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Neue Studie: Schaden E-Zigaretten der Fruchtbarkeit?

Eine neue Studie stellt einen Zusammenhang zwischen E-Zigarette und verminderter Fruchtbarkeit her. Was dahinter steckt.

Paar E-Zigarette
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Viele halten E-Zigaretten für eine gesündere Alternative zum Rauchen von Tabak. Doch die gesundheitlichen Folgen vom sogenannten Vapen sind noch immer nicht abschließend geklärt. Umso schockierender ist eine neue Studie, die einen Zusammenhang zwischen dem Rauchen einer E-Zigarette und der männlichen Fruchtbarkeit herstellt. Was genau dabei herauskam und was das für Paare mit Kinderwunsch bedeutet.

Ratten-Studie untersucht Einfluss von E-Zigaretten auf Spermien

Wissenschaftler:innen an der Cumhuriyet Universität in Sivas (Türkei) haben in einer Studie an männlichen Ratten die Auswirkungen von (E-)Zigarettenrauch getestet. Dafür teilten sie die Nager in 3 Gruppen und setzten diese in einer Glasglocke jeweils entweder normalem Zigarettenrauch, dem Dampf von E-Zigaretten oder gar keinen Schadstoffen aus. Davor und danach wurden sowohl die Hodengröße der Ratten, als auch die Anzahl ihrer Spermien gemessen. Auch Blut und Genitalien wurden auf Stressbiomarker untersucht.

Das Ergebnis: Bei den Nagern, die dem Zigarettenrauch ausgesetzt waren, nahm die Spermienzahl am meisten ab. Außerdem waren die Hoden am kleinsten und die Tiere wogen weniger als die anderen. Auch bei den Ratten, die mit dem Dampf von E-Zigaretten konfrontiert waren, war die Spermienzahl gesunken und die Hoden geschrumpft. Bei den Tieren, die keinen Schadstoffen ausgesetzt waren, gab es keine Veränderungen.

Macht Rauchen unfruchtbar?

Lassen sich diese Ergebnisse 1:1 auf den Menschen übertragen? Natürlich nicht. Dafür ist weitere Forschung notwendig. Dennoch haben bereits frühere Studien gezeigt, dass bei Männern, die täglich E-Zigarette rauchen, die Gesamtzahl der Spermien geringer ist, als bei Nichtrauchern.

Schuld daran ist der Nikotingehalt, der in E-Zigaretten genauso hoch sein kann, wie in herkömmlichen Zigaretten. So erklärt der Mediziner Dr. Christoph Specht gegenüber RTL: „Man weiß eben, dass sich Nikotin negativ auf die männliche Reproduktion auswirkt.“ Und dieser Fakt sei auch beim Menschen nachgewiesen worden. Denn Nikotin löst im Körper Entzündungsprozesse aus. „Das findet auch an den Hoden statt und damit wird die Spermienproduktion verhindert.“

Während ein junger Körper das noch ausgleichen kann, sind die Auswirkungen im Alter erheblich. Heißt im Klartext für die Familienplanung: „Aber irgendwann ist halt auch damit Schluss und dann wird’s schwierig.“ Zudem nimmt die Qualität der Spermien mit zunehmendem Alter ab.

E-Zigarette & Fruchtbarkeit: Warum Frauen mit Kinderwunsch nicht rauchen sollten

Doch die negativen Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit betreffen auch Raucherinnen. Häufig funktioniert bei ihnen der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut schlechter. Das hat zur Folge, dass sich eine befruchtete Eizelle schwerer einnisten kann.

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