur, dass ein Produkt nach Ablauf des Datums vielleicht nicht mehr genauso aussieht oder sich die Konsistenz verändert hat, gegenüber frisch nach der Herstellung.“ Deshalb sollten wir vielmehr unseren Sinnen vertrauen und anhand von Geschmack, Geruch und Aussehen prüfen, ob ein Lebensmittel noch essbar ist oder nicht.

„Generell gilt: Je länger die Haltbarkeit, desto ungenauer ist die MHD-Angabe. So zeigte zum Beispiel ein Test, dass Dosenerbsen sogar 8 Jahre nach Ablauf des MHD-Datums noch genießbar waren und Eier bei +7 Grad ganze 112 Tage hielten.“ Nicht so beim Verbrauchsdatum: Dieses kennzeichnet den Zeitpunkt, ab dem Lebensmittel nicht mehr sicher sind und besser weggeworfen werden sollten.

4. Mülltagebuch führen

Wer unbedacht drauflos kauft, ohne zu wissen, was er / sie eigentlich noch im Kühlschrank hat, wird am Ende garantiert Lebensmittel wegwerfen müssen. Die Expertin empfiehlt: „Hilfreich ist auch ein Mülltagebuch direkt am Kühlschrank. Dafür zeichnest du eine Tabelle, in der du links einträgst, was du alles entsorgt hast. Rechts trägst du ein, was du beim nächsten Supermarkt-Besuch nachkaufen musst. Das Ziel dabei ist, den eigenen Konsum kennenzulernen, bewusster einzukaufen und Lebensmittel rechtzeitig zu verbrauchen oder zu spenden.“

5. Lebensmittel retten

Kaum zu glauben: Ein Großteil der Produkte, die hergestellt werden, landen gar nicht erst im Supermarkt. Die Gründe: Saisonalität, kurze Haltbarkeit oder kleine Schönheitsfehler. Und das, obwohl die Ware eigentlich noch lange genießbar wäre.

Online-Anbieter wie Motatos oder Too Good To Go retten solche Lebensmittel. Auf den Plattformen wird die Ware günstiger verkauft, schmeckt aber trotzdem wie aus dem Supermarkt. „Im Gegensatz zu Lebensmitteln aus dem Container, kommen diese Produkte direkt aus der Herstellung und haben oft auch noch ein Haltbarkeitsdatum“, erklärt Dominique Ertl.