Veröffentlicht inBeziehung

Heiraten – pro & contra für den Bund fürs Leben

Du fragst dich manchmal, wie zeitgemäß es ist zu heiraten und ob das wirklich noch sein muss? Unsere Pros und Contras fürs Heiraten verraten es dir!

Hochzeit pro und contra
Pro & Contra Heiraten: Wie zeitgemäß ist der Ehebund? Foto: Unsplash /

Die Statistiken beweisen, dass es nun wieder ruhiger um den Heiratstrend wird – zumindest in den Wintermonaten. Der allgemeine Trend zum Heiraten ebbt nämlich keineswegs ab: Im letzten Jahr wurden knapp 450.000 Ehen geschlossen. Wir fragen uns: Why? Der gesellschaftliche Druck zur Ehe ist längst nicht mehr so hoch wie früher. Wenn auch du dir nicht sicher bist, was du vom Konzept Ehe halten sollst, haben wir hier pro und contra zum Heiraten für dich aufgestellt: 

Pro Heiraten – warum die Ehe Sinn macht

Das Gute daran, dass so viele Paare eine Ehe eingehen? Es gibt repräsentative Werte, die uns erklären, warum so viele den Bund bis ans Lebensende eingehen wollen. Hier die besten Pro-Gründe zum Heiraten:

1. All You Need is Love

Ganz weit vorne in den Umfragen: der Liebe wegen. Ganze 67 % geben diese romantische Antwort, wenn sie nach den Beweggründen ihrer Heirat gefragt werden. Ohne jeden Zweifel auch der einzig wahre und wichtige Grund, warum man eine Ehe heute noch eingehen sollte. Es gibt wohl keinen größeren Liebesbeweis: Der Antrag symbolisiert immerhin, dass man den Rest des Lebens mit dem/der Partner/in verbringen möchte. 

Man bekennt sich zum anderen und ist bereit, aus einer Beziehung eine kleine Familie zu gründen. Apropos Familie: 15 % geben zudem an, dass sie wegen der Kinder heiraten – die bereits da sind oder auf dem Weg. Immerhin haben beide Eltern nach der Geburt des Kindes automatisch das gemeinsame Sorgerecht und der Mann ist vor dem Gesetz, egal ob leiblich oder nicht, als Vater des Kindes anerkannt.

Hochzeitspaar
20 % geben an, wegen der steuerlichen Ersparnisse zu heiraten. Wie romantisch.

2. All You Need is Money

Was ist das Zweitschönste auf der Welt neben der Liebe? Natürlich: Geld. Deswegen nennen auch 20 % die Steuerersparnis als Grund, warum sie heiraten. Denn wer den Bund der Ehe eingeht, profitiert in der finanziellen Absicherung durch das sogenannte Ehegattensplitting. Vor allem Paare, die ungleich verdienen, profitieren hiervon, denn die Einkommenssteuer wird auf das zusammengelegte Einkommen der Ehepartner angewendet. Zudem ändert sich die Steuerklasse, sodass höhere Nettogehälter winken. 

Selbst nach dem Tod des Partners/ der Partnerin lohnt sich das Heiraten finanziell noch. Denn die Witwe/ der Witwer bekommt die sogenannte Hinterbliebenenrente. Lohnt sich vor allem dann, wenn der Partner mehr als man selbst verdient hat. Was natürlich nicht dazu animieren soll, zur schwarzen Witwe zu werden.

Partygäste tanzen
Hochzeitspartys sind legendär. Daher geben auch 3 % an, wegen der Party zu heiraten.

3. All You Need is a Party

Mit 3 % gibt auch eine kleine Menge von Paaren an, wegen der Party zu heiraten. Selbst, wer nicht selbst heiraten möchte und dem Konzept der Ehe negativ zugewandt ist, wird wohl zugeben müssen, dass gegen eine feuchtfröhliche Hochzeitsfeier selten etwas einzuwenden ist. Erst die tränenreichen Ja-Worte, die auch jeden Hochzeitsgrinch schlucken lassen und dann die gratis Drinks, Häppchen und erst das Mitternachtsbuffet. Jahre später wird man noch berichten, wer sich wieder besonders daneben benommen hat. Hochzeitspartys sind zugeben mit die besten Partys.

Contra Heiraten – warum die Ehe Schwachsinn ist

Besagte Hochzeitsgrinches aufgepasst: Hier folgen die Contra-Gründe zum Heiraten auf den Fuß:

Proposal Pärchen
Man kann wegen der Liebe heiraten, muss man aber nicht.

1. You can’t hurry love

Oh, come on: Ja du bist wahnwitzig verliebt und du fühlst dich wie in rosa Watte gepackt, nachdem er mit Ring, Rosen und rasender Romantik um deine Hand angehalten hat? Die traurige Wahrheit ist, dass eine Heirat nicht automatisch für immer eure Liebe, wie sie jetzt ist, einfrieren wird. 

Warum also deswegen heiraten? Kann es nicht einfach bei einer Verlobung bleiben? Muss nun wirklich das steinalte Konzept der Ehe herhalten, die euch vor Gott und vor dem Gesetz und bis zum Tod vereint? Vielleicht vergeht dir sogar selbst die Lust, wenn du „bis dass der Tod euch scheidet“ hörst. Eine ernsthafte Beziehung braucht keine Ehe als großes Finale.

2. Soulmate wirklich gefunden?

Wir alle verändern uns im Laufe der Zeit und machen lebensverändernde Phasen durch: ein neuer Job, der Tod geliebter Menschen, kaputte Freundschaften. Bevor man nun vorschnell den Bund der Ehe eingeht, sollte man sich richtig kennen. Richtig kennen heißt in diesem Fall dann nicht, die Lieblingsfarbe des anderen zu kennen. Sondern zu wissen, dass man wirklich füreinander da ist und auch bereit ist, gemeinsame Veränderungen durchzumachen. 

Natürlich weiß niemand, was die Zukunft bringt. Doch eine gemeinsame Basis und die grundsätzliche Bereitschaft an der Beziehung mit dem Seelenverwandten zu arbeiten, sollte schon vorhanden sein. Der Richtige ist dann vielleicht auch eher bereit, über eine Namensänderung nach der Hochzeit nachzudenken.

Fliegende Braut
Let’s be honest: Du solltest deine Erwartungen in Sachen Hochzeit herunterschrauben. Hollywood hat uns alle versaut.

3. Perfect Wedding: eine Hollywood Erfindung

So ziemliche jede amerikanische Liebesschnulze und auch die überholten Rollenklischeés bei Disney haben uns seit Anbeginn der Zeit auf den großen Tag hinfiebern lassen. Eines Tages haben wir uns als kleines Mädchen gesagt, werden auch wir unseren Prinzen finden und eine prachtvolle und märchenhafte Hochzeit haben. Doch dann sind wir im besten Fall erwachsen geworden und haben verstanden, dass man mit einer Hochzeit nicht den Traumprinzen formt. 

Wedding Location
Die Planung der perfekten Hochzeit kann dich in den Wahnsinn & den Bankrott treiben.

4. Sparen kann man auch, wenn man nicht heiratet. 

Eine überbordende Hochzeit ist wie einen zweiten Job zu haben, nur dass dieser Geld ohne Ende frisst, anstelle welches einzubringen. Der Vorbereitungsstress ist nicht zu unterschätzen. Neben deinem normalen Job wirst du dich um Location, Kleid, Blumen, Dekororation, Termine, Caterer und Einladungen kümmern müssen. Zuletzt wirst du dich mascaraverschmiert auf der Couch wiederfinden, wie du Schokoeis isst und Frank der Weddingplaner guckst. 

Eine Hochzeit startet bei 5.000 €, nach oben sind keine Grenzen gesetzt. Vor allem wer an den beliebtesten #instworthy-Hochzeitslocations heiraten will, gibt mehr aus. Klar gibt es auch kostengünstige Hochzeiten, doch selbst hier kosten unausweichliche Formalien ordentlich Geld, ganz abgesehen von dem teuren Spaß, der mit einer möglichen Scheidung aufkommt.

Eine Hochzeit sollte eine Herzensentscheidung sein. #kitschhochzehn

Zu Heiraten hat Pro und Contra-Seiten, die sich jeder zunächst durch den Kopf gehen lassen sollte. Am allerbesten ist es letztlich aber wohl, nicht mit dem Kopf, sondern mit dem Herzen zu entscheiden. Denn aus Liebe zu heiraten ist immer noch der schönste Grund. Wer noch nicht so lange zusammen ist und noch über ganz anderen Fragen brütet, wie zum Beispiel wann man mit dem Partner zusammenziehen sollte, wird hier fündig.