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9 Mythen über Bewerbungsgespräche, die du nicht mehr glauben darfst

Aufgepasst: diese 9 Mythen über Bewerbungsgespräche darfst du heute nicht mehr glauben.

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© Getty Images / Ilona Titova / EyeEm

Aufgepasst: Diese 9 Mythen über Bewerbungsgespräche darfst du heute nicht mehr glauben.

Nicht alle Ratschläge stimmen! Diese 9 Mythen über Bewerbungsgespräche darfst du nicht mehr glauben.

Um bei einem Bewerbungsgespräch einen guten Eindruck zu hinterlassen, braucht es eine gute Vorbereitung. Wir wissen zwar ungefähr, was für Fragen uns gestellt werden, aber zu den perfekten Antworten gibt es oft unterschiedliche Meinungen. Allein auf Google findet man beim Suchbegriff „Ratgeber für Bewerbungsgespräch“ über 9 Millionen Suchergebnisse. Einiges davon ist jedoch mittlerweile recht veraltet, deswegen zählen wir dir hier 9 Mythen über Bewerbungsgespräche auf, denen du keinen Glauben mehr schenken solltest.

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Glaube nicht an alles, was du im Internet über Bewerbungsgespräche findest. Foto: IMAGO / MASKOT

1. „Auf jede Frage gibt es nur eine richtige Antwort“

Bei den verschiedensten Fragen, die dir ein Personaler beim Gespräch stellt, wird nicht gezielt eine Antwort gesucht. Die Fragen sollen Anlass geben, etwas Persönliches über dich als arbeitende Person zu erzählen. Man ist offen für das, was du sagst, und entscheidet demnach, wie gut du in die Stelle passt. Es macht also keinen Sinn, eine Antwort parat zu haben, von der du glaubst, dass man sie hören will.

2. „Du kannst nicht ‚overdressed‘ sein.“

Wer hat sich denn nicht schonmal vor dem Bewerbungsgespräch gezweifelt, ob man anständig genug angezogen ist. Der Gedanke dahinter ist richtig, weil unsere Kleidung schon sehr zum ersten Eindruck beiträgt. Dabei zählt jedoch nicht immer das Kriterium, möglichst schick gekleidet zu erscheinen, sondern vor allem deinen Look auf das Unternehmen abzustimmen. Du musst nicht überall einen Hosenanzug oder Bleistiftrock mit schicken Schuhen tragen, aber es hilft, kurz vorher ein bisschen Recherche zum Arbeitsplatz hinsichtlich der Kleiderfrage zu betreiben.

3. „Du musst Schwächen als Stärken verkaufen.“

Die Frage nach den Stärken und Schwächen ist ein absoluter Klassiker unter den Fragen bei einem Bewerbungsgespräch, und ebenso typisch war bis jetzt noch die Antwort. Die Person, die dich interviewt, fragt jedoch nicht ohne Grund auch nach den Schwächen. Die Frage erfordert vor allem Ehrlichkeit und Selbstreflektion.  Die hast du eindeutig nicht, wenn du mit „Ich habe keine Schwächen“ oder „Es sind keine Schwächen, sondern Herausforderungen“. Außerdem wirkst du damit etwas arrogant. Es fällt weniger auf dich zurück, wenn du in dich gehst und überlegst, wo wirklich noch ein paar Schwachpunkte bei dir liegen.

4. „Das Unternehmen solltest du aus dem Effeff kennen.“

Nicht falsch verstehen! Eine grundlegende Recherche über das Unternehmen motiviert dich und stellt unter Beweis, dass du dich gut vorbereitet hast über deine Arbeitsstelle. Aber in einem Bewerbungsgespräch geht es um Informationen von beiden Seiten, der Personaler muss sich ja auch deine Bewerbungsunterlagen durchlesen.  Wenn du mit der kompletten Unternehmensgeschichte ankommst, aber nicht beantworten kannst, warum du zum Beispiel deinen Arbeitsplatz gewechselt hast, dann hilft die ausgiebige Recherche auch nichts. Gleiche also deine Vorbereitung mit Infos über das Unternehmen mit welchen über dich aus.

5. „Sei besser immer vorbereitet als spontan!“

Bleiben wir direkt beim Thema Vorbereitung: es kann sich sehr entlastend anfühlen, wenn du auf jede Frage dir schon eine passende Antwort zurechtgelegt hast. Es kann nach außen jedoch gestellt und unsicher wirken, sobald du alles, was du vorbereitet hast, wie vom Teleprompter abgelesen vorträgst. Damit erfährt man auch wenig über dein authentisches Selbst, und genau das will der Personaler eigentlich wissen. Lege dir also ein paar Antworten parat, sei aber auch spontan.

6. „Qualifikationen sind wichtiger als Persönlichkeit.“

Die Qualifikationen für die Arbeitsstelle sind Grundvoraussetzung bei einer Bewerbung, soviel ist selbstverständlich. Die hast du aber schon längst mit Einträgen im Lebenslauf dokumentiert. Auch wenn eine Lücke besteht: du wurdest ja trotzdem zum Bewerbungsgespräch eingeladen. Es bringt also Nichts, sich über fehlende Qualifikationen Gedanken zu machen, weil das Gespräch auch deine persönlichen Qualifikationen abfragt. Persönlichkeit und Qualifikationen sind also gleich wichtig.

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Du kannst ruhig auch mal das Wort übernehmen. Foto: Imago Images / Shotshop

7. „Du musst dem Personaler das Gespräch überlassen.“

Dass hauptsächlich der Personaler durch die Fragen das Gespräch in der Hand hat, erklärt sich von selbst. Das bedeutet für dich jedoch nicht, dass du eine ausschließlich passive Rolle im Gespräch einnehmen musst. Um aber zusätzlich aus dir rauszukommen und dich damit von der Masse abzuheben, lohnt es sich, zwischendurch auch mal die Gesprächsführung zu übernehmen und Rückfragen zu stellen. Es lohnt sich auch, weitere Details aus deiner beruflichen Vergangenheit zu erzählen, wonach der Personaler zwar nicht explizit gefragt hat, aber die für ihn interessant sein könnten.

8. „Personaler sind dir niemals wohlgesonnen.“

Auf diesen Mythos ist heute bis auf wenige Ausnahmen nicht mehr zu vertrauen. Selbst, wenn du zwischendurch das Gefühl haben solltest, auf die Probe gestellt zu werden, kannst du darauf ebenso gelassen und selbstbewusst reagieren. Das klingt erstmal leichter gesagt als getan, aber behalte im Kopf, dass er dasselbe möchte wie du: einen Eindruck geben und gewinnen, wie Arbeitgeber und Arbeitnehmer zusammenpassen könnten. Statt sofort vom Schlimmsten auszugehen, solltest du die Situation zwischen dir und ihm gelassen angehen, so kannst du dich auch von einer selbstbewussten Seite zeigen.

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Oft wird gesagt, dass Personaler dich nur auflaufen lassen wollen. Foto: IMAGO / Panthermedia

9. „Du musst absolut ehrlich sein.“

Auch wenn wir dir empfehlen, möglichst ehrlich über dich und über deine Schwächen zu sein, musst du nicht jede Frage beantworten. Es gibt nämlich Fragen, die dir gar nicht gestellt werden dürfen, manche Unternehmen es aber trotzdem tun.

Welche Fragen dir nicht gestellt werden dürfen, mit denen du aber rechnen solltest, erfährst du hier.

Also ist es nicht schlimm, wenn du die ein oder andere Frage nicht beantwortest oder sogar lügst. Es trägt keine Konsequenzen nach sich.