Die Kanaren sind nicht nur für Sonne, Vulkanlandschaften und schwarze Strände bekannt – sie sind auch absolute Festival-Profis. Von ausgelassenem Karneval über religiöse Pilgerfeste bis hin zu magischen Feuernächten am Meer: Auf den sieben Inseln wird das ganze Jahr über gefeiert. Und das immer mit einer ordentlichen Portion Herz, Musik – und ganz wichtig – dem passenden Outfit!
Welche Festival-Mode auf den Kanaren du auf keinen Fall verpassen solltest und wie du dich dafür kleidest? Lies weiter – dein Style-Guide für die kanarische Festivalsaison ist da.
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Festival-Mode auf den Kanaren:
Festivals-Mode auf den Kanaren: So wird hier gefeiert
Auf den Kanarischen Inseln wird gefeiert, als gäbe es kein Morgen. Und das am liebsten das ganze Jahr über. Ob ausgelassene Straßenumzüge, spirituelle Pilgerfeste oder mystische Nächte am Meer – jede Insel hat ihre eigenen Traditionen, Rhythmen und ganz eigenen Dresscodes.
Wer mitfeiern will, sollte deshalb nicht nur wissen, wann was los ist, sondern sich auch modisch auf das Inselleben einstellen. Denn eines ist sicher: Auf den Kanaren wird nicht nur gefeiert, sondern stilvoll zelebriert – mit viel Farbe, Herzblut und dem passenden Outfit. Hier sind die beliebtesten Festivals – inklusive Outfit-Tipps:
Karneval: Wenn die Kanaren im Glitzer versinken
Der Karneval auf den Kanaren ist legendär, und das nicht nur auf Teneriffa oder Gran Canaria. Von Februar bis März verwandeln sich ganze Städte in Tanzflächen, Laufstege und Bühnen für fantasievolle Paraden. Besonders in Santa Cruz de Tenerife und Las Palmas de Gran Canaria geht es spektakulär zu, mit meterhohen Wagen, Drag-Queen-Wettbewerben und schillernden Kostümen. Ursprünglich ist der Karneval ein katholisches Fest zur Einstimmung auf die Fastenzeit. Heute aber ist er vor allem eines: ein Freudenfest der Kreativität und Lebenslust.

Was man dafür anzieht? Alles, was glitzert, schillert und aus der Reihe tanzt. Von federbesetzten Outfits über bunte Perücken bis hin zu neonfarbenen Ganzkörperanzügen ist alles erlaubt. Besonders beliebt sind fantasievolle Gruppenkostüme, die oft monatelang in liebevoller Handarbeit entstehen. DIY-Kostüme mit viel Tüll, Glitzer und Humor liegen besonders im Trend. Je schriller, desto besser.
Romerías: Pilgern in Tracht und Tradition
Ganz anders, aber nicht weniger eindrucksvoll sind die sogenannten Romerías, traditionelle Pilgerfeste, die über das Jahr verteilt auf allen Inseln stattfinden. Besonders bekannt sind die Romería de San Benito in La Laguna auf Teneriffa oder die Romería de Los Dolores auf Lanzarote. Dabei ziehen Gläubige und Feierfreudige zu Ehren von Heiligen oder Schutzpatronen durch die Orte, begleitet von Folkloregruppen, geschmückten Karren und jeder Menge lokaler Köstlichkeiten.
Kleidung spielt dabei eine zentrale Rolle: Die traditionelle kanarische Tracht ist das modische Herzstück der Romerías. Frauen tragen weite, farbenfrohe Röcke, bestickte Blusen, Schürzen und Strohhüte oder Kopftücher. Männer greifen zu Leinenhosen, Westen und Halstüchern – oft in Kombination mit robusten Espadrilles oder ganz barfuß.
Jede Insel hat ihre eigene Variante der Tracht, was die Romerías auch zu einem wahren Fest für Modehistoriker*innen macht. Wer keine eigene Tracht besitzt, kann sie vielerorts leihen – denn ohne sie mitzugehen, ist fast ein Fauxpas.
