Wer kennt es nicht: Die Waschmaschine oder das Auto gibt immer ausgerechnet dann den Geist auf, wenn das Geld gerade knapp ist. Um die Reparatur zu bezahlen, werden meist die Eltern angepumpt oder das Konto überzogen. Das ist nicht nur unangenehm, sondern Letzteres kann auch ganz schön teuer werden. Damit unvorhersehbare Ausgaben einen nicht in finanzielle Bedrängnis bringen, sollte man über einen Notgroschen verfügen. Doch wie viel Geld sollte man auf der hohen Kante haben? Wie kann man das Geld ohne Einschränkungen ansparen? Wir liefern dir die Antworten.
Notgroschen: Wie hoch sollte er sein?
Der Notgroschen verhindert, dass wir in außergewöhnlichen Notlagen in finanzielle Bedrängnis geraten. Soweit so gut. Doch wie hoch sollte dieser eigentlich sein? Pauschal lässt sich diese Frage nicht so leicht beantworten. Denn schließlich ist die Höhe des Notgroschens eine individuelle Frage. Eine einfache Daumenregel besagt, dass du zwei bis drei Netto-Monatsgehälter als Notgroschen auf der hohen Kante haben solltest. Konkret bedeutet dies: Wenn du im Monat zum Beispiel 2.000 Euro im Monat verdienst, bist du finanziell auf der sicheren Seite, wenn du 4000 bis 6.000 Euro für den Notfall zur Seite gelegt hast.
Doch bei der Berechnung des Notgroschens solltest du immer deine persönliche Lebenssituation im Blick haben. So können die finanziellen Rücklagen bei sparsamen Singles zum Beispiel niedriger ausfallen. Familien oder Personen mit größeren finanziellen Verpflichtungen hingegen, sollten unbedingt einen höheren Betrag auf die hohe Kante legen. Bei der Rücklagenhöhe kommt es zudem darauf an, wie man wohnt: Wer zum Beispiel ein Haus lebt, muss tendenziell mit höheren Reparaturkosten rechnen als jemand, der zur Miete wohnt.

Notgroschen anlegen: Wie funktioniert das am besten?
Okay, nun wissen wir wie viel Geld man für Notfälle Beiseite legen sollte. Doch wie bewahrt man das Geld am besten und vor allem am sichersten auf. Denn schließlich sind die Zeiten vorbei, in denen man sein ganzes Ersparnis zu Hause hortet. Ähnlich sieht dies auch die Verbraucherzentrale. Sie rät eindringlich davon ab, das Ersparte in einer Spardose oder auf dem Girokonto zu bunkern. Doch wohin dann mit dem Geld?
Damit man die Notreserve nicht für alltägliche Ausgaben verbrät und im Notfall schnell an das Geld kommt, empfiehlt die Verbraucherzentrale das Ersparte am besten auf ein Tagesgeldkonto aufzubewahren. Denn dieses ist schließlich dafür ausgelegt, um aktuell nicht benötigtes Geld anzusparen. Wird das Ersparte hier aufbewahrt, erhält man sogar Zinsen auf das Geld – auch wenn diese nur gering ausfallen.
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Das Tagesgeldkonto bietet noch einen weiteren Vorteil: Sie sind gebührenfrei. Es fallen weder Kontoführungsgebühren, Kosten für Online-Kontoauszug oder Kosten bei Eröffnung oder Schließung an. Selbst wenn das Konto Mal für eine längere Zeit ruht, tut es deinem Geldbeutel überhaupt nicht weh.
Notgroschen ansparen: So gelingt es Schritt für Schritt
Doch wie lässt sich ein Notgroschen ohne große Einschränkungen sparen? Denn schließlich haben die meisten von uns noch zwei bis drei Monatsgehälter, die man einfach mal so auf die hohe Kante legen kann. Doch unmöglich ist das nun auch wieder nicht. Mit den folgenden Spartipps hast du deinen Notgroschen schnell beisammen:
- Einen monatlichen Sparbetrag festlegen: Es müssen keine hohen Beträge sein, die du monatlich für deinen Notgroschen zurücklegst. Es reicht vollkommen aus, wenn du deine Ersparnisse mit einem kleinen Betrag aufstockst. Denn auch so kommst du langfristig gesehen auch auf den Sparziel.
- Mit dem Weihnachts- und Urlaubsgeld Notgroschen aufstocken: Du erhältst Weihnachts- oder Urlaubsgeld? Glückwunsch. Einen Teil des Geldes kannst du verwenden, um deinen Notgroschen aufzustocken. Mit dem Rest kannst du dir oder deinen Liebsten eine Freude machen.
- Steuerrückzahlungen: Du hast in diesem Jahr eine ordentliche Steuerrückzahlung erhalten? Warum nutzt du diese nicht, um deinen Notgroschen aufzubessern. So kommst du noch schneller an dein Sparziel – versprochen.