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Im Sommer nicht zu empfehlen: Dieses beliebte Öl lässt die Haare austrocknen

Kokosöl war Jahre lang das Beauty-Wundermittel. Experten raten davon ab, unsere Haare mit dem Öl zu pflegen. Hier erfährst du, warum.

Frau massiert sich Haare
Ist es schädlich, unsere Haare mit Kokosöl zu pflegen? Foto: Deepak Sethi via Getty

Kokosöl schien mehrere Jahre lang das Wundermittel gegen alles zu sein. Man kann es zum Kochen verwenden, als Feuchtigkeitscremeersatz für die Haut und als Haaröl für die Haare. Aber gerade bei den Haaren kommt es darauf an, wie es aufgetragen wird und wie viel. Denn, wenn du deine Haare mit zu viel Kokosöl behandelst, kann das auch schnell zur Folge haben, dass deine Haare austrocknen und spröde aussehen. Gerade im Sommer, wenn die Hitze die Haare sowieso schon strapaziert, solltest du mit Kokosöl aufpassen.

Wundermittel Kokosöl?

In einer Studie im International Journal of Medical Research erwiesen worden, dass die Anwendung von Kokosöl auf unserer Haut zu Porenverstopfungen und Akne führen kann. Aus diesem Grund ist das beliebte Wundermittel für das Gesicht ein No-Go. Aber nur weil das Öl für das Gesicht ein Tabu ist, muss dasselbe nicht auf unsere Haare zutreffen?

Kokosöl wurde länger als das Wundermittel schlechthin gesehen. Aber ist das Öl wirklich gut für unsere Haare? Foto: Natalia Klenova / EyeEm via Getty

Welche Auswirkungen hat das Öl auf die Haare?

Leider doch. Kokosöl kann eine nicht minder negative Auswirkung auf unsere Haare haben. Kokosöl ist reich an der Fettsäure Laurinsäure, die in den Haarschaft eindringt und somit jede Strähne vollständig umhüllt. Dadurch werden die Haare wasserabweisend und Frizz kann in feuchten Umgebungen abgewehrt werden, was das Haar fürs Erste gesünder aussehen lässt.

Hier kommt aber der Knackpunkt. Unsere Haare bestehen aus einem Protein namens Keratin. Innerhalb dieses Proteins gibt es Aminosäuren-Bündel, die als die Bausteine für starkes, gesund aussehendes Haar tätig sind. Wenn das Haar schon durch Hitze oder Färben beschädigt ist und somit eine gebrochene Keratinbindung hat, wird Kokosöl es somit nicht reparieren, sondern die Haare nur noch kaputter machen.

In einem Interview mit dem Magazin Glamour sagt der britische Haarexperte Ross Charles, dass Haaröle – und insbesondere Kokosnussöl – dazu neigen, in jedes kleine Loch im Haarschaft zu sickern. Dadurch wird das eigentliche Problem getarnt, und dient als schnelle Lösung. Er fügt hinzu, dass das dem Haar auf Dauer nicht helfen wird.

Gibt es eine Alternative für Kokosöl?

Es gibt viele Alternativen, die für deine Haare gesünder sind als Kokosöl. Ich habe mir letztens bei einem Friseurbesuch die besten Produkte für die Haare erklären lassen und alle Friseur:innen waren sich einig, dass Olaplex sehr gut für die Haare sei.

Laut einer medizinisch begutachteten Rezension hat Olaplex allerdings bis dato mangelnde Forschungsversuche mit ihren Produkten durchgeführt. Es können keine ihrer beliebtesten Formulierungen empfohlen werden, da die Produkte einen relativ geringen Anteil an wirksamen Inhaltsstoffen und mehrere fragwürdige Füllstoffbestandteile zu haben schienen.

Versuche es statt Kokosöl mit Karottenöl

Karottenöl bietet unzählige Vorteile für Haar und Kopfhaut. Laut Healthline fördert das Öl Haarwachstum, beugt Haarausfall und Spliss vor und beseitigt Schuppen und trockene Kopfhaut. Besser noch, es hält auch den Feuchtigkeitsgehalt von Haar und Kopfhaut aufrecht.

Redaktionstipp: Warum du im Spätsommer Karottenöl ausprobieren solltest

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