Fiesta de San Juan: Weiße Nächte am Atlantik
Ein besonderes Spektakel erwartet Besucher*innen jedes Jahr am 23. Juni: die Fiesta de San Juan. Gefeiert wird die Sommersonnenwende, und zwar in einer ganz eigenen kanarischen Art. Auf allen Inseln, besonders aber in Las Palmas, Santa Cruz oder La Palma, versammeln sich Menschen am Strand, entzünden Lagerfeuer, tanzen barfuß durch den Sand und schreiben ihre Wünsche auf kleine Zettel, die sie anschließend dem Feuer übergeben. Der symbolische Sprung über die Flammen und ein Mitternachtsbad im Meer sollen Glück und Reinigung bringen.

Mode spielt auch hier eine rituelle Rolle: Weiße Kleidung ist das Markenzeichen der Fiesta de San Juan, denn sie steht für Reinheit und einen Neuanfang. Ob luftiges Sommerkleid, weißes Leinenhemd oder Boho-Kombis mit Blumenkranz – der Look darf gern lässig und barfußtauglich sein. Wichtig: Badesachen nicht vergessen, denn wer mitmacht, geht garantiert nass nach Hause.
Festival Internacional de Música de Canarias:
Wer es ruhiger, aber nicht weniger stilvoll mag, wird beim Festival Internacional de Música de Canarias fündig. Zwischen Januar und Februar verwandeln sich die Konzertsäle, Kirchen und Theater aller sieben Inseln in Bühnen für Weltstars der klassischen Musik. Seit 1985 begeistert das Festival mit hochkarätigen Orchestern, Solist*innen und Ensembles – ein echtes Kultur-Highlight im Winter.
Was man zu diesem Anlass trägt? Zurückhaltende Eleganz ist gefragt. Ein schlichtes Cocktailkleid, eine sommerliche Anzughose mit Leinenhemd oder eine klassische Kombination aus Rock und Bluse sind ideal. Der Dresscode ist gepflegt, aber nicht übertrieben formell – schließlich bleibt man auch beim Kulturgenuss auf den Kanaren entspannt.
Fiesta de la Virgen de Candelaria:
Mitten im Sommer, am 14. und 15. August, versammeln sich Gläubige und Gäste aus ganz Teneriffa in Candelaria, um die Virgen de Candelaria – die Schutzpatronin der Kanarischen Inseln – zu feiern. Die Pilgerung zur Basilika ist für viele ein emotionales Erlebnis, begleitet von Prozessionen, Gesängen und folkloristischen Darbietungen.
Wer zu Fuß nach Candelaria pilgert, trägt am besten sportlich-bequeme Kleidung und gutes Schuhwerk – oft wird nachts gepilgert. Während des Festes selbst sind viele in weiß gekleidet, andere tragen traditionelle Tracht oder festliche Sommermode mit folkloristischen Details. Weiß steht hier, wie bei San Juan, für Reinheit und Hingabe – modisch also dezent, aber bedeutungsvoll.
Fiesta del Charco: Matsch, Wasser und ein bisschen Wahnsinn
Zum Abschluss wird’s nochmal wild: Die Fiesta del Charco, die Mitte September im Dorf La Aldea de San Nicolás auf Gran Canaria gefeiert wird, ist ein Fest der besonderen Art. Hier springen hunderte Menschen gleichzeitig in einen Wasserteich – das sogenannte „Charco“ – und versuchen mit bloßen Händen symbolisch Fische zu fangen. Es geht nicht um den Fang, sondern um die Gaudi – und um die Verbindung zu alten Fischfang-Traditionen.
Das passende Outfit? Alte Kleidung oder Badezeug, das ruhig kaputtgehen darf. Viele setzen auf Shorts, T-Shirts oder auch Retro-Badeanzüge. Der Look ist rustikal, praktisch und absolut schlammtauglich. Wer Lust hat, peppt ihn mit Strohhut oder Sonnenbrille auf – ironischer Inselchic inklusive.
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