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Corona-Impfstoff von Pfizer: Donald Trump wittert eine Verschwörung

Es gibt endlich einen Corona-Impfstoff! Aber Donald Trump ist sich sicher, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugeht.

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Donald Trump ist sich sicher: Das mit dem Impfstoff haben 'die da oben' extra gemacht. Foto: imago images/AFLO /

Das Mainzer Unternehmen Biontech hat den bis jetzt größten Vorstoß für die Bekämpfung des Coronavirus gemacht: Sie haben einen sehr vielversprechenden Corona-Impfstoff entwickelt. Gemeinsam mit dem Pharmakonzern Pfizer wird Biontech sich die Zulassung bei der Arzneimittelbehörde beantragen.

Donald Trump witter erneut eine Corona-Verschwörung

Es kommt einem vor wie in einem schlechten Slapstick-Film von Dick & Doof. Sobald es gute Neuigkeiten auf der Welt gibt, schalten sich Menschen wie Donald Trump ein und versuchen dagegen zu steuern. Trump vermutet hinter der neuen Hoffnung von Pfizer und Biontech tatsächlich eine Verschwörung. Seiner Meinung nach ist der Zeitpunkt, um solche News herauszugeben politisch motiviert. Kurz nach seiner Entlassung als US-Präsident hätte er sich wohl schlechtere Nachrichten an der Corona-Front gewünscht.

Seiner Meinung nach hatte Pfizer zuvor „nicht den Mut gehabt“, die Nachrichten zu verbreiten. 

Hier zeigt Trump auf Twitter man wieder seinen Unmut.

Egal, ob Trump mit dem Impfstoff zufrieden ist oder nicht: Er scheint zu wirken. Es gibt bereits repsäsentative Studien, die belegen, dass der Impfstoff eine Wirksamkeit von bis zu 90% hat. Aber First Things First.

Der neue Corona-Impfstoff von Biontech: Ein Steckbrief

  • Der Impfstoff heißt BNT162b2.
  • Entwickelt wurde der Impfstoff von der Firma Biontech in Mainz.
  • Mehrere Studien wurden bereits durchgeführt, die seine Wirksamkeit bestätigen.
  • Der Impfstoff soll einen Schutz von 90 % gewährleisten. Da Corona aber gar nicht so ansteckend ist, reicht theoretisch ein Schutz von 60 %. 
  • Der Impfstoff BNT162b2 wurde im Projekt Lightspeed entwickelt, das seit Januar besteht.
  • BNT162b2 wurde in Phase 3 bereits an über 40.000 Menschen getestet. 

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Köln ist derzeit Risikogebiet. Das könnte sich mit dem Impfstoff schnell ändern.(Photo: imago images/Future Image)

Wie sicher sind die Tests von BNT162b2? 

Wie immer bei den Tests zu Coronavirus-Impfungen gibt es noch keine Langzeitstudien. Wie auch? Doch die berühmte Phase 3 wurde bereits in mehreren Ländern rund um den Planeten getestet. Die Probanden bekamen entweder den Impfstoff oder ein Placebo und sollten ihrem Alltag weiter nachgehen. In der Studie befinden sich vor allem Menschen, die einem sehr aktiv leben und deswegen noch mehr Gefahr laufen sich täglich anzustecken.

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Der Corona-Impfstoff wurde bereits an 43.500 Menschen getestet.(Photo: kemalbas/ istock)

Wie geht es weiter mit BNT162b2?

Die Daten der Phase 3, die weltweite Testergebnisse brachte, laufen gerade in Mainz zusammen und werden endgültig ausgewertet. Bis jetzt sieht es so aus als wären von 43.500 Menschen nur 94 trotz einer Impfung mit dem Virus angesteckt hatten. Das ist eine sehr hoffnungsschwangere Quote. Außerdem hat das Data Monitoring Commitee (DMC) noch „keine ernsthaften Sicherheitsbedenken“ bei dem Impfstoff vermelden können. 

Die Hoffnung, dass der Impfstoff also nächste Woche bei der Arzneimittelbehörde Anklang findet, ist groß. Allerdings wird es wohl noch eine Weile dauern, bis wir es tatsächlich in Deutschland bekommen können.

Das bedeutet allerdings noch lange nicht, dass wir uns alle impfen lassen sollten. Oder können. Die Termine für eine Impfung sind in Deutschland jetzt schon knapp.

Wusstest du, dass auch die normale Grippeimpfung dich bis zu einem gewissen Grad vor Corona schützen kann?