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Tönnies 2.0: Illegale Leiharbeit in der Fleischindustire aufgedeckt

Die Mafia der Fleischindustrie macht es zur Kunst Menschenrechte mit Füßen zu treten. Schon wieder ein Skandal.

Tönnies
Wieder kommen neue Erkenntnisse der illegalen Machenschaften von Leiharbeiterfirmen in der Fleischindustrie ans Licht. Foto: imago stock&people /

Dass die Fleischindustrie ein schwarzes Loch der Menschenrechte ist und die Strukturen bis heute auf Leiharbeitern aus Osteuropa bestehen, sollte uns allen seit dem Tönnies-Skandal klargeworden sein. Mitten in der Coronakrise war klargeworden, dass der Fleischerbetrieb Tönnies seine Mitarbeiter behandelt wie Dreck, in winzige Schlafquartiere einpfercht und auch zu Arbeitszeiten keinen Platz zum Atmen hat. Die Männer waren ein gefundenes Fressen für die Viren und Aerosole von Cavid-19.

Das Leiharbeitssystem ist mehr als fehlerhaft

Gewerkschaften schreien auf. Das Leiharbeitssystem in und um Deutschland kommt der italienischen Mafia gleich. Es wurde bereits ein Gesetzesentwurf vorgelegt, dass Leiharbeit und Werkverträge in der Fleichbranche verbietet. Noch hat der Bundestag sich aber noch nicht gerührt.

Tönnies 2.0: Die Polizei schreitet ein

Endlich wird wenigstens ein bisschen aufgerüttelt. Vermehrt hören wir derzeit von groß angelegten Razzien. Die Polizei durchsuchte in den letzten Tagen Büroräume von zwei großen Leiharbeitsfirmen und fand Dokumente, die illegale Arbeitnehmer in der Fleischbranche auszeichneten. Die beiden Firmen vermittelten illegale osteuropäische Arbeiter an deutsche Schlachtbetriebe. Sie versorgten sie mit gefälschten Papieren

Wir reden hier von einer Mafiaverbindung. Die Öffentlichkeit schaut jeden Tag auf diese Industrie und dennoch schaffen wir es nicht, diese Machenschaften abzuschaffen.

– Matthias Brümmer, Gewerkschafter

Mafiöse Strukturen in der Fleischindustrie

Es war also allen klar, dass in Deutschland diese Zustände herrschen und dass die hochrangingen Fleischereibetriebsleiter*innen sich tagtäglich weiß Gott nicht mit Ruhm bekleckern. Wieso tut keiner etwas dagegen? Das ist eine gute Frage mit einer traurigen Antwort.

Denn viele wollen nicht unbedingt wissen, was in den Fabrikhallen passiert, solange am Morgen die Cervelatwurst für 1,20€ auf dem Frühstücksbrötchen liegt. Denn auch Tönnies 2.0 wird bald wieder im Sande verlaufen und alles wieder seinen gewohnten Gang gehen.

Fleischtheke
Finger weg von eingeschweißtem, günstigen Fleisch.

Wie wäre es denn eigentlich für euch, weniger Fleich zu essen. Wir zeigen, wie es möglich ist. 

Es kann aber sein, dass wir gar nicht aufhören müssen, sondern unser Fleisch einfach selbst züchten. In-Vitro-Fleisch ist der Schlüssel.

Auch in anderen Branchen werden die Arbeiter natürlich ausgebeutet. Wisst ihr noch um den Fall Boohoo?