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Ausstellung in Berlin: Lohnt sich „Körperwelten“ wirklich? Unser ehrliches Fazit!

Mitten in Berlin befindet sich die Ausstellung Körperwelten. Doch lohnt sie sich? wmn hat sie getestet und zieht ein ehrliches Fazit.

© Jana Eickholt/Privat

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Mitten in Berlin, unweit des Fernsehturms am Alexanderplatz, befindet sich mit der Ausstellung Körperwelten ein Ort, der buchstäblich unter die Haut geht. Hier können mehr als 200 echte, menschliche Präparate aus nächster Nähe betrachtet werden. Konkret bedeutet das: Besucher*innen tauchen tief in die Anatomie des menschlichen Körpers ein und erleben dabei eindrucksvoll, was sich jenseits der Haut verbirgt. Doch lohnt sich der Besuch? wmn hat die Ausstellung getestet und ein ehrliches Fazit gezogen.

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Disclaimer: In diesem Artikel werden Bilder aus der Ausstellung KÖRPERWELTEN in Berlin gezeigt. Die abgebildeten Körper sind echt und stammen von Menschen, die einer öffentlichen Präsentation zu Lebzeiten ausdrücklich zugestimmt haben. Die Inhalte könnten für manche Leser*innen als verstörend empfunden werden. Bitte lies nur weiter, wenn du dich dazu in der Lage fühlst.

Eine Reise in den menschlichen Körper

Schon beim Betreten der Ausstellung wird klar: Hier geht es um mehr als die Optik. Stattdessen sollen Besucher*innen ein neues Verständnis für den eigenen Körper entwickeln. So blieb uns direkt ein Spruch vom Anfang der Ausstellung in Erinnerung: „Im Alltag treffen wir auf vielerlei Sachen und Menschen, doch nur selten auf uns selbst. Es fehlt ein Fenster, durch dessen Öffnung wir uns selbst entdecken können“. Genau hier setzt die Berliner Ausstellung an.

Viele Menschen werden beim Sport gezeigt: Beispielsweise beim Laufen oder in Balletpose. Credit: Jana Eickholt/Privat

Zu den Präparaten zählen viele Ganzkörperplastinate, einzelne Organe und filigrane Gefäßsysteme. Sie alle zeigen auf eindrucksvolle Weise, wie der menschliche Körper aufgebaut ist und funktioniert.

Besonders spannend: Die Plastinate sind in Alltagshaltungen arrangiert: beim Sport, in Bewegung oder in nachdenklicher Pose. Dadurch wirken sie nicht distanziert, sondern beinahe lebendig. Die Besucher*innen erleben den Körper nicht nur als Objekt medizinischer Betrachtung, sondern als Ausdruck von Leben selbst.

Zwischen Wissenschaft und persönlicher Reflexion

Die Ausstellung richtet sich ausdrücklich nicht nur an medizinisch Interessierte. Verständlich erklärte Texte begleiten die einzelnen Exponate. Dabei geht es nicht nur um Anatomie, sondern auch um Lebensstil, Gesundheit und Prävention. Welche Folgen hat Rauchen für die Lunge? Was passiert bei einem Schlaganfall? Und wie sieht eine gesunde Leber im Vergleich zu einer erkrankten aus? Und was unterscheidet einen gesunden Körper von einem mit starkem Übergewicht?

Wie sieht eigentlich ein Körper bei Übergewicht aus? In der Ausstellung wirst du es herausfinden. Credit: Jana Eickholt/Privat

Alle Fragen werden anschaulich beantwortet – oft mit einem Aha-Moment, der im Gedächtnis bleibt. Gerade deshalb ist Körperwelten mehr als nur eine Ausstellung: Es ist eine Einladung zur Selbstreflexion. Wie gut kenne ich meinen Körper? Und wie gehe ich mit ihm um? – oder: sollte ich in meinem Alltag vielleicht etwas ändern?

Unzählige Präparate dienen der Veranschaulichung

Alle Präparate der Ausstellung sind echt. Sie stammen von Menschen, die zu Lebzeiten entschieden haben, dass ihr Körper nach dem Tod dauerhaft konserviert und für die Ausbildung zukünftiger Generationen in der Ausstellung verwendet werden darf.

Auf einer Tafel zu Beginn der Ausstellung heißt es: „Das Alter der Personen, ihre Identität oder die Todesursache bleiben unbekannt“ – es geht also nicht um private Schicksale oder Geschichten.

Übrigens: Du wirst du in der Ausstellung nicht nur Menschen, sondern auch einige Tiere sehen.

Neben menschlichen Präparaten beinhaltet die Ausstellung auch mehrere Tiere. Credit: Jana Eickholt/Privat

Neugierig geworden? Die Anfahrt

Adresse
Direkt am Fernsehturm
Panoramastraße 1A
10178 Berlin

Kurz & knapp: Das solltest du wissen

  • Über 200 echte, plastinierte menschliche Körper und Organe.
  • Anschauliche Inszenierungen: Alltagsszenen mit medizinischem Tiefgang.
  • Ideal für Laien, Schulklassen, Medizin-Interessierte & Gesundheitsbewusste.
  • Dauer: ca. 1,5–2 Stunden einplanen.
  • Preise: ca. 20 Euro für Erwachsene, je nach Wochentag leichte Schwankungen.
  • Zentrale Lage am Berliner Alexanderplatz, täglich geöffnet.
Besucher*innen haben am Ende der Ausstellung die Möglichkeit Vorsätze, Gedanken und Wünsche zu Papier zu bringen. Credit: Jana Eickholt/Privat

Ein Besuch, der nachwirkt

„Körperwelten“ ist keine gewöhnliche Ausstellung. Sie fordert heraus, bewegt und inspiriert. Wer sie besucht, verlässt sie in der Regel mit mehr als nur anatomischem Wissen, nämlich mit einem neuen Blick auf sich selbst. Zwischen Faszination und Ehrfurcht erinnert sie daran, wie komplex, verletzlich und zugleich erstaunlich der menschliche Körper ist. „Take care of your body. It’s the only place you have to live“, lautet ein Spruch am Ende der Ausstellung.

Unser Fazit: Wie bei vielen Ausstellungen sind auch die Preise von „Körperwelten“ saftig. Je nachdem, wie lange man sich die Ausstellung ansieht, ist man in etwa einer Stunde durch. Die gebotenen Informationen sind jedoch sehr informativ.

Man lernt nicht nur viel über den eigenen Körper, sondern wird auch dazu angeregt, besser auf ihn zu achten. Am Ende der Ausstellung hat man die Möglichkeit, sich neue Vorsätze zu machen, beispielsweise mit dem Rauchen aufzuhören. Wenn man sich die Zeit nimmt, die Ausstellung intensiv zu erleben, ist sie definitiv ihren Preis wert.

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