Eis gehört doch einfach zu einem perfekten Sommer dazu, oder? Auch die Auswahl an pflanzlichen Alternativen ist mittlerweile riesig, und Veganer*innen haben die Qual der Wahl vor dem Tiefkühlregal. Aber nicht nur geschmacklich gibt es hier große Unterschiede: Öko-Test nahm veganes Eis unter die Lupe und die Ergebnisse zeigen: Nicht alle beliebten Marken schneiden auch im veganen Sortiment gut ab.
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Veganes Eis bei Öko-Test – 12 Sorten unter der Lupe
Getestet wurden 12 Sorten veganes Eis auf Pflanzenfettbasis im Becher. Preislich lagen die Produkte zwischen 2,42 Euro und 7,99 Euro pro 300 Gramm – aus dem Discounter, Bio- und Supermarkt, auch online und im Werksverkauf wurde eingekauft. Öko-Test legte den Fokus auf die beliebte Sorte Vanille. Pestizide, umstrittene Inhaltsstoffe oder Nährwertangaben: nichts war sicher vor den Expert*innen von Öko-Test. Das Ergebnis? Zwei klare Verlierer, mit denen wir nicht gerechnet hätten und einige sehr solide Produkte!
Bio oder Discounter? Dieser Liebling schneidet mit „sehr gut“ ab
Du gönnst dir manchmal einen Becher Ben and Jerry’s, auch wenn dein Geldbeutel dabei stöhnt? Dann machst du alles richtig, zumindest laut Öko-Test: Die Expert*innen bewerten die Sorte „Cookies on Cookie Dough vegan“ nämlich mit sehr gut – das haben nur noch zwei andere Marken geschafft. Mit 5,05 Euro pro 300 Gramm zahlen wir hier einen stolzen Preis, können uns aber sicher sein, dass keine Pestizidrückstände oder bedenkliche Inhaltsstoffe enthalten sind. Der Rest ist Geschmackssache, aber auch Sensorik und Taste-Test besteht der Liebling bei Öko-Test und kann locker mit den Bio-Produkten mithalten.
„Mangelhaft“ und „Ungenügend“ – zwei klare Verlierer
Das konventionelle vegane Eis schneidet im Großen und Ganzen nicht schlecht ab: Dreimal verteilt Öko-Test „sehr gut“, einmal „gut“ und einmal „befriedigend“. Insgesamt ein guter Schnitt, auch im direkten Vergleich zu den geprüften Bio-Produkten, bei denen je zweimal mit „sehr gut“ und „gut“ und einmal mit „befriedigend“ bewertet wurde. Es gibt allerdings zwei große Verlierer in diesem Test, die eigentlich für ihre Qualität bekannt sind. Das vegane Eis von Mövenpick „Urban Moments Cherry Brownie“ erhält nur „mangelhaft“ und Unilever Classic „Cremissimo Bourbon Vanille vegan“ sogar ein „Ungenügend“. Aber woran liegt das?
Pestizide, MOSH und Carrageen sorgen für Notenabzug
Beide Produkte enthalten zwar natürliches Vanillearoma bzw. vermahlene Vanilleschoten – aber das wiegt nicht die Belastung durch Pestizidrückstände und stark erhöhte MOSH (MOSH steht für Mineral Oil Saturated Hydrocarbons, also gesättigte Mineralölkohlenwasserstoffe – eine krebserregende Wirkung kann nicht ausgeschlossen werden, weshalb Öko-Test hier klaren Punktabzug erteilt) auf. Weiter bemängelt wird der Einsatz von Carrageen als Verdickungsmittel.
Carrageen bezeichnet langkettige Kohlenhydrate, die natürlicherweise in Rotalgen enthalten sind. Es ist ohne Mengenbegrenzung für die Verwendung in Nahrungsmitteln zugelassen, auch in Bio-Produkten. Gesunde Menschen vertragen Carrageen in aller Regel problemlos. Wer an entzündlichen Krankheiten – insbesondere im Darm – oder Unverträglichkeiten leidet, kann jedoch Symptome spüren. Zu den Beschwerden gehören Bauchschmerzen, Durchfall und Schleimhautreizungen, erklärt die Verbraucherzentrale.
Fazit: Ein Blick auf die Zutatenliste lohnt sich
Die gute Nachricht: Öko-Test vergibt öfter die Bewertung „sehr gut“ als „mangelhaft“ und „ungenügend“. Die meisten Sorten veganes Eis sind also laut den Expert*innen unbedenklich – und sowohl im Biomarkt als auch im Discounter zu bekommen. Allerdings sollten wir uns nicht immer auf die bekannten Marken verlassen und selbst einen Blick auf die Zutatenliste werfen. Die Testergebnisse von Öko-Test zum veganen Eis findest du hier.
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