Für die einen sind Barfußschuhe die natürlichste Art zu laufen, seit es Schuhe gibt. Für die anderen sind sie ein modisches Desaster. Dennoch gelten die Schuhe mit der dünnen Sohle und dem anschmiegsamen Obermaterial als förderlich für die Fußgesundheit und sind deshalb voll im Trend. Warum man dennoch nicht behaupten kann, dass Barfußschuhe gesund sind und wer besser auf sie verzichten sollte, erfährst du hier.
Darum gelten Barfußschuhe als gesund
Was Barfußschuhe von anderen Schuhen unterscheidet, ist ihre Beschaffenheit: Das Obermaterial ist weich und atmungsaktiv und passt sich dem Fuß an. Dadurch entsteht das „Wie-barfuß-Gefühl“. Außerdem haben Barfußschuhe eine sehr dünne, flexible Sohle und kein festes Fußbett. So bieten sie den Füßen nur einen minimalen Schutz vor unebenem Untergrund.
Das Ziel: Barfußschuhe sollen uns wieder an den Laufstil gewöhnen, der uns von Natur aus vorgegeben ist. Schließlich kannten unsere frühen Vorfahren noch keine Schuhe und legten stattdessen täglich viele Kilometer auf den blanken Fußsohlen zurück.
Unsere Füße sind nämlich anatomisch und biomechanisch perfekt für das Barfußlaufen ausgestattet. Viele Schuhe mit dicken Sohlen und festem Fußbett sorgen hingegen für eine schlechte Lauftechnik und verändern nachhaltig unsere Fußform. Barfußschuhe sollen dem entgegenwirken und uns zurück zu einer natürlichen Gangart führen. Doch ist natürlich auch automatisch gesund?
Vorsicht, Verletzungsgefahr!
Wie bei jeder Art von Schuhwerk besteht auch beim Tragen von Barfußschuhen ein gewisses Verletzungsrisiko, insbesondere wenn sie in unebenem Gelände getragen werden. Wenn man nicht daran gewöhnt ist, mit Barfußschuhen zu laufen, kann es zu Muskelkater und Verletzungen kommen.
Barfußschuhe sind zwar so konzipiert, dass sie eine natürliche Bewegung des Fußes ermöglichen und eine gute Bodenhaftung bieten. Wer zum ersten Mal Barfußschuhe trägt, sollte aber vorsichtig sein und sie zunächst nur bei kurzen Strecken oder Trainings verwenden, um den Körper allmählich daran zu gewöhnen. Wenn man Schmerzen oder Beschwerden hat, sollte man lieber eine Pause machen oder das Schuhwerk wechseln.
Darum sind Barfußschuhe nicht für jeden geeignet
Obwohl Barfußschuhe für viele Menschen gesundheitliche Vorteile bieten können, sind sie nicht für jeden geeignet. Personen mit bestimmten Fußproblemen wie Plattfüßen, Hohlfüßen, Fersensporn oder anderen orthopädischen Erkrankungen sollten sich vor dem Kauf von einem Arzt bzw. einer Ärztin beraten lassen, um sicherzugehen, dass die Schuhe für sie geeignet sind.
Auch Personen, die regelmäßig auf harten, unebenen Oberflächen wie Beton laufen, benötigen möglicherweise eine stärker gepolsterte Schuhsohle, um Verletzungen und Schmerzen in den Füßen, Knien oder Hüften zu vermeiden.
Schwangeren wird ebenfalls davon abgeraten, Barfußschuhe zu tragen, da ihr Körper aufgrund von Hormonveränderungen während der Schwangerschaft instabiler sein kann und sie ein höheres Risiko haben, umzuknicken oder zu fallen.
- Mehr zum Thema Füße:
- 5 Stiefel, die Männer an Frauen lieben – und welche sie gar nicht leiden können
- Körpersprache: Das sagen deine Füße über deine Emotionen aus
- Pediküre: Welche Cremes brauchst du für die Fußpflege?
- Hornhaut Socken: Darum solltest du sie unbedingt verwenden
Das sind die Vorteile vom Laufen in Barfußschuhen
Tatsächlich gibt es Studien, die gezeigt haben, dass das Tragen von Barfußschuhen das Gehen und Laufen effizienter machen kann, indem es den Fuß dazu zwingt, sich an den Untergrund anzupassen und den Aufprall besser abzufedern. Doch es gibt noch weitere Vorteile:
1. Dein Gang wird aufrechter
Barfußschuhe können helfen, die Körperhaltung zu verbessern, indem sie eine natürlichere Ausrichtung des Körpers fördern. Durch das Tragen von Barfußschuhen werden die Füße gezwungen, auf natürliche Weise zu arbeiten, was dazu beitragen kann, dass der Körper aufrecht und ausbalanciert bleibt. Du läufst also automatisch aufrechter und schonst dadurch gleichzeitig deinen Rücken.
2. Die Fußmuskulatur wird gestärkt
Beim Barfußlaufen werden Gelenke und Knochen entlastet und die Muskulatur wird gestärkt. Da kommen selbst Schuhe mit gedämpfter Sohle nicht gegen an. Gleichzeitig bieten Barfußschuhe einen minimalen Schutz vor äußeren Einflüssen.
3. Die natürliche Ausrichtung der Füße wird gefördert
Laut einer Studie fördern Barfußschuhe die natürliche Ausrichtung der Füße. Durch das Laufen in den Schuhen gewöhnt sich der Fuß wieder an die ursprüngliche Gangart. Gleichzeitig werden die Fußnerven stimuliert. Das kann man von High Heels & Co. nicht gerade behaupten.
4. Fußproblemen wird vorgebeugt
Wusstest du, dass vor allem falsche Schuhe für die meisten Fußprobleme und Fehlstellungen verantwortlich sind? Mit Barfußlaufen kann man Fußfehlstellungen wie Hallux valgus vorbeugen. Der Vorteil von Barfußschuhen: Sie schützen die Füße, sind wasserdicht und geben ihnen ein bisschen Stabilität.
Barfußschuhe sind gesund, aber nicht für alle Füße
Wenn du überlegst, dir Barfußschuhe zuzulegen, musst du also beachten: Die Schuhe sind nicht für jede:n geeignet. Wenn du bereits Probleme mit den Füßen hast oder verletzt bist, solltest du sie nicht tragen. Falls du dir unsicher bist, frage vorher eine:n Ärzt:in oder Orthopäd:in.
Beachte außerdem, dass es wichtig ist, das Tragen von Barfußschuhen langsam zu steigern, um Verletzungen zu vermeiden und die Füße schrittweise an die veränderte Gangart zu gewöhnen.
Die mit dem Einkaufswagen 🛒 gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Die Produkte werden nach dem besten Wissen unserer Autor:innen recherchiert und teilweise auch aus persönlicher Erfahrung empfohlen. Wenn Du auf so einen Affiliate-Link klickst und darüber etwas kaufst, erhält wmn eine kleine Provision von dem betreffenden Online-Shop. Für Dich als Nutzer:in verändert sich der Preis nicht, es entstehen hierdurch keine zusätzlichen Kosten. Die Einnahmen tragen dazu bei, Dir hochwertigen, unterhaltenden Journalismus kostenlos anbieten zu können.