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So hoch könnte das Klimageld für dich ausfallen

Die Erhöhung der CO2-Preise würde eine erhebliche finanzielle Belastung für viele Haushalte in Deutschland bedeuten. Eine potenzielle Lösung zur Entlastung könnte das staatliche Klimageld bieten.

Münzen mit Erde und kleinen Pflanzen oben drauf.
© Getty Images/Oana Gherghe / 500px

Check' deine Klimabilanz: So viel CO2 stößt du bei einer Flugreise aus

Mal eben kurz einen Kurzstreckenflug buchen? Wer ähnlich gedankenlos in den Flieger steigt, der sollte einen Blick auf seine Klimabilanz werfen.

Die steigenden Energiepreise setzen derzeit zahlreiche Haushalte finanziell unter Druck. Eine kürzlich durchgeführte Analyse des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zeigt nun, dass ein staatliches Klimageld von Vorteil wäre.Dabei soll diese finanzielle Unterstützung durch CO2-Abgaben finanziert werden, die bereits jetzt erhoben werden und zukünftig weiter ansteigen sollen.

CO2-Preis und seine Auswirkungen auf den/die Endverbraucher:in

Der CO2-Preis, der dem Klimaschutz dienen soll, ist eine Abgabe für CO2-Emissionen. Zunächst tragen die Verursacher:innen, wie beispielsweise Energiekonzerne, diesen Preis. Jedoch werden die Kosten in der Regel auf die Endkund:innen übertragen, beispielsweise beim Tanken oder Heizen.

Eine Erhöhung der CO2-Preise könnte daher direkte Auswirkungen auf die Haushalte in Deutschland haben und zu höheren Energiekosten führen.Aktuell beträgt der CO2-Preis lediglich 30 Euro pro Tonne, doch wenn er sich im Jahr 2026 verdoppeln würde und auf 60 Euro pro Tonne ansteigt, hätte der Staat die Möglichkeit, satte 14 Milliarden Euro einzunehmen.

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Staatliches Klimageld als mögliche Entlastung

Diese gewaltige Summe könnte daraufhin direkt an die Bürger:innen zurückfließen, als eine Art Klimageld, welches bereits im Koalitionsvertrag verankert ist. Stell dir vor, jeder einzelne Deutsche würde dann etwa 140 Euro pro Jahr erhalten. Doch das ist nicht alles, denn sollten die CO2-Preise im Jahr 2035 auf sagenhafte 150 Euro pro Tonne ansteigen, würde das Klimageld sogar auf 422 Euro jährlich anwachsen. Eine beträchtliche Summe, die den Bürgern helfen könnte, sich den Herausforderungen des Klimawandels zu stellen.

Angesichts der Belastungen durch steigende Energiepreise könnte der Staat eine mögliche Entlastung durch die Einführung eines staatlichen Klimageldes bieten. Eine Analyse des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) legt nahe, dass ein solches Klimageld von Vorteil sein könnte. Die Finanzierung dieses Klimageldes würde durch bereits bestehende und zukünftig weiter steigende CO2-Abgaben erfolgen.

Nettobelastung trotz Klimageld

Die Forscher:innen werfen jedoch noch weitere Möglichkeiten in den Ring. Neben dem Klimageld müsste es zusätzlich eine Unterstützung für Härtefälle geben, die trotz dieser finanziellen Hilfe zu stark belastet wären. Hierbei könnte es sich um Menschen handeln, die aufgrund langer Arbeitswege gezwungen sind, mit dem Auto zu pendeln und gleichzeitig in unzureichend sanierten Mietwohnungen leben. Es wäre auch denkbar, dass einkommensstarke Haushalte weniger stark entlastet werden, um eine gerechtere Verteilung zu gewährleisten.

Trotz möglicher Entlastungen durch das staatliche Klimageld würde laut DIW im Durchschnitt eine Nettobelastung von 0,8 Prozent des Nettoeinkommens verbleiben. Diese Zahl ergibt sich aus der Kombination der Belastung durch die erhöhten CO2-Preise und der Entlastung durch das staatliche Klimageld. Es bleibt jedoch noch die Frage, wie das Klimageld umgesetzt werden soll, und die Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP hat bereits erste Schritte unternommen, um diese Frage zu beantworten.

Quellen: T-Online, Stern und inFranken.de