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Blaualgen: Wie gefährlich ist es, im See zu baden?

Die sogenannten Cyanobakterien können der Gesundheit schaden, deshalb ist es wichtig, zu wissen, wie man Blaualgen erkennen kann. Hier erfährst du es.

See baden
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Alles über Blaualgen // IMTEST

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Ob im Freibad oder am See: Bei den hohen Temperaturen suchen viele Menschen die Abkühlung im Wasser. Vor allem Seen und andere natürliche Gewässer sind beliebt. Doch diese haben auch Nachteile. Vor allem Blaualgen werden zunehmend zu einer Gefahr für die Gesundheit. Um was genau es sich dabei handelt und wie du Blaualgen erkennen kannst, erfährst du hier.

Blaualgen erkennen: Darum sind sie so gefährlich

Seen und andere natürliche Gewässer haben viele Vorteile. Denn dort können sich auch Menschen mit Chlorallergie abkühlen, die auf das Baden im Freibad verzichten müssen. Oft ist das Schwimmen dort – anders als im Freibad – kostenlos und Öffnungszeiten gibt es nicht. Zudem werden die deutschen Badegewässer streng überprüft und regelmäßig auf eine ausreichende Wasserqualität getestet.

Laut dem Umweltbundesamt erfüllten 2022 rund 98 Prozent der Badegewässer in Deutschland die Anforderungen. 118 Badegewässer mussten allerdings geschlossen werden. Der Grund: Blaualgen, auch als Cyanobakterien bekannt. Diese können in bestimmten Fällen Giftstoffe bilden. Das mache sie potenziell krebserregend. Im schlimmsten Fall können sie sogar tödlich für den Menschen sein.

Vor allem für Kinder sind die Blaualgen eine große Gefahr, „weil die natürlich eine sehr zarte Haut haben“, erklärt der Professor für Angewandte Ökologie und Phykologie an der Universität Rostock, Ulf Karsten, gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Die planschen im Wasser rum und verschlucken das dann auch mal.“ Umso wichtiger sei es, dass Kinder nicht mit Blaualgen in Berührung kommen.

Wie kann man Blaualgen erkennen?

Eine trübe Sicht im Badesee kann ein erster Hinweis auf Blaualgen sein. Wenn die Oberfläche von einem schmierigen Algenteppich überzogen ist, sollte man das Gewässer besser meiden. „Wenn man diese blaugrünen oder türkisfarbenen Biofilme sieht auf der Wasseroberfläche, also flächendeckend einen grünen Film, dann geht man nicht baden. Das sind meistens diese Cyanobakterien und meistens sind sie toxisch“, so der Experte.

Das bedeutet übrigens nicht, dass das Gewässer grundsätzlich ungeeignet ist. „Dann muss man einfach ein paar Tage warten“, so Prof. Karsten. Wenn es windig wird, komme es zu einer Durchmischung und die Cyanobakterien würden abgebaut werden.