Wer einen Garten hat, für den ist spätestens jetzt die Zeit gekommen, ihn mit schönen neuen Pflanzen zu bestücken, an welchen man sich im kommenden Sommer dann so richtig erfreuen kann! Dabei gehen einem einige Fragen durch den Kopf: Welche sind die richtigen für welchen Standort? Und welche Pflanzen brauchen welchen Boden? Wenn du schon auf dem Weg zum nächsten Pflanzenmarkt bist und dein Auge auf Stauden und Sträucher gelegt hast, müssen wir dich aber erst einmal bremsen. Denn: Manche Pflanzen können deinen Garten und auch die Natur dauerhaft ruinieren. Diese drei gehören dazu.
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1. Kirschlorbeer
Der Kirschlorbeer gehört zu den beliebtesten Pflanzen für einen natürlichen Sichtschutz. Allerdings solltest du von dieser Hecke absehen – denn sie gehört zu den invasiven Neophyten und ist deshalb sogar schon in der Schweiz verboten!

Was sind invasive Neophythen? Hierunter versteht man Pflanzen- und auch Tierarten, die nicht in Deutschland heimisch sind und vom Menschen angesiedelt wurden. Sie sind sogenannte „Eindringlinge“ und verdrängen unsere heimischen Pflanzen aufgrund ihrer häufig ungebremsten Ausbreitungsfähigkeit.
Der Kirschlorbeer vermehrt sich so schnell, dass man beinahe dabei mit bloßem Auge zuschauen kann. Die Früchte, die im Herbst zu Boden fallen, entwickeln sich im Frühling im Nullkommanichts zu kleinen Keimlingen, die überall Wurzeln schlagen. Aufgrund dessen werden aber auf langfristige Zeit heimische Strukturen und Arten im Wald verändert – und der Klimawandel verstärkt dieses Problem sogar noch.
2. Schmetterlingsflieder
Ja, auch der beliebte Schmetterlingsflieder sollte nicht unbedingt in deinem Garten stehen. Auch wenn dieser Hingucker richtig beliebt ist und Schmetterlinge in Scharen anzieht, ist er eigentlich gar nicht so insektenfreundlich, wie er vorgibt, zu sein. Er dient Fluginsekten als Nahrungsquelle, allerdings legen die Schmetterlinge ihre Eier nicht auf der Pflanze ab – und das schadet der Artenvielfalt.
Auch der Schmetterlingsflieder gehört zu den invasiven Arten und verdrängt durch sein rasantes Wachstum heimische Pflanzen. Aufgrund dessen darf diese Pflanze, genauso wie der Kirschlorbeer, in der Schweiz nicht mehr verkauft werden.

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3. Vielblättrige Lupinen
Der dritte botanische „Eindringling“ auf unserer Liste ist der Vielblättrige Lupine. Die ursprünglich aus den USA stammende Pflanze überzeugt mit ihren knallbunten Blüten und ihrer Robustigkeit, welche dazu führt, dass die Lupinen selbst auf dem kargsten Boden prächtig wachsen und gedeihen.
Good to know: Eine einzige Lupine hat durchschnittlich 60 Blüten und produziert mit diesen ca. 2.000 Samenkörner, die bis zu sechs Meter weit geschleudert werden.

Doch genau hier liegt der Hase im Pfeffer begraben. Denn die Lupinen können Stickstoff aus der Luft an ihrer Wurzel binden, was den Boden fruchtbarer macht und zu der rasanten Ausbreitung führt. Dadurch vertreiben die Lupinen die heimischen Pflanzen, die auf einen kargen Boden angewiesen sind – wie zum Beispiel Arnika oder Knabenkraut.

Unsere Autorin Anika ist Expertin, wenn es darum geht, die neusten Interior-, Putz- und Living-Trends von TikTok, Instagram und Co. in ihren eigenen vier Wänden umzusetzen. Diese Tricks und Tipps gibt sie auf wmn und auch im echten Leben mit viel Liebe zum Detail weiter.
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