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Video zum Abtreibungsgesetz 219a wird als „abstoßend“ bezeichnet

Ein „abstoßendes“ Video über das Abtreibungsgesetz 219a ist aufgetaucht. Wir zeigen, was es damit auf sich hat.

kristrine lütke
Kristine Lütke in der 9. Sitzung des Deutschen Bundestages im Reichstagsgebäude. Berlin. Foto: IMAGO IMAGES / Future Image

Ein Kurzvideo über den Paragraf 219a geht gerade im Internet viral und wird verrissen. In dem Video sieht man das Team von Kristine Lütke (FDP), die zu dem Song „Short Dick Man“ mit Sonnenbrillen tanzen. Darüber steht: „Wir, auf dem Weg zur Abstimmung, um endlich § 219a aus dem StGb zu streichen.“ Dieses Video sorgte für Aufregung und Shitstorm. Darunter der Hashtag „219amussweg“.

Das Video von Kristine Lüttke findest du hier.

Das Abtreibungsvideo: Worum geht es genau?

Der Paragraf Nummer 219a im Strafgesetzbuch besagt, dass Ärzt:innen nicht öffentlich dafür werben dürfen, dass sie Abtreibungen durchführen und darüber informieren. Dieses Gesetz soll aber nun endlich unter dem Justizminister Marco Buschmann gekippt werden.

Soweit, so gut. Viele Deutsche begrüßen die Entscheidung, das Gesetz zu streichen. Dennoch regen sich die meisten zurecht über das Video auf.

Der Grund, warum das Video für Aufregung sorgt?

Das Thema Abtreibung ist in Deutschland ein sehr kontroverses und schweres. Nur, weil jemand für die Streichung von 219a ist, bedeutet das noch lange nicht, dass man auf diese „lustige“ Art begleiten sollte.

Die User:innen auf Twitter machten mehr als deutlich, was sie von dem Video hielten. So schrieb beispielsweise Julia Klöckner von der CDU „Nicht Ihr Ernst, Tanzeinlagen zu diesem Thema? Es geht auch um die Frage von Lebensschutz. Die Abschaffung des Par. 219 wie eine Party zu feiern, zu ignorieren, dass es auch um Zielkonflikte geht … Das Leben oder die Abtreibung eines Ungeborenen ist nichts Banales.“

Andere Stimmen gingen noch einen Schritt weiter. Lilli Fischer von der CDU bezeichnete das Video als „abstoßend“.

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Auch Nicht-Politiker:innen äußerten sich kritisch bei Twitter, auf Instagram und TikTok.

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