Veröffentlicht inFamily

Wusstest du das? So holt man rückwirkend Elterngeld zurück

Du hast es verpasst, rechtzeitig Elterngeld zu beantragen? Wir zeigen dir, wie du es dir rückwirkend zurückholen kannst.

Elterngeld
© PhotographyByMK - stock.adobe.com

Kindergeld beantragen: So einfach geht’s

Jede Familie hat Anspruch auf Kindergeld. Allerdings bekommt man das Geld nicht einfach so. Es muss ein Antrag bei der zuständigen Familienkasse gestellt werden. Wie das geht und welche Nachweise ihr erbringen müsst, erklären wir.

Du hast es in den ersten Monaten nach der Geburt deines Babys versäumt, das Elterngeld zu beantragen? Keine Sorge, es gibt immer noch Wege, um es rückwirkend zu erhalten. In diesem Artikel findest du alle Informationen, die du benötigst, um nachträglich Elterngeld zu beantragen.

Elterngeld: Dein finanzieller Anker in der Babyzeit

Elterngeld hilft dir, nach der Geburt deines Kindes finanziell auf sicherem Grund zu stehen. Es gleicht Einkommensverluste aus, die entstehen, wenn du deine Arbeitszeit reduzierst oder ganz pausierst, um dich um dein Kind zu kümmern. Eingeführt durch das Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz (BEEG), bietet es dir neben dem Basiselterngeld auch Optionen wie ElterngeldPlus und den Partnerschaftsbonus.

Frist verpasst? So holst du dir das Elterngeld rückwirkend zurück

Das Elterngeld kannst du in den ersten 14 Lebensmonaten deines Kindes beantragen. Wenn du es jedoch verpasst hast, gibt es eine Auffanglinie: Du kannst das Elterngeld rückwirkend für bis zu drei Monate vor dem Antragsmonat bekommen. Daher solltest du den Antrag so schnell wie möglich stellen. Falls Unterlagen fehlen, kannst du diese nachreichen.

Eine Frau und ein Mann zusammen mit einem neugeborenem Baby.
Du kannst das Elterngeld rückwirkend für bis zu drei Monate vor dem Antragsmonat bekommen. Foto: Getty Images/Maskot

So viel Geld kommt in die Familienkasse?

Je nach deinem vorherigen Nettoeinkommen liegt das Elterngeld zwischen 300 € und 1.800 € pro Monat. Mit niedrigerem Einkommen bekommst du bis zu 100 % ausgezahlt, bei höherem Einkommen sind es eher 65 %. Der maximale Betrachtungsrahmen für das Nettoeinkommen liegt bei 2.770 € (Stand: Januar 2023).

Voraussetzungen: Checkliste für den Antrag

Um Elterngeld zu erhalten, musst du einige Voraussetzungen erfüllen:

  • Du betreust und erziehst dein Kind selbst.
  • Du wohnst mit deinem Kind im selben Haushalt.
  • Deine wöchentliche Arbeitszeit überschreitet nicht 32 Stunden.
  • Dein Wohnsitz ist in Deutschland.

Nicht nur leibliche oder adoptierte Kinder zählen. Auch für Stiefkinder, Enkel oder Geschwister kannst du unter Umständen Elterngeld beantragen.

Antragsverfahren: So einfach geht’s

Deine zuständige Elterngeldstelle ist dein Ansprechpartner für den Antrag. Dort bekommst du das benötigte Formular oder du füllst es online aus, abhängig von deinem Bundesland. Du benötigst die Geburtsurkunde deines Kindes, Ausweiskopien und Einkommensnachweise. Selbstständige legen den letzten Steuerbescheid vor.

Mehr zum Thema Kinder & Finanzen?
Jede Oma verhält sich illegal: Warum es verboten ist Geld per Brief zu verschicken Kindergeld: Dann wird es im Dezember ausgezahlt 
Wichtige Fakten über Kindergeld im Ausland, die Eltern wissen müssen

Elterngeld: Wie lange steht es mir zu?

Das Basiselterngeld steht dir für 12 Lebensmonate deines Kindes zu. Wenn beide Elternteile sich die Betreuung teilen, gibt es das Elterngeld sogar für bis zu 14 Monate. Alleinerziehende haben ebenfalls Anspruch auf 14 Monate Elterngeld.

Baby
Dir steht mindestens 12 Monate Elterngeld zu. Foto: EVERST – stock.adobe.com

Elterngeld rückwirkend: Besser spät als nie

Auch wenn die ersten Monate mit deinem neuen Familienmitglied chaotisch sein können, das Elterngeld bietet eine finanzielle Absicherung, die du nicht missen solltest. Und falls du es doch verpasst hast, hast du immer noch die Möglichkeit, es rückwirkend zu beantragen. Also, mach dir keine Sorgen, fülle die nötigen Unterlagen aus und genieße die wertvolle Zeit mit deinem Kind.