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Warum ein ‚Nein‘ im Job dich nach vorne bringt

Grenzen setzen fällt uns manchmal schwer – besonders wenn es um unseren Job geht. So lernst du einen gesunden Umgang mit dem Wort ‚Nein‘.

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Wie gut kannst du ‚Nein‘ sagen? Gerade wenn Vorgesetzte oder Kolleg:innen vor uns stehen und wollen, dass wir zusätzliche Aufgaben übernehmen, kann das schwerfallen. Das Statistische Bundesamt gab 2024 bekannt, dass 4,6 Millionen Beschäftigte in Deutschland mehr gearbeitet haben als vertraglich vereinbart. Warum fällt es uns so schwer, im Job Grenzen zu setzen? Wie du es endlich schaffst und warum es dich sogar nach vorne bringen kann.

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Warum fällt uns das Grenzen setzen so schwer?

Ob Praktikum oder erste Festanstellung – viele von uns sind mit dem Gefühl gestartet, sich beweisen zu müssen. Dazu kommt das Bedürfnis nach Harmonie und der Gedanke: „Wenn ich Nein sage, enttäusche ich jemanden oder wirke undankbar.“ Gerade Frauen neigen laut Studien dazu, sich schneller verantwortlich zu fühlen und das Grenzen setzen seltener hinbekommen.

Aber: Permanentes Ja-Sagen bringt dich langfristig nicht weiter. Im Gegenteil. Wer sich ständig übernimmt, wirkt nicht belastbarer, sondern oft unorganisiert und überfordert. Grenzen setzen heißt nicht, egoistisch zu sein – sondern realistisch und klar in der Kommunikation.

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Nein sagen – aber wie?

Grenzen setzen und ‚Nein‘ zu sagen ist nicht nur dein gutes Recht, sondern auch notwendig. Aber trotzdem stellt es uns immer wieder vor die Herausforderung: Wie kommuniziere ich das richtig, ohne jemanden vor den Kopf zu stoßen oder gar meine:n Vorgesetzte:n zu verärgern? 3 Tipps:

  1. Mach dir deine Werte klar: Welche Aufgaben passen zu deinem Jobprofil – und welche nicht? Wer seine eigenen Kapazitäten kennt, kann viel souveräner argumentieren.
  2. Formuliere dein Nein lösungsorientiert: Ein direktes „Nein“ kann hart wirken – muss es aber nicht. Zum Beispiel: „Ich habe aktuell keine Kapazitäten, könnte es aber nächste Woche übernehmen.“ So bleibst du klar und freundlich.
  3. Trainiere im Kleinen: Sag bewusst mal Nein zu Dingen, die du nur aus Gewohnheit oder Schuldgefühl annimmst – auch im Privatleben. Das stärkt dein Selbstbewusstsein für den Job.

Warum ein klares ‚Nein‘ dich weiterbringt

Grenzen setzen bedeutet: Du zeigst, dass du deinen Wert kennst. Du schützt deine Energie – und arbeitest dadurch fokussierter, effizienter und nachhaltiger. Außerdem signalisierst du Führungskompetenz: Wer eigene Kapazitäten realistisch einschätzen kann, dem traut man eher Verantwortung zu. Am Ende geht es also nicht darum, weniger zu tun – sondern das Richtige. Und dazu gehört auch, sich selbst ernst zu nehmen. Das wird auch deine:n Chef:in beeindrucken.

Credit: tanya lopez photography

Von John Strelecky über Brianna Wiest bis Stefanie Stahl: Sarah beschäftigt sich intensiv mit Achtsamkeit und Persönlichkeitsentwicklung. Alle Tipps hat sie natürlich selbst ausprobiert und sucht immer weiter nach neuer Inspiration für ein bewusstes und erfülltes Leben.