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Urlaub mit Hund: Expertin verrät, was du vor der Abreise unbedingt tun solltest

Tollwutimpfung, Reisepass und Transportbox – wir werfen einen Blick auf die ultimative Checkliste für die Reise mit dem Hund.

Frau liegt in Händematte mit Hund
© Eva - stock.adobe.com

Die Beliebtesten Urlaubsziele Mit Hund in Deutschland

Listicle über mögliche Urlaubsziele die auch mit einem Hund möglich sind.

Wer lässt schon gern das Haustier allein zurück, während wir mit der ganzen Familie in den Urlaub fahren. Viel schöner ist es doch, den Vierbeiner mit in die Ferien zu nehmen. Das Verreisen mit Hund kann jedoch nervenaufreibend sein. Besonders die Vorbereitung birgt einige Hürden. Ob wichtige Dokumente oder notwendige Impfungen – eine Expertin verrät, was auf der Checkliste nicht fehlen darf.

Anika ist selbst Hundemama.

Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.

Verreisen mit Hund: 10 tierisch gute Expertentipps

Du bereitest dich sicherlich auch immer für deinen Urlaub vor: Du nimmst dir frei, schreibst dir eine Checkliste fürs Kofferpacken und organisierst jemanden, der sich um deine Zimmerpflanzen kümmert. Genauso musst du auch deinen vierbeinigen Freund auf das große Abenteuer vorbereiten.

Wenn du in ein neues Land, und dann auch noch mit dem Flugzeug, verreisen möchtest und deinen Hund zum ersten Mal mitnimmst, kommen berechtigt viele Fragen auf. Deshalb ist es umso wichtiger, sich diesen zu stellen und alles vorher schon durchzuorganisieren. Dadurch vermeidest du Stress für dich und vor allem auch für deinen Hund.

Hund mit Rucksack
Mit der richtigen Vorbereitung wird das Verreisen mit Hund zu einem tollen Erlebnis für Mensch und Tier. Foto: IMAGO / agefotostock

Checkliste zum Verreisen mit dem Hund

Wir haben für dich einige Hinweise, die du beachten musst, wenn du mit deinem Hund verreisen möchtest. Und glaub mir, so schlimm, wie du dir die Vorbereitung vorstellst, ist sie im Endeffekt gar nicht!

1. Sind Hunde im Urlaubsland überhaupt erlaubt?

Einer der größten Komplikationsfaktoren ist es, dass nicht alle Hunderassen in allen Ländern erlaubt sind. Auch wenn es total unfair ist: Manche Länder halten bestimmte Hunderassen für zu gefährlich. Du dürfest das Land also auch nicht mit allen möglichen Papieren und Impfungen betreten, wenn dein Hund in diesem Land nicht erlaubt ist.

Um dies zu vermeiden, solltest du dich also vorher schlau machen, in welchen Ländern dein Hund erlaubt ist und in welchen nicht. Meistens findest du diese Informationen unter dem Punkt der importierten Tiere auf den Landeswebsites oder auf allgemeinen Informationsseiten.

2. Verreisen mit Hund im hundefreundlichen Hotel

Ob Airbnb, Hostel oder Hotel – nicht in jeder Unterkunft sind fellige Gäste willkommen. Stelle bei der Buchung sicher, dass Hunde im Hotel erlaubt sind und ein Hundestrand in der Nähe ist.

3. Registrierung im Heimtierregister

Geht dein Fellliebling im Urlaub verloren, ist die Sorge groß. Damit Zwei- und Vierbeiner schnell wieder zueinander finden, sollte das Tier vor der Abreise im Heimtierregister registriert werden. Die dort gespeicherte Chipnummer sorgt dafür, dass Frauchen und Herrchen eindeutig zugeordnet und identifiziert werden können.

4. Vollständige Tollwutimpfungen

Das zweite große Problem, welchem du dich stellen musst, steht in Verbindung zur Tollwut. Manche Länder haben den Status eines vollkommen tollwutfreien Landes – und natürlich wollen diese auch tollwutfrei bleiben. Wenn also diese Länder jegliche Hunde einreisen lassen würden, könnten sie ihren Status als tollwutfreies Land verlieren.

Deshalb solltest du dir ganz sicher sein, dass dein Hund alle nötigen Tollwutimpfungen bekommen hat und so kein Risiko für dein Urlaubsland ist. Je nach Hersteller ist alle zwei bis drei Jahre eine Auffrischung dieser Impfung notwendig.

5. Besuch in der Tierarztpraxis

Dieser Tipp erklärt sich von selbst. Egal, ob du einen kleinen Roadtrip an die Ostsee machst oder deinen Vierbeiner mit an die spanische Küste nimmst: Vorher muss ein Tierarztbesuch sein. Informiere den Tierarzt oder die Tierärztin, wohin du mit dem Hund verreist. So kann er oder sie spezielle Vorkehrungen treffen. Bei einer Reise in die Mittelmeerregion ist beispielsweise eine Prophylaxe gegen Zecken und die Sandmücken ratsam.

6. Gesundheitszertifikat

Egal, wohin du gehst: Du brauchst ein Gesundheitszertifikat für deinen Hund, welches innerhalb von zehn Tagen vor der Abreise von deinem Tierarzt oder deiner Tierärztin abgesegnet worden ist. Hierbei handelt es sich um ein Formular, welches durch die Unterschrift deines Tierarztes oder deiner Tierärztin bestätigt, dass dein Vierbeiner mit allen Impfungen versorgt, nicht in Behandlung wegen einer infektiösen Krankheit und gesund genug ist, um zu reisen.

Dackel im Koffer
In der EU kann der Heimtierausweis das Verreisen mit Hund sehr erleichtern. Foto: IMAGO / blickwinkel, OneyWhyStudio via canva [M]

7. Verreisen mit Hund: der EU-Heimtierausweis

Wenn du innerhalb der EU reist, dann besorge dir auf jeden Fall einen Heimtierausweis, wenn du diesen nicht schon längst hast. Dieser erlaubt dir und deinem besten Fellfreund, zwischen den Ländern zu reisen, ohne einer Quarantäne-Regulation zu unterliegen.

Liegt dein Reiseziel außerhalb der EU, kannst du dich vor der Einreise beim zuständigen Zollamt über die Ein- und Ausreisebedingungen informieren. Bei der Rückreise sind oft Blutuntersuchungen, andere medizinische Checks oder eine Quarantäne gesetzlich vorgeschrieben, verrät Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner, der Tierschutzorganisation PETA. Erfrage auch, welche Dokumente du mitführen solltest. Fehlen diese, könnte dein Tier vom Zoll in Beschlag genommen und für drei Monate in Quarantäne gesteckt werden.

8. Regeln der Fluggesellschaft

Jede Fluggesellschaft hat andere Regeln, was das Verreisen mit Hund angeht. Stell also für euch beide sicher, dass deine Airline weiß, mit welcher Rasse du reist, wie groß dein Hund ist und wie genau du mit ihm reisen möchtest.

Aufgrund dessen könnte es nämlich zu zusätzlichen Vorbereitungen zwischen der Fluggesellschaft und euch kommen. Buche also kein Ticket, bevor du dir nicht hundertprozentig sicher bist, wie die Regeln für das Verreisen und Fliegen mit Hund aussehen.

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Frau mit Hund am Strand. Verreisen mit Hund
An einem Hundestrand kann sich dein Vierbeiner so richtig austoben. Foto: IMAGO / Westend61

9. Verreisen mit Hund: Nicht ohne Reiseapotheke

Nicht nur für dich, auch für deinen Vierbeiner solltest du ein paar wichtige Medikamente für den Notfall in der Tasche haben. In die Reiseapotheke für den Hund gehören zum Beispiel eine Zeckenzange, ein Fieberthermometer oder ein Mittel gegen Reiseübelkeit. Damit du für den Ernstfall gewappnet bist, solltest du vorher abchecken, wo sich die nächste Tierklinik befindet, empfiehlt Jana Hoger.

10. Ab auf die Piste!

Nun steht einem Roadtrip mit dem Pelzfreund nichts mehr im Wege. Plane bei einer Autoreise in jedem Fall ausreichend Trink- und Verschnaufpausen für dich und deinen Hund ein, um frische Luft zu schnappen und sich die Beine zu vertreten. Bringe ihn in einer geschützten Transportbox unter und sichere ihn mit einem Anschnallgurt.

Verreisen mit Hund: Jedes Tier reagiert anders

Nicht alle Fellnasen freuen sich über einen Trip mit ihrem Menschen. Es gibt Urlaubshunde, die gern Meeresluft schnuppern und solche, die lieber in ihrer gewohnten Umgebung bleiben. In dem Fall solltest du sicherstellen, dass dein Liebling in guten Händen ist und versorgt wird, beispielsweise von jemandem aus dem Freundes- oder Bekanntenkreis oder in einer Hundepension.

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