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Alleine mit dem Auto in den Urlaub fahren: Warum ich es immer wieder tun würde

Alleine mit dem Auto in den Urlaub zu fahren, macht vielen Angst. Auch ich hatte großen Respekt davor – und würde es trotzdem wieder tun.

© Alena Ozerova via Canva.com

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Flexibel, unabhängig und ein bisschen unsicher: Genauso fühlte es sich an, als ich das erste Mal alleine mit dem Auto in den Urlaub gefahren bin. In der Stadt vermeide ich es, mit dem Auto unterwegs zu sein, und um ehrlich zu sein, fahre ich generell nicht unbedingt gerne selbst. Aber wenn es Richtung Urlaub geht? Dann bin ich schneller auf dem Fahrersitz als du gucken kannst. Warum das so ist und wie ich meine Angst vor dem Fahren gerade in fremden Umgebungen überwinden kann.

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Entweder alleine mit dem Auto verreisen oder gar nicht

Vor dieser Entscheidung stand ich vor ein paar Jahren, als ich das schönste Ferienhäuschen der Welt in der schwedischen Einöde fand – mit Veranda, See vor der Tür und sogar einem eigenen kleinen Ruderboot. Ich wollte dort unbedingt hin und wusste sofort, welche Bücher ich für dieses Abenteuer in die Natur einpacken würde.

Es gab nur einen Haken: Ohne Auto war es fast unmöglich, dorthin zu kommen. Klar gibt es Flüge und Züge nach Schweden, aber mitten im Wald hält eben nicht unbedingt ein Bus. Also hatte ich die Wahl: den Traum vom Urlaub in meinem Traumhäuschen begraben oder mir ein Herz fassen und mit dem Auto hinfahren.

Frau hängt lässig an einem Auto
Allein mit dem Auto in den Urlaub zu fahren kann eine sehr befreiende Erfahrung sein. Credit: mahdi chaghari von Pexels via canva.com

Zwischen Freiheit und Schweißausbrüchen

Ich habe keine Ahnung, wie lange ich davor nicht mehr auf dem Fahrersitz saß – aber es war eine ganze Weile und meine Fahrpraxis gleich null. Meine Unsicherheiten dafür auf einem Level, das Schwitzen und Zittern beim Gedanken an eine Fahrt auf der Autobahn verursachte – und das auch noch mit einem Mietwagen! Mit dem machte ich mich erst mal eine Stunde lang vertraut, checkte ausgiebig Knöpfe und Hebel und verstaute mein Gepäck.

Als ich es irgendwie auf die Autobahn geschafft hatte, dauerte es keine zehn Minuten und ich spürte das Gefühl von Freiheit und Vorfreude, das nur dann unterbrochen wurde, als eine neue Situation aufkam, wie Tanken, ein kleiner Stau oder die richtige Abfahrt nehmen.

So wurde das alleine mit dem Auto wegfahren leichter

Dass ich es geschafft habe, alleine mit dem Auto zu verreisen, heißt also nicht, dass ich keine Angst davor hatte. Sie war immer dabei: vor Staus, vor dem Fahren im Ausland, vor Pannen. Aber weißt du was? Es ist okay, Angst zu haben – solange du dich nicht von ihr aufhalten lässt.

Frau sitzt im Auto und lacht
Planung ist das A und O. Credit: Graphicroyalty – stock.adobe.com

Ich habe angefangen, kleine Etappen zu planen, mich vorher über Routen und Notfallnummern zu informieren, und habe eine fantastische Playlist mit Lieblingssongs erstellt, die mich sehr gut abgelenkt hat. Und mal ehrlich: Als ich erfolgreich auf die Fähre und auch ohne Unfall wieder hinuntergefahren bin, habe ich mich gefühlt wie Superwoman. Auch wenn ich danach erst mal ranfahren musste, um durchzuatmen.

Darum hat es sich mehr als gelohnt

An meinem Ferienhäuschen angekommen, war die ganze Anspannung sofort vergessen. Ich fuhr den ganzen Urlaub über ganz frei alleine mit dem Auto überallhin – so wie ich es in Berlin niemals tun würde. Die fremde Gegend war natürlich um einiges weniger befahren, und ich konnte mich ganz wunderbar auf das Entdecken fokussieren.

Wenn ich mir vorstelle, ich hätte mich irgendwie mit den öffentlichen Verkehrsmitteln an einen mehr touristischen Ort gequält oder gar auf meinen Ausflug verzichtet, nur weil ich Angst vor dem Autofahren hatte… Der wunderschöne Ort, an dem ich eine erholsame und aufregende Woche verbrachte, machte alle Anspannung sofort wieder wett.

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Allein mit dem Auto in den Urlaub fahren? Ja, bitte!

3 richtig gute Gründe, warum du es auch wagen solltest

Für mich war es ein unvergleichliches Gefühl von Freiheit und Selbstbestimmung, das ich so schnell wie möglich wieder erleben wollte. Wenn dich das noch nicht ganz überzeugt, dann vielleicht einer dieser 3 Gründe, die für deine Reise alleine mit dem Auto sprechen:

1. Du bestimmst den Takt – niemand sonst

Keine Diskussionen mehr über Pausen, Routen oder Musik im Auto. Du entscheidest, wann du losfährst, wo du anhältst, wie lange du bleibst und ob du spontan doch noch ans Meer fährst. Diese Freiheit fühlt sich nicht nur gut an – sie ist richtig heilsam.

2. Du stärkst dein Selbstvertrauen

Alleine mit dem Auto unterwegs zu sein, ist wie ein Crashkurs in Selbstständigkeit. Du meisterst Herausforderungen, navigierst durch unbekannte Orte und merkst plötzlich: „Ich kann das!“ Dieses Gefühl nimmst du mit – weit über den Urlaub hinaus.

3. Du verbringst echte Quality Time mit dir selbst

Ob du laut singend durch die Landschaft fährst, bei Sonnenuntergang am Straßenrand picknickst oder einfach mal komplett offline bist – alleine zu reisen ist die perfekte Gelegenheit, dich selbst besser kennenzulernen und deine eigenen Bedürfnisse in den Mittelpunkt zu stellen. Und mal ehrlich: Wann gönnst du dir das im Alltag?

Credit: tanya lopez photography

Von John Strelecky über Brianna Wiest bis Stefanie Stahl: Sarah beschäftigt sich intensiv mit Achtsamkeit und Persönlichkeitsentwicklung. Alle Tipps hat sie natürlich selbst ausprobiert und sucht immer weiter nach neuer Inspiration für ein bewusstes und erfülltes Leben.