Trennungen sind schmerzhaft – insbesondere, wenn du dich aus einer narzisstischen Beziehung löst. Denn ein Narzisst wird alles dafür tun, um dir den Schwarzen Peter zuzuschieben. Das Ziel: die Kontrolle zurückzugewinnen und dich zu bestrafen. Um dich zu schützen, solltest du die manipulativen Taktiken von Narzissten nach der Trennung kennen und dich ihnen geschickt entziehen.
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5 fiese Taktiken von Narzissten nach Trennung
Narzisstische Menschen agieren manipulativ und stets nach ihrem Vorteil. Darum ist klar: die Taktiken von Narzissten nach einer Trennung zielen darauf ab, ihren Selbstwert zu schützen und die Verantwortung für das Scheitern der Beziehung abzuwehren. Dabei setzen die auf die folgenden Strategien.
1. Gaslighting und „Umdichten“
Genauso wie sich ein Narzisst im Streit verhält, verhält er sich auch nach dem Beziehungsaus. Es fallen Sätze wie „Das ist so nie passiert“ oder „Du stellst das völlig falsch dar“, um deine Wahrnehmung infrage zu stellen und die Fakten zu verdrehen. Du sollst dich unsicher führen und ihre Version der Ereignisse glauben.
Tipp für dich: Halte alles schriftlich fest oder nimm eine vertraute Person als Zeugin oder Zeuge mit, empfiehlt anwalt-narzissmus.de.
2. Taktiken von Narzissten nach der Trennung – die „Flying Monkeys“
Vorsicht, wenn du Dritte involvierst, denn: Zu den Taktiken von Narzissten nach der Trennung gehört auch, den Freundeskreis oder die Familie zu benutzen, um Gerüche über dich zu streuen oder dich gezielt zu isolieren. Für Betroffene kann das sehr schlimm werden, warnt Psychotherapeutin Christina Christe.
Tipp für dich: Schütze dein soziales Netzwerk, indem du transparent kommunizierst und bewahre Beweise, am besten in schriftlicher Form wie in Punkt 1 erklärt, gut auf.
Die „Flying Monkey“-Taktik wurde nach einer Szene aus Der Zauberer von Oz benannt. Die böse Hexe schickt ihre fliegenden Affen los, um Dorothy anzugreifen. Übertragen auf den Narzissmus bedeutet das: Narzissten holen sich nach der Trennung andere Menschen ran, die ihre Version der Geschichte weiter erzählen und sie verteidigen.
3. Hoovering – das Zurückziehen in die Beziehung
Eine der Taktiken von Narzissten nach der Trennung ist das sogenannte Hoovering. Es meint den Versuch, dich mit großen Versprechungen und scheinbarer Einsicht, wieder in die Beziehung hineindrängen zu wollen. Eine fiese Masche, auf die wir leider häufig hereinfallen.
Tipp für dich: Auch wenn es liebevoll und reumütig scheint – sei dir bewusst, dass ein Narzisst damit lediglich eure Bindung wiederherstellen möchte. Eine dauerhafte Veränderung aufgrund von schmeichelhaften Nachrichten solltest du nicht erwarten.
4. Love-Bombing und Charmeoffensive
Apropos nette Nachrichten: Kurz nach der Trennung erhältst du plötzlich überschwängliche SMS und dramatische Liebesbekundungen? Diese toxische Taktik von Narzissten nach der Trennung nennt sich Lovebombing – mit dem Zweck, bei dir Schuldgefühle auszulösen und ein Gefühl von „Er liebt mich doch so sehr. Ich nehme ihn zurück“.
Vorsicht: Hat dich der Narzisst wieder in seinen emotionalen Fängen, folgen die auf exzessive Phase der Liebe schnell alte Muster. Übe dich in emotionaler Abgrenzung und suche dir bei Bedarf professionelle Hilfe.
5. Taktiken von Narzissten nach der Trennung – das Silent Treatment
Das Gegenteil zum Lovebombing: emotionale Bestrafung durch Kontaktabbruch, kalte Distanz und Ignoranz. Diese Taktik von Narzissten nach der Trennung wird Silent Treatment genannt, was bedeutet, bewusst den Kontakt abzubrechen und sein Gegenüber mit Schweigen zu strafen. Wie die Oberberg-Klinken schreiben, geht das häufig mit starken psychischen Folgen einher – Druck und Schuldgefühle entstehen.
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Denke voraus: Sichere dich rechtlich ab
Die mentalen Taktiken von Narzissten nach einer Trennung sind vielfältig. Doch was passiert, wenn es eskaliert und sogar körperlich wird? Nicht selten kommt es nach dem Beziehungsende zu rechtlichen Streitigkeiten: unbegründete Strafanzeigen, Sorgerechtsstreit, Stalking.
Bemerkst du ein solches Vorgehen oder schätzt du die Situation als kritisch ein, suche dir zeitnah rechtlichen Beistand. Dokumentiere alles und ziehe juristischen Rat hinzu, damit deine Sicherheit oberste Priorität bleibt – sowohl körperlich als auch emotional. Für letzteres wende dich an die Krisenhotline, verschiedene Beratungsstellen oder eine therapeutische Einrichtung.

Foto: privat Credit: privat
Unsere Autorin Anna Chiara hat viele Jahre mit mentaler Belastung gekämpft. Heute setzt sie sich ehrenamtlich für die Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen ein und schreibt Ratgeber aus persönlicher Erfahrung.




