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5 Gründe, warum du kein Sättigungsgefühl mehr hast

Du hast kein Sättigungsgefühl und könntest immer weiter essen? Dafür kann es Gründe geben. Welche das sind und was du dagegen tun kannst.

Frau Pizza essen
Du könntest ständig was essen und wirst nie satt? Dafür kann es einen Grund geben. Foto: Getty Images/combo1982

Übergewicht kann viele Ursachen haben: ungesunde Ernährung, mangelnde Bewegung, Medikamente. Doch es gibt auch Menschen, die kein Sättigungsgefühl haben, und deshalb stets mehr essen, als ihr Körper eigentlich benötigt. Wenn auch du Probleme hast, dein Sättigungsgefühl zu spüren, solltest du unbedingt diesen Artikel lesen. Wir erklären die Ursachen und geben dir Tipps, wie du dein Sättigungsgefühl wieder zurückholen kannst.

Kein Sättigungsgefühl: Wie entsteht es überhaupt?

Kommt das Essen im Magen an, wird die Magenwand gedehnt. Das allein löst das Sättigungsgefühl aber noch nicht aus. Zudem werden verschiedene Hormone ausgeschüttet. Dazu gehören Leptin, Ghrelin, Cholecystokinin, das Verdauungshormon GLP-1, sowie die Hormone Amylin und Insulin. Kommt die Meldung des Hormonspiegels im Hypothalamus an, fühlen wir uns satt. Der Körper schüttet dann u. a. das Glückshormon Serotonin aus – ein Grund, warum viele Leute auch ohne Hunger essen.

Damit der Magen gedehnt wird, müssen er mit etwa 300 bis 400 Kubikzentimeter Nahrung gefüllt werden. Auch Flüssigkeit dehnt den Magen, diese wird aber schnell an den Darm weitergeleitet und hält daher nicht lange satt. Wie schnell das Sättigungsgefühl eintritt, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Ist die Nahrung flüssig, ist sie fest, wie viele Kalorien enthält sie? Für gewöhnlich setzt die Sättigung nach ca. 20 Minuten ein.

Kein Sättigungsgefühl? Daran kann es liegen

Wenn du dich nie wirklich satt fühlst, kann das an verschiedenen Ursachen liegen. Das sind die häufigsten Gründe:

1. Chronischer Stress

Stress und Schlafmangel erhöhen den Cortisolspiegel. Das löst Heißhunger auf Süßes und Fettiges aus. In diesem Moment wird unser Verhalten von unseren Emotionen gesteuert und das Sättigungsgefühl tritt in den Hintergrund.

Nice to know: Ein chronisch gestresstes Gehirn benötigt weniger Energie, das bedeutet, es zieht weniger Kalorien aus der Nahrung. Die Lebensmittel werden somit schlechter verwertet und als Fettpolster gespeichert.

2. Psychische Probleme

Traumata und dadurch ausgelöste psychische Probleme können ebenfalls das Sättigungsgefühl unterdrücken. Häufig sind psychische Probleme auch der Grund für andere Krankheiten wie Magersucht und Bulimie.

3. Diäten

Wird die Kalorienzufuhr für längere Zeit stark eingeschränkt, wie es bei einer Diät der Fall ist, fürchtet der Körper eine Hungersnot und produziert vermehrt das Hormon Ghrelin. Endet die Diät abrupt, gerät das Sättigungsgefühl durcheinander. Wir haben mehr Hunger, obwohl wir wieder „normal essen“.

4. Medikamente

Medikamente, darunter vor allem Antidepressiva und Cortison, aber auch Diabetes- und Blutdruckmittel, können das Sättigungsgefühl beeinflussen. Der Grund: Sie wirken direkt auf den Hirnstoffwechsel ein – den Ort, an dem auch Hunger- und Sättigungsgefühl entstehen.

5. Leptin-Resistenz

Je mehr Fettzellen unser Körper hat, desto höher ist auch der Leptinspiegel. Dadurch kann sich bei Übergewicht eine Leptin-Resistenz bilden. Das hat zur Folge, dass wir kein Sättigungsgefühl mehr verspüren.

Das kannst du tun, wenn du kein Sättigungsgefühl mehr hast

Wenn du Probleme hast, den Grad deiner Sättigung zu spüren, solltest du zunächst dein Essverhalten überdenken. Isst du achtsam oder hastig? Kaust du langsam oder schlingst du die Nahrung herunter? Bewusstes Essen kann dir helfen, dein Sättigungsgefühl wieder wahrzunehmen.

Auch die Wahl deiner Lebensmittel ist wichtig: Unverarbeitete Nahrungsmittel, z. B. Obst und Gemüse haben eine hohe Nährwertdichte. Dadurch halten sie länger satt als Fastfood und Fertiggerichte. Achte außerdem darauf, möglichst bissfest zu essen – das macht länger satt, als Suppen oder Smoothies.