Ein hohes Gehalt ist für viele Arbeitnehmer:innen das Karriereziel schlechthin. Um dahin zu gelangen, muss man jedoch die ein oder andere Gehaltsverhandlung über sich ergehen lassen und hier und da auch mal etwas pokern. Laut einer Studie kann eine zu hohe Gehaltsvorstellung aber auch dazu führen, dass die Arbeitgeber:innen abgeschreckt werden. Was genau die Gründe dafür sind und wie du deine nächste Gehaltsverhandlung am besten angehst, verraten wir dir in diesem Artikel.
Alles zu den Fehlern bei der Gehaltsverhandlung:
Dieser Fehler sollte dir in der Gehaltverhandlung nicht unterlaufen
Mit Selbstbewusstsein und vielen Referenzen in eine Gehaltsverhandlung zu gehen ist zwar gut, einer aktuellen Studie zufolge jedoch nicht unbedingt der Schlüssel, um das Traumgehalt zu erreichen. Die Studienautoren Verhandlungsforschers Yossi Maaravi und Psychologin Sandra Segal haben dabei unter anderem Personalverantwortliche aus verschiedenen Ländern zum Thema Gehaltsverhandlungen befragt.
- Noch mehr zum Thema Geld findest du hier?
- Geld gefunden? Bei dieser Summe machst du dich strafbar
- Steuererklärung: Wo das Finanzamt in diesem Jahr besonders genau hinschaut
- Notgroschen: So viel Geld solltest du für Notfälle angespart haben
- Rentenerhöhung 2023: So viel mehr Geld bekommen Rentner ab Juli
Die Forschenden kommen dabei zu dem Ergebnis, dass Bewerber:innen und Arbeitnehmer:innen ruhig ein hohes Gehalt einfordern können. Wichtig dabei ist jedoch, dass dieses realistisch bleibt und sich die Kandidat:innen nicht maßlos überschätzen. Das hätte wiederum negative Konsequenzen.
Zu hohe Gehaltsforderungen wirken sich negativ auf die Karriere aus
Es ist also durchaus legitim, in der Gehaltsverhandlung ein etwas höheres Gehalt zu fordern – schließlich benötigt man ja auch eine Verhandlungsbasis. Wenn sich die Mitarbeiter:innen aber überschätzen kann ihnen das der Studie zufolge schnell zum Verhängnis werden.

Zum einen steigt so die Unbeliebtheit. Ob als Mitarbeiter:in oder als Bewerber:in, wer mit seiner Gehaltsforderung über der branchenüblichen Grenze liegt, wirkt unsympathisch. Je weiter die Kandidat:innen darüber lagen, desto unsympathischer wurden sie von den Proband:innen der Studie eingestuft.
Doch nicht nur die Sympathie nimmt ab. Auch die Chance, den Job überhaupt zu bekommen, sinkt, je unrealistischer die Bewerber:innen ihr Gehalt einschätzen.
Fazit: So gehst du die Gehaltsverhandlung an
Doch wie geht man jetzt in eine Gehaltsverhandlung, wenn man zwar genug Geld verlangen, sich aber auch nicht überschätzen soll? Das A und O ist dabei tatsächlich die Vorbereitung. Informiere dich vor dem Gespräch bereits über realistische Gehälter in deinem Arbeitsbereich.
Um dir einen groben Überblick zu verschaffen, kannst du den Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit heranziehen. Falls du Genaueres wissen möchtest, macht es Sinn, sich in Foren oder direkt bei den Arbeitskolleg:innen zu informieren. So kannst du dir dein eigenes Bild machen und die Chancen, dass du dich überschätzt, sind geringer.