Viele Seniorinnen und Senioren stellen fest: Mit zunehmendem Alter steigen die Beiträge zur Kfz-Versicherung. Der Grund sind höhere Zuschläge, da Versicherer das Unfallrisiko im Alter anders bewerten. Laut Berechnungen des Vergleichsportals Verivox kann der Alterszuschlag bei einem 85-jährigen Autofahrer im Vergleich zu einem 55-jährigen bei bis zu 139 Prozent liegen. Gleichzeitig zeigt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), dass sich jedes Jahr viele Fahrzeuge durch neue Typklassen verteuern.
Doch es gibt eine Möglichkeit, die Kosten deutlich zu reduzieren. Ein legaler Trick kann die Beiträge für Senior*innen um bis zu 54 Prozent senken.
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Warum müssen Rentner*innen bei der Kfz-Versicherung einen Alterszuschlag zahlen?
Laut einer Untersuchung von Finanztip müssen Rentner*innen bereits ab dem Alter von 65 Jahren höhere Versicherungsprämien zahlen. Für diese Altersgruppe sind die Grundbeiträge im Schnitt um zwölf Prozent höher als bei 55-Jährigen.
Auch wenn Senior*innen zwar seltener in Unfälle verwickelt sind, sind die von ihnen verursachten Schäden allerdings oft teurer und werden häufig nicht bei der Polizei gemeldet, wie eine Studie des Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) herausgefunden hat. Insbesondere Fahrer über 80 Jahre verursachen Unfälle, deren Kosten doppelt so hoch sind wie die eines durchschnittlichen Autofahrers bzw. Autofahrerin.
Fahrer*innen, die nie oder nur selten in Unfälle verwickelt sind, bemerken normalerweise keine Erhöhungen der Versicherungskosten. Dies liegt daran, dass diese Kosten oft durch die Rabatte in höheren Schadenfreiheitsklassen ausgeglichen werden. Die signifikanten Unterschiede werden jedoch nur deutlich, wenn man die konstanten Schadenfreiheitsrabatte genauer betrachtet.
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Kfz-Versicherung: Wie Senior*innen höhere Beiträge umgehen können
Es gibt für Renter*innen verschiedene Möglichkeiten, bei der Autoversicherung Geld zu sparen. Dazu gehören die Überprüfung bestehender Policen, die möglicherweise durch Teilkaskoversicherungen ersetzt werden könnten. Eine jährliche Beitragszahlung anstelle einer monatlichen kann ebenfalls ein Ersparnis bringen.
Verivox hat berechnet, dass Senior*innen ihre Autoversicherung um bis zu 54 Prozent senken können, wenn sie ihr Fahrzeug über ein erwachsenes Kind versichern lassen. Entscheidend ist dabei:
- Das Auto wird auf das Kind zugelassen.
- Die Schadenfreiheitsklasse der Eltern kann teilweise auf die Kinder übertragen werden.
- Rentnerinnen werden als weitere Fahrerinnen eingetragen.
So profitieren ältere Autofahrer*innen indirekt von den günstigeren Beiträgen für Jüngere. Gleichzeitig bleiben sie weiter mobil, zahlen aber weniger.
Weitere KfZ-Spartipps
Neben dem Übertragen der Versicherung gibt es zusätzliche Möglichkeiten, um Kosten zu senken:
- Kilometerleistung reduzieren: Wer seltener fährt, kann die Fahrleistung im Vertrag anpassen und spart dadurch.
- Fahrerkreis eingrenzen: Je weniger Personen das Auto nutzen, desto günstiger wird die Versicherung.
- Vergleichsrechner nutzen: Da Versicherer sehr unterschiedliche Tarife haben, lohnt sich ein regelmäßiger Wechsel.
- Option Zweitwagen prüfen: Wenn Kinder oder Partner*innen bereits ein Fahrzeug versichert haben, kann das eigene Auto als günstiger Zweitwagen laufen.
Quellen: N-TV, Verivox, GDV, Finanztip und Handelsblatt

