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Merz fordert Ende des Acht-Stunden-Tags – so denken die Deutschen darüber

Die Bundesregierung beabsichtigt, eine sogenannte Wochenarbeitszeit einzuführen. Doch wie stehen die Deutschen dazu? Eine Umfrage zeigt Erstaunliches.

Nahaufnahme einer berufstätigen Frau, die Akten hält.
© Getty Images/FreshSplash

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Friedrich Merz und die Union sprechen sich dafür aus, die tägliche Höchstarbeitszeit abzuschaffen und stattdessen eine wöchentliche Arbeitszeitgrenze von 48 Stunden festzulegen. Doch wie stehen die Deutschen eigentlich zu einer möglichen Abschaffung des klassischen Acht-Stunden-Tags? Eine Umfrage bringt Überraschendes zutage. 

CDU möchte wöchentliche statt tägliche Höchstarbeitszeit einführen

Im Koalitionsvertrag der schwarz-roten Regierung wird betont, dass sowohl Beschäftigte als auch Unternehmen mehr Flexibilität fordern. Aus diesem Grund wolle man, unter Beachtung der europäischen Arbeitszeitrichtlinie, die gesetzliche Grundlage für eine wöchentliche statt einer täglichen Höchstarbeitszeit schaffen, heißt es in der Agenda 2030. Ziel sei es insbesondere, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern. Ein solches Modell könnte etwa ermöglichen, die wöchentliche Arbeitszeit auf vier Tage mit jeweils zehn Stunden zu verteilen, anstatt auf fünf Acht-Stunden-Tage. Auch andere flexible Arbeitszeitgestaltungen wären denkbar.

Mehrheit der Deutschen befürwortet Abschaffung des 8-Stunden-Tags

Die Pläne der Bundesregierung zur Einführung einer Wochenarbeitszeit finden in der Bevölkerung breite Zustimmung. Laut einer YouGov-Umfrage im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sprechen sich 38 Prozent der Befragten für eine wöchentliche statt einer täglichen Höchstarbeitszeit aus. 20 Prozent lehnen das Vorhaben ab, während 37 Prozent eine neutrale Haltung einnehmen.

Befürworter:innen der Wochenarbeitszeit führen laut Umfrage vor allem die größere Flexibilität für Arbeitnehmer als Grund für ihre Zustimmung an. So schätzen 82 Prozent die Möglichkeit, durch gebündelte Arbeitsstunden ein verlängertes Wochenende zu realisieren. Zudem glauben 44 Prozent der Unterstützer:innen, dass auch Arbeitgeber profitieren könnten, da sie nicht mehr an die gesetzliche Obergrenze von acht Stunden täglich gebunden wären und somit flexibler planen könnten.

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Wochenarbeitszeit könnte Produktivität verschlechtern

Knapp jeder fünfte Anhänger:innen (22 Prozent) der schwarz-roten Pläne ist überzeugt, dass eine Wochenarbeitszeit die Produktivität ordentlich nach oben bringen könnte. Ganz anders sehen das die Gegner:innen: Zwei Drittel von ihnen (66 Prozent) sind fest davon überzeugt, dass die Leistung leidet, wenn Menschen länger als acht Stunden am Tag arbeiten.

Zudem erhoffen sich 44 Prozent der Unterstützer:innen durch die Abschaffung der täglichen Höchstarbeitszeit mehr Flexibilität seitens der Arbeitgeber. Im Gegensatz dazu sorgen sich 61 Prozent der Kritiker:innen, dass längere Arbeitstage die Arbeitnehmenden übermäßig belasten könnten.