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Apfel-Allergie? Diese Äpfel können auch Allergiker essen

Dürfen Allergiker und Allergikerinnen niemals Äpfel essen? Oh doch! Es gibt Sorten, die auch mit einer Apfel-Allergie verträglich sind.

Frau Äpfel Supermarkt
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Allergie loswerden: Wie funktioniert eigentlich Hyposensibilisierung?

Wer unter Heuschnupfen, Insektengift-, Tierhaar-, Hausstaubmilben- oder Schimmel-Allergie leidet, spürt die Symptome bei Kontakt sofort. Eine Hyposensibilisierung kann auf lange Sicht dagegen helfen. Doch wie funktioniert das eigentlich?

Ob im Kuchen, als Snack für zwischendurch oder im süßen Teilchen in der Bäckerei: Äpfel sind wohl eine der gängigsten Obstsorten in Deutschland. Wer eine Allergie gegen das heimische Obst hat, muss gut aufpassen, denn die Früchte verbergen sich in vielerlei Süßspeisen. Doch das heißt nicht, dass man sein Leben lang auf den Genuss der roten, gelben und grünen Früchte verzichten muss. Es gibt nämlich Sorten Äpfel, die auch für Allergiker und Allergikerinnen verträglich sind. In diesem Artikel erfährst du, welche das sind.

Äpfel & Allergiker: So äußert sich eine Apfel-Allergie

Wer eine Allergie gegen Äpfel hat, spürt das meist an typischen Symptomen. Mund- und Rachenreizungen sind oft die ersten Anzeichen. Dazu gehören Kribbeln oder Jucken im Mund und Rachen, Schwellungen der Lippen und Zunge und manchmal auch Rötungen.

Auch Hautreaktionen wie Hautausschlag, Nesselsucht und Ekzeme sind häufige Symptome. Sie können Juckreiz, Rötungen und Schwellungen der Haut verursachen. Einige Menschen mit einer Apfel-Allergie können Magen-Darm-Beschwerden wie Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall bekommen.

In schwereren Fällen kann eine Apfel-Allergie sogar Atembeschwerden verursachen. In diesem Fall sollte dringend der Notruf gewählt werden, sonst besteht die Gefahr eines anaphylaktischen Schocks!

Nice to know: Wenn du denkst, dass du eine Apfel-Allergie haben könnte, solltest du einen Allergietest bei einem Allergologen oder einer Allergologin durchführen, um die Allergie zu bestätigen und geeignete Maßnahmen zur Behandlung und Vermeidung zu besprechen.

Darum gibt es immer mehr Menschen, die gegen Äpfel allergisch sind

Wie Ökotest berichtet, häufen sich die Fälle von Apfel-Allergiker:innen. Der Grund: Im Supermarkt finden sich vorwiegend neue, glänzende Sorten, die sehr süß sind und nicht so schnell braun werden. Diese Sorten – darunter Jonagold, Elstar, Braeburgn, Gala, Golden Delicious und Pink Lady – enthalten nur wenig Polyphenole. Diese Stoffe verleihen dem Apfel seinen säuerlichen Geschmack.

Je niedriger der Gehalt an Polyphenol, desto höher ist der Allergengehalt in den Apfelsorten. Aus diesem Grund lösen insbesondere süße Apfelsorten häufiger allergische Reaktionen aus.

Diese Sorten Äpfel sind auch für Allergiker verträglich

Wer trotz Allergie Äpfel essen möchte, kann das nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin mit Sorten, die viel Polyphenol enthalten, versuchen. Dabei gilt der Grundsatz: Je saurer der Apfel, desto besser verträglich ist er.

Zu den Sorten mit viel Polyphenol gehören:

  • Alkmene
  • Eifeler Rambur
  • Berlepsch
  • Finkenwerder Herbstprinz
  • Goldparmäne
  • Goldrenette
  • Gravensteiner
  • Jonathan
  • Kaiser Wilhelm
  • Pinova
  • Roter Boskop
  • Rubinette
  • Santana
  • Wellant

Übrigens enthalten die alten Sorten oft auch mehr Vitamin C und weniger Fruchtzucker!

Äpfel & Allergiker: Kann man eine Allergie gegen Äpfel wieder loswerden?

Forschende der Charité Berlin haben in einer kleinen Pilotstudie untersucht, welche Äpfel von Allergiker:innen besser vertragen werden und ob sich eine Apfel-Allergie durch den Verzehr alter Apfelsorten positiv beeinflussen lässt.

Das Ergebnis der Studie: Die Allergie kann durch den regelmäßigen Verzehr nicht vollkommen verschwinden. Die Beschwerden beim Essen können aber deutlich reduziert werden. Wer regelmäßig Äpfel isst, die wenige Allergene enthalten, kann auch eine Toleranz gegenüber den neuen Sorten entwickeln